Markt / E-Performance: Selbst die härtesten MTB-Jungs haben das E-Bike für sich entdeckt. Profi-Biker wie Guido Tschugg, Stefan Sahm oder Mike Kluge satteln um, weil sie ihre Kraft für die Abfahrt aufsparen und nicht im Anstieg vergeuden wollen. Gerade für uns Normalos ein überzeugendes Argument pro Motor-Unterstützung. Wir haben uns durch das große Angebot an E-Mountainbikes 2017 gewälzt und die für uns 24 spannendsten Modelle zusammengetragen.
Ressentiments waren gestern: Das Mountainbike mit eingebautem Rückenwind ist inzwischen nicht nur fest etabliert, sondern findet auch immer größere Akzeptanz. Warum sollte man sich nicht noch mehr Spaß im Gelände gönnen und den eigenen Aktionsradius auf den Trails nicht erhöhen? Wir haben Infos zu den spannendsten E-Mountainbikes 2017 zusammengestellt – von günstig bis teuer, von Tourenhardtail bis Enduro-Bomber.
Focus Project Y, Preise stehen noch nicht fest
Focus sucht mit dem Project Y nach einer Lösung das Gewicht Race-orientierter MTBs deutlich unter 20 Kilo zu bringen. Mit fahrbaren Prototypen um 13 Kilo scheint das gelungen zu sein – auch wenn uns dieses Traumrad 2017 wohl noch vorenthalten bleiben wird.
Giant Full-E+ 0 SX: 6.999€
Für 2017 schickt Giant ein komplett neues E-Fully mit Yamaha Antrieb ins Rennen. Die Ausstattung ist edel und abfahrtsorientiert – SRAMs EX1 E-Bike Gruppe sorgt für große Bandbreite, die EX1501 Laufräder von DT Swiss samt Plusbereifung stecken viel weg und die Lyrik RCT3 Federgabel von Rock Shox lässt sich von 160mm auf 130mm absenken.
Cube Stereo Hybrid 120 C:62 SLT 500 29: 6.399 Euro
Das extrem leichte Trail-Bike hat Boschs CX-Motor an Bord, die neuesten 12 Gänge von Sram und jahrzehntelange Erfahrung mit Fullys. Die Upside Down-Gabel bringt 120 mm Federweg mit.
Bulls Black Adder Team E SL, 5.999 Euro
E-MTB auf Weltcup Niveau; der Carbon-Rahmen basiert auf dem preisgekrönten Race-Hardtail, das Karl Platt und Co. vom Team Bulls bereits zu unzähligen Titel tragen konnte. Dank des potenten Bosch Performance CX Antriebs kommt auch mit müden Beinen Renn-Feeling auf.
Cube Stereo Hybrid 160 HPA Action Team 500 27,5: 5.799 Euro
Hightech-Rahmen, Federweg ohne Ende, Ausstattung vom Feinsten: Im harten Enduro-Einsatz dürfte sich dieses E-Bike mit Bosch-CX-Antrieb besonders wohl fühlen. Sein Fahrer sowieso.
Haibike SDuro AllMtn. 8.0: 5.499 Euro
Power auch bei hoher Trittfrequenz: Der neue Yamaha-Motor passt zur agilen Rahmengeometrie und feinen Details wie Boltron-Gabel und Vorbau-integriertes Display. Umfangreiche Smartphone-Connectivity!
KTM Macina Kapoho LT: 5.499 Euro
160 MM Federweg und Motocross-Gene in der Upside-Down-Gabel: Gekleckert wird hier nicht. Das fette Fully mit Bosch-Ausstattung und 27,5-Plus-Pneus macht bergauf wie bergab mächtig Spaß.
Bulls E-Core Di2 FS 27,5 Plus, 4.999 Euro
Der Trail ruft! Mit 150 MM Federweg und voluminösen 27,5 Plus Reifen wird die Abfahrt zum Fest. Der neue Shimano Steps Antrieb harmoniert perfekt mit der elektronischen XT Di2 Schaltung und nimmt auch der Auffahrt ihren Schrecken. Das optische i-Tüpfelchen ist der in das Unterrohr integrierte Akku.
Hercules NOS FS Pro: 4.999 Euro
Das E-MTB der Traditionsfirma setzt auf kraftvollen Brose-Motor, das fette Unterrohr versteckt den Akku. Kräