IKEA Fahrrad Sladda Test: Seit seiner Ankündigung wartet man in Europa mit großer Spannung auf das erste Serienrad von Möbelgigant IKEA. Das Sladda getaufte Zweirad wird ab August sowohl in den Filialen als auch im Onlineshop erhältlich sein. Wir hatten Gelegenheit, den schicken Cityflitzer bereits vor Verkaufsstart unter die Lupe zu nehmen.
Update Mai 2018: Ikea ruft sämtliche Sladda Fahrräder zurück
https://www.velomotion.de/2018/05/ikea-sladda-rueckruf-fahrrad/
IKEA Sladda: Der Aufbau – Eigeninitiative ist gefragt
Wie man es von IKEA kennt, ist nach dem Auspacken des Sladda direkt Eigeninitiative gefragt: Das Zusammenbauen muss wie bei Billy, Pax und Co. selbst erledigt werden. Doch keine Sorge, denn wir können direkt vorab verraten: Das Sladda lässt sich auch ohne Vorkenntnisse und ohne vorhandenes Werkzeug in kurzer Zeit in einen fahrbereiten Zustand bringen. In dem Karton versteckt sich neben dem Sladda selbst eine kleine Schachtel, in der wir neben der IKEA-typischen Montageanleitung auch das nötige Werkzeug, einen Schnellspanner, Batterielichter für vorn und hinten, einen Mittelständer, das Vorderradschutzblech und einfache Pedale finden.
Das Fahrrad Sladda selbst ist sehr gut verpackt und gepolstert. Das Hinterrad ist bereits eingesetzt, Vorderrad und Sattelstütze müssen ebenso wie der Mittelständer noch selbst montiert werden. Wer noch nie an einem Fahrrad geschraubt hat, dem hilft die wortkarge Anleitung, deren klare Zeichnungen jedoch auch Neulingen die Arbeitsschritte verständlich erläutern. Jegliches für die Montage benötigte Werkzeug liegt bei: Drei Inbusschlüssel und ein Maulschlüssel für verschiedene Größen. Uns kostet der Zusammenbau eine knappe halbe Stunde, weniger versierte Schrauber dürften etwas länger benötigen.
Einige Dinge sind uns während der Montage aufgefallen: Zum einen sind sowohl die meisten Bauteile wie die Anweisungen der Anleitung mit Drehmomentangaben versehen. Damit dürften wohl große Teile der Zielgruppe wenig anfangen können und eine kurze Erläuterung diesbezüglich wäre sicherlich nicht verkehrt gewesen. Etwas problematisch fanden wir zudem den Einbau des Vorderrads: Sowohl die Achsstummel der Nabe als auch der Schnellspanner sind üppig mit Schmierfett und Öl präpariert – das ist zwar einerseits lobenswert, doch in Verbindung mit der Scheibenbremse besteht hier die Gefahr, dass die Schmierstoffe am Ende auf der Bremse landen und im Betrieb für große Probleme sorgen – hier ist also Vorsicht geboten.
Der Endmontagezustand ist zufriedenstellend – jedoch schleifen sowohl Schutzblech als auch die Scheibenbremse am Vorderrad: Hier könnten Neulinge mit der richtigen Ausrichtung überfordert sein, wenngleich das Sladda natürlich auch ohne diese Feinjustierung fahrbar ist.
IKEA Fahrrad Sladda: Verarbeitung und Komponenten – Licht und Schatten
Kommen wir nun zum Rad selbst: 699€ kostet das Sladda, IKEA Family Card Inhaber kommen sogar noch 200€ günstiger weg. Auf den ersten Blick scheint das in beiden Fällen ein super Deal zu sein: Schließlich kommt das Schweden-Rad mit einem durchaus gelungen Rahmen, einem Riemenantrieb, einer Automatix-Nabe von SRAM und einer Scheibenbremse am Vorderrad. Doch wie sich bei einem genaueren Blick zeigt, kann man auch beim Möbelriesen nicht hexen und so wird schnell klar, wo am Sladda die Kosten eingespart wurden, um den niedrigen Preis zu erreichen – bleiben wir jedoch noch einen Moment bei den positiven Aspekten des Sladda.
Der Rahmen kommt in einem etwas abgetönten, matten Weißton und macht bezüglich seiner Verarbeitung einen recht guten Eindruck. Die Schweißnähte sind sauber, scharfe Kanten oder andere Mängel können wir keine feststellen. Die beiden Schutzbleche erscheinen robust, bestehen aus Aluminium und sind im gleichen Farbton gehalten wie der Rahmen: Optisch macht das IKEA Sladda jedenfalls ganz schön was her. Große Schrauben an der Sitzstrebe und am Steuerrohr weisen auf die universellen Montagemöglichkeiten hin: Rechtzeitig zur Markteinführung im August soll es auch einen Korb für die Front und einen Anhänger für das Heck geben – beides kann im Handumdrehen dank gut erreichbarer aufeinander abgestimmter Aufnahmen montiert werden.
Nun zum Prunkstück des Sladda: Dem Riemenantrieb. Dieser kommt von Continental und bietet gegenüber herkömmlichen Schaltungsketten einige nicht zu unterschätzende Vorteile: Der aus einem speziellen Composite-Material bestehende Riemen benötigt keinen Tropfen Öl oder Fett um geräuschlos zu laufen. Ebenso längt er sich wesentlich weniger stark als Stahlketten. Beides führt zu einem leisen und vor allem fast wartungsfreien Antrieb – egal ob im Sommer oder im Winter. Ähnlich wartungsfreundlich zeigt sich die am Sladda verbaute Schaltung: Die Automatix Nabe von SRAM kommt ohne Schalthebel aus – wie das funktioniert? Eine Fliehkraftkupplung im Inneren wechselt zwischen den beiden verfügbaren Gängen abhängig von der gefahrenen Geschwindigkeit. Der große Vorteil ist neben der cleanen Optik auch hier, dass die Zweigangnabe meist komplett ohne Wartung auskommt.
Wie bereits eingangs erwähnt, ist jedoch auch am IKEA Sladda nicht alles Gold, was glänzt: Ein Fahrrad besteht aus mehr als Rahmen und Antrieb und gerade bei den Anbauteilen leistet sich das Rad vom Möbelriesen einige Schwächen, von denen zwei ganz besonders ins Gewicht fallen: Das Cockpit und die Bremsen. Ersteres besteht aus einem höhenverstellbaren Vorbau, einem sehr schmalen Riser-Lenker und aufgeschobenen Hartgummi-Griffen. Vor allem die Lenker-Vorbaukombination machte auf uns keinen allzu beruhigenden Eindruck: Zwar flexen in Winkel- und Höhe anpassbare Vorbauten konstruktionsbedingt immer etwas stärker als einfache Modelle, doch das Aluminium-Spritzgussteil am Sladda neigt sich bei einseitiger Belastung beunruhigend stark nach rechts und links. Ähnliches gilt für den Lenker: Auch dieser erweist sich nicht unbedingt als Steifigkeitswunder und lässt das Cockpit bereits beim ersten Aufsitzen zu einer insgesamt doch recht schwammigen Angelegenheit werden. Die günstigen Griffe fallen dabei nicht so sehr ins Gewicht, auch wenn man hier sicherlich keine Komfortwunder erwarten darf.
Bei den Bremsen setzen die Entwickler des Sladda auf eine Kombination aus mechanischer Scheibenbremse am Vorderrad und Rücktritt für das Hinterrad. Zwar passen beide Bremstypen in das Anforderungsprofil eines wartungsarmen Citybikes, doch erfahrungsgemäß zählen auch beide nicht unbedingt zu den stärksten Vertretern ihrer Art. Bei der Scheibenbremse vorn handelt es sich um eine Kombination aus einer Tektro MD-M280 Bremszange und einem no-name Bremshebel, in den auch eine kleine, aber laute Klingel integriert ist. Schon die Trockenübung im Stand fällt nicht allzu überzeugend aus: Der Bremshebel bewegt sich recht hakelig und eher schwergängig.
IKEA Fahrrad Sladda: Fahrbericht – Hoher Komfort und schwache Bremsen
Okay, das Sladda ist aufgebaut und bereit für seine erste Testfahrt. Wie bereits zuvor erwähnt, müssen wir beim Schutzblech am Vorderrad und bei der Bremse noch etwas nachjustieren, bis alles schleiffrei läuft, dann kann es losgehen. Wie zu erwarten war, sitzt man sehr aufrecht auf dem IKEA-Rad, das ist sehr komfortabel und Geschwindigkeitsrekorde möchte damit wohl ohnehin niemand brechen. Der Antrieb überzeugt: Der Riemen gibt keinen Mucks von sich und verrichtet seinen Job unauffällig. Der automatische Gangwechsel am Hinterrad funktioniert ziemlich gut und zuverlässig, die gewählte Übersetzung ist jedoch in beiden Fällen recht sportlich: Geht es mal etwas steiler bergauf, kommen wir ganz schön ins Schwitzen und ohne Wiegetritt ist ohnehin Schluss – untrainierte Fahrer in hügeligen Regionen sollten sich den Kauf gut überlegen. Apropos Wiegetritt: Hier wird nochmals überdeutlich, was sich schon zuvor abgezeichnet hatte. Das Sladda ist ziemlich „weich“ – das Cockpit flext unter hoher Belastung stark und auch der Rahmen verwindet sich spürbar. Alles nicht allzu tragisch und im Alltagseinsatz für die meisten Fahrer wohl nicht unbedingt spürbar, doch waren wir angesichts des maximal zugelassenen Systemgewichts von 160kg (inkl. Korb und Gepäckträger) doch etwas überrascht. Das Sladda selbst bringt inklusive der mitgelieferten Pedale 15,6kg auf die Waage.
Am meisten zu schaffen machten uns während der Testfahrt die Bremsen. Selbst unser leichgewichtiger Testfahrer benötigte einige Überzeugungskraft, um am Vorderrad eine annehmbare Bremswirkung zu erzielen. Zwar dürfte sich diese während des Einbremsprozesses noch verbessern, liegt aber allenfalls im ausreichenden Bereich. Ähnliches gilt für den Rücktritt: Nach kurzer Eingewöhnung geht das zwar intuitiv, aber um das Hinterrad zu blockieren benötigt es auch hier recht viel Nachdruck. Für gemütliche Fahrten reichen die Bremsen am IKEA Sladda in jedem Fall aus, sobald es jedoch schneller wird oder längere Abfahrten warten, muss etwas vorausschauend gefahren werden.
Die Reifen ohne Aufdruck machen einen ziemlich guten Eindruck: Reflexstreifen, ordentliches Semi-Slick Profil und ca. 42mm breit sorgen sie auch auf Pflastersteinen für den nötigen Komfort, auch wenn man auf eine Pannenschutzeinlage verzichten muss. Auch nach längerer Fahrt fällt vor allem die Geräuschkulisse positiv auf: Die robusten Schutzbleche klappern ebenso wenig wie der Riemenantrieb oder andere Anbauteile.
IKEA Fahrrad Sladda: Fazit
Selten ließ uns ein Rad mit einem ähnlich zwiegespalteten Gefühl zurück wie das IKEA Sladda. Auf der Haben-Seite des Stadtflitzers stehen die wirklich gelungene Optik, der in dieser Preisklasse tolle Antrieb und ein universelles Befestigungssystem für Anhänger, Körbe und Gepäckträger. Das auffällig weiche Cockpit und die schwachen Bremsen trübten während unseres Tests den positiven ersten Eindruck jedoch erheblich.
Ist das Sladda also ein Rad für Jedermann? Das gewiss nicht – allein die sportliche Übersetzung der beiden Gänge dürfte das Schweden-Rad für hügelige oder bergige Gegenden nur für wenige interessant machen. Wer jedoch ein einfaches, schönes, universelles und vor allem nahezu wartungsfreies Rad für eher gemütliches Tempo auf Stadt und Land sucht, dürfte beim Sladda genau richtig sein. Vor allem für Inhaber der IKEA Family Card ist der Preis ziemlich attraktiv: Für 500€ gibt es hier sehr viel Rad für’s Geld. Den Standardpreis von 699€ finden wir jedoch angesichts der erwähnten Schwächen für ein wenig hoch gegriffen.
Stephan says
Vielen Dank für diesen hilfreichen Test, der hat mir bei der Kauf-Entscheidung geholfen. Selbstverständlich war ich vorher noch in fünf von sechs (?) Fahrradläden vor Ort hier in Greifswald, aber die haben mich nicht überzeugt. Da hätte ich in diesem Preisbereich auch in den Baumarkt gehen können. Erstaunlich beim Fachhandel: Keiner dort kannte das Ikea-Rad.
Die Schutzbleche sind übrigens nicht aus Aluminium. Das kann man leicht feststellen, Alu ist nicht magnetisch. Der Reifenhersteller bei mir ist Kenda.
Was an meinem Modell noch nervige Probleme waren: Ein klappernder Gepäckträger vorne (mit Stück eingeklemmten Kunstleder in der oberen Befestigung ist aber Ruhe) und seitliches Spiel im Vorbau, dort, wo man die Höhe/den Winkel einstellt. Wenn man sich an die Drehmomente halten möchte, welche auch auf allerhand Teilen selbst noch einmal draufstehen (Top!), hilft da nur, ebenfalls was dazwischen einzuklemmen. Links und rechts doppelt Getränke-Dosen-Blech passend zurechtgeschnitten, hilft da.
Außerdem ist der Reflektor für hinten an der Sattelstütze sinnlos, wenn auch den hinteren Gepäckträger nutzen möchte. Die Gepräckträger sind ja einzeln dazu zu kaufen und machen einen guten Eindruck.
Insgesamt muss man also zusätzlich noch 25 Cent Dosenpfand für den Vorbau und ggf. in einen irgendwie am hinteren Gepäckträger montierbaren Reflektor investieren. Findet man Schnellspanner doof, ist dort auch ein Austausch notwendig. Zum Glück gibts nur den einen am Vorderrad. Riemen, Spanngummis etc. zum Gepäck antüdeln muss man bei Bedarf auch selber beisteuern. Aber danach ist das Fahrrad insgesamt für meine Ansprüche einwandfrei. Die notwendigen Bastel-Arbeiten halten sich doch noch in Grenzen. Inklusive Auspacken aus dem Karton und den Fein-Einstellungen sollte man sich aber durchaus einen ganzen Nachmittag Zeit für die Montage einplanen, wenn man hinterher nicht nur ein so halbwegs fahrbares Rad haben möchte. Die 25 Minuten aus dem Video sind schon sehr sehr sportlich.
Sehr schön fand ich übrigens ist auch, dass scheinbar sämtliche Schrauben mit Flüssig-Schraubensicherung gesichert sind. Das hat mich ebenfalls angenehm überrascht.
Opa_Hoppenstedt says
Danke für den hilfreichen Testbericht. Ich habe mir Räder und Zubehör in meinem IKEA auch mal angesehen und mir sind noch ein paar Dinge aufgefallen.
Positiv finde ich den Ständer – praktischer als ein seitlich angebrachter. Allerdings sollte man dann das Vorderrad arretieren können, damit es beim aufgeständerten Rad nicht hin und herschlackert (vor allem in Verbindung mit dem vorderen Gepäckkorb)- gibt es diese Möglichkeit? Ich habe an dem Rad dazu nichts gefunden.
Was m.E. gar nicht geht ist die Beleuchtung: Bei einem Citybike, das man im Idealfall täglich nutzt, würde ich erwarten, dass ein wartungsfreier Nabendynamo mit fest installierter LED-Beleuchtung dran ist, und keine Billiglösung mit Batterien. Das ist wenig umweltfreundlich und kann auch ein Sicherheitsrisiko sein, wenn man vergisst, sie zu ersetzen. Und in Kombination mit dem hinteren Gepäckträger ist ein Rücklicht unter dem Sattel auch ziemlich witzlos.
Stichwort Gepäckträger: die sind wohl im Alltag kaum brauchbar. Allein, dass man sie als Zubehör kaufen muss – wozu ein Citybike ohne Gepäckträger? Hinten hat man quasi nur ein Brett. Es fehlen Befestigungsmöglichkeiten z. B. für Gepäckspanner und auch einen handelsüblcihen Fahrradkorb kann man nicht daran befestigen. Ebensowenig einen Kindersitz, und laut Bedienungsanleitung darf (!) man auch keinen montieren, weil der Träger nur mit 25 kg belastet werden darf. Der vordere Träger hat nur eine flache umlaufende Reling, da rutscht einem alles raus. Ein richtiger Korb wäre hier sinnvoller. So, wie das Rad zurzeit verkauft wird, bekommt man nicht mal ein Fahradschloss mit, es sei denn man packt es in eine Tasche.
Last but not least ist eine Automatik ja ganz nett, aber selbst ohne Steigungen finde ich in der Stadt zwei Gänge zu wenig.
Insgesamt doch zu viele Nachteile, ich hab mich gegen den Kauf entschieden.
Stephan says
Das mitgelieferte Rücklicht kann man direkt unter den hinteren Gepäckträger schrauben, da ist ein Loch mit Gewinde in einer kurzen Stange am Gepäckträger. Da ist es sowieso viel besser als an der Sattelstütze aufgehoben. Ist so in der Anleitung (vom Gepäckträger/der Lampe) auch skizziert. Mit Akkus kann man die mitgelieferten Lampen jedenfalls schon benutzen, denke ich (auch wenn ich persönlich meine alten ähnlich billigen Lampen vom rostigen vorherigen Fahrrad angebaut habe). Der Rückstrahler jedoch an der Sattelstütze ist dann trotzdem sinnlos.
Ein Dynamo usw. wäre auch in Ordnung, bringt nur andere Probleme mit sich. Kabel und Korrosion zum Beispiel, gerade wenn man vor allem im Winter und bei Regen Rad fährt.
Wenn man übrigens Gewicht auf dem vorderen Gepäckträger hat, dann steht das Vorderrad auf dem Boden, das Problem mit dem Umherschlackern ist dann nicht mehr so akut.
Also bis auf die sowieso nie passenden zwei Gänge gefällt mir das Fahrrad auch noch eine Woche später im Flachland bei bisher keinem Wind und nur schönem Wetter auf meiner täglichen Kurzstrecke wesentlich besser als mein altes halb so teures. Ist ja auch noch neu. Direkt aus dem Karton war erheblich weniger zurechtzubasteln und das Gesamtbild ist stimmig.
Nur schade um die lokalen Fahrradhändler, die können da nicht mithalten.
Günther Keintzel says
Hallo Alltagsradler,
hat Jemand Erfahrung mit dem Sladda Fahrradanhänger ?
Z.B. : Ist die Anhängerkupplung bereits montiert, oder Integriert ?
Gibt es einen seitlichen Schutz, um zu verhindern dass sich ein Hängerrad, nicht in einer Staude verheddert ?
Kann passieren an engen Radwegen oder notwendigen Ausweichmanövern. Z.B. Sträucher am Wegesrand.
Ist es möglich, zusätzlich zu der Rücktritt Bremse eine Felgenbremse zu montieren ?
So hätte man immer die Möglichkeit, einer richtigen Anfahrtsstellung für das Pedal.
Nach einer Bremsung mit dem Rücktritt, ist es sehr oft der Fall, dass man sich erst umständlich das Pedal,
antrittgerecht ausrichten muss. (Kurbelstellung unpassend)
Das Sladda ist nett anzuschauen, jedoch bezweifle ich die Altagstauglichkeit, speziell beladen hinten und vorne
und dann noch mit Hängerlast – damit meine ich die Leistung der verbauten Bremsen !
Stephan says
Hallo,
die Felgen sind meiner laienhaften Meinung nach nicht Felgenbremsen-geeignet von der Form. Da fehlt die glatte Reib-Fläche. Ich glaube, eine Aufnahme am Rahmen fehlt auch. Ansonsten kann man mit dem Fahrrad und seinen zwei Gängen eh nicht so schnell fahren. Ohne womöglich noch schiebenden Anhänger mit nur den beiden Gepäckträgern ists aber durchaus ausreichend gut anzuhalten im Flachland. Es bremst aber bei weitem nicht so gut wie ein Fahrrad mit Felgenbremsen, dass heißt geschlittert, wie der Name suggerriert, ist es mir noch gar nicht.
Die Anhängerkupplung dürfte beim Anhänger dabei sein, beim Fahrrad selbst war sie das nicht und zum Anhänger kann ich nichts sagen. Ich stelle mir allerdings das Anfahren mit schwer beladenem Anhänger sportlich vor.
