Als Hersteller innovativer Highend-Rennräder und –Mountainbikes hat Storck mit dem Raddar vor einigen Jahren Neuland betreten – das aber sehr erfolgreich. Der Idsteiner Hersteller setzt auf einen eigens für ihn entwickelten Nabenmotor, der beinahe lautlos arbeitet und mit kräftigem Vortrieb erfreut. Der Heckantrieb bietet dazu den Vorteil, dass er mit einer vollwertigen Kettenschaltung kompatibel ist, die 27 oder 30 Gänge bietet (3×9 bzw. 3×10); im Falle des Storck sind hochwertige Shimano-XT-Komponenten verbaut. Anders als beim Mittelmotor wird die Kette nicht mit dem Drehmoment von Fahrer und Antrieb belastet, was materialschonend ist und nicht ganz so viel Sorgfalt beim Schaltvorgang erfordert. Das Fehlen eines Getriebes im Tretlager sorgt zudem für ein sehr „natürliches“ Tretgefühl.
Was den Rahmen angeht, macht der Heckmotor höchstens Modifikationen im Bereich der hinteren Radaufnahme nötig; da der Akku unterm Gepäckträger sitzt, kann auf lange Kabelstränge verzichtet werden. Dass Antrieb wie Akku hinten am Rad sitzen, führt allerdings zu einer Hecklastigkeit wie bei keinem anderen vorgestellten Rad. Diese wird bei Fahrten mit Gepäck noch weiter verstärkt.
Der fünfstufige Antrieb des Storck wir per Tastenblock am Lenkergriff bedient – auch das ist inzwischen weitgehend Standard bei E-Bikes. Statt einer Federung wurde dem schwarz eloxierten und damit kratzfesten Aluminiumrad stoßdämpfende Ballonreifen verpasst, die mit hohem Luftdruck sehr leicht rollen und bei etwas abgesenktem Druck Schlaglöcher und Kanten schlucken. Farblich dazu passend gibt es optional einen Kernledersattel und braune Ledergriffe, die dem mit Scheibenbremsen ausgestatteten Rad eine klassische Optik verleihen.
Technische Daten: | Multitask Raddar |
Marke | Storck |
Modell | Multitask Raddar |
Vertriebsweg | Fachhandel |
Farbe | schwarz |
Rahmen | Aluminium |
erhältliche Größen (cm) | 43, 48, 53, 58 |
Pedale | – |
Naben | Deore Disc Hub |
Dämpfer | – |
Felgen | Rigida Explorer |
Gabel (Federweg mm) | Starrgabel Alu |
Motor | Storck Raddar 250 W |
Akku | Raddar Li-Polymer |
Beleuchtung | B&M Lumotec IQ fly – B&M D-Toplight XS plus |
Griffe | Storck |
Kurbel | Shimano Deore |
Lenker | Crank Brothers Cobalt |
Bremsen | Shimano Deore Disc |
Kette/Riemen | Shimano Deore |
Reifen | Schwalbe Marathon 32-622 |
Sattel | Selle Royal Freccia |
Sattelstütze | Crank Brothers Cobalt |
Schalthebel | Shimano Deore |
Schaltung | Shimano Deore |
Ständer/ Montageort | Hebie 630, Mitte |
Umwerfer | Shimano XT |
Unterstützung bis km/h | 25 km/h |
Preis Akku | |
Garantie für Rahmen | 3 Jahre |
Reichweite (Herstellerangabe) | 40-90 km |
Testreichweite (1) | 38 |
max. Beladung Fahrer+Gepäck (Herstellerfreigabe) in Kg | |
Gewicht Testrad in Kg | 22,4 |
Preis in EUR | 3699 |
(1) Velomotion testet die Reichweite aller E-Bikes unter maximalen Bedingungen. Die Testrunde ist 9,8 km lang und mit 171 Höhenmetern sehr stark und teilweise sehr steil kupiert. Das Systemgewicht aus Rad und Fahrer soll bei 120 kg (± 5 kg) liegen. Leichtere Fahrer erhalten Zusatzgewichte. Gefahren wird auf maximaler Unterstützungsstufe und dabei auch sehr zügig. Nur so lassen sich ehrliche und vergleichbare Werte ermitteln. Sie können davon ausgehen, dass Sie auf einer mittleren Unterstützungsstufe und auf weniger welligem Terrain eine wenigstens doppelt so hohe Reichweite erzielen können.
Übrigens haben Sie bei den allermeisten Systemen eine kleine Reichweitenreserve ähnlich wie beim Auto. Selbst wenn der Akku 0 km anzeigt, sind noch ein bis fünf Kilometer bei moderater Fahrweise drin.
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