Der erste Rost an den Schutzblech-Befestigungen (wo der Drahtbügel am Blech angeschraubt ist) zeigt sich auch schon (nach drei,vier Wochen Benutzung). Das hintere klappert auch immer mal bei holperigen Straßen, obwohl es fest zu sein scheint. Mal sehen, wie lange der eigentliche Gag an diesem Fahrrad, der Riemen, denn so durchhält. Laut Ikea angeblich normal, zeigen sich bei meinem Riemen seitlich hier und da die Carbon-Fasern, obwohl er nirgendwo zu schleifen scheint. Im Moment ist der Eindruck jedenfalls bei mir ziemlich durchwachsen und ich hätte mir ein bisschen mehr erwartet. Mal das kommende Jahr und den nächsten Winter abwarten.
Stephan
Günther Keintzel says
Hübsch anzuschauen,
jedoch kann man Sladda vertrauen?
Jost Manngold says
?
Wollten Sie auch mal was schreiben?
Klaus Kade says
ja, gerne
HH7 says
Das City-Rad ist vom Design ganz nett, hat meines Erachtens einige Mängel und wird von IKEA nicht gut verkauft!
Es beginnt mit dem Namen Sladda… das heißt übersetzt: schleudern… Das sagt schon mal einiges aus…
Wer hat sich das nur bei IKEA ausgedacht??? hahaha!!!
Es ist enttäuschend, wenn ich für die ganzen Extras Geld ausgeben muss. Ein City-Rad ohne Gepäckträger, weder vorne noch hinten, das Rücklicht… Hallo Autofahrer hinter mir… siehst du mich??? Peng Crush und ich liege auf der Schnauze! Forget it!!!
In der schwedischen Einöde sicher gebräuchlich, denn da laufen ja nur ein paar Elche rum, aber in Deutschlands Großstädten kannst das so vergessen. Die Bremsen? Keine Ahnung?? Wer bremst verliert!
Versandkosten? Warum? Ich muss doch selbst fast alles zusammenbauen…
Sorry IKEA, das ist ein Eigentor, hier kommt man wirklich ins „schleudern“!!! Bleibt lieber bei Billigmöbel!!!
Obwohl, sind die nackten 499 für family-Mitglieder wirklich günstig? Wenn ich ein paar Extras dazu kaufe, die brauch ich sowieso, dann komm ich schon fast wieder auf ca. 600 EUR und dann noch das zusammenschrauben…
Da geh ich dann doch lieber zum Fachmann, der stimmt das Rad individuell auf den Verbraucher ab, auch wenn es ein paar EUR mehr kosten sollte…
Stephan says
Ahoi, nach mittlerweile fast einem Jahr (10 Tage fehlen noch) sind die Gepäckträger vergammelt (ja, der Bambus schimmelt), d.h. noch stabil aber mit schwarzen Flecken und manchmal Pelz hier und da und das Schutzblech hinten bricht soeben an seiner Schraube, die Richtung Rahmen geht. Jetzt weiß ich auch, warum es immer lauter klapperte…
Rost dort und normale Vibrationen im Gebrauch, täglich vielleicht 10 km und das das ist schon reichlich übertrieben bei jedem Wetter mag es also gar nicht. Schade.
Auch der Riemen ist so eine Sache. Den muss man zwar nicht groß pflegen, aber die Spannung justieren alle naselang, habe ich den Eindruck. Kaum hat man ihn gut für den Winter gespannt, werden es über Nacht 10 °C mehr, der Rahmen dehnt sich entsprechend aus und plötzlich ist er wieder einen Ticken zu straff. Das ist Mist, vor allem weil man ja nicht unbedingt so einen Trennschleifer-Schlüssel rumliegen hat, mit dem man das Tretlager passend hindrehen kann. So einen Schlüssel braucht man aber zwingend. Das ist zwar weniger nervig als sandig-rostige fettige Drecksketten im Streusalz, das Nonplusultra ists aber auch nicht. Da lob ich mir die Kardanwelle am Motorrad.
Bin jedenfalls gespannt, wie sich Ikea bezüglich des Schutzblechs anstellt. Wenn ichs nicht vergesse, melde ich mich hier wieder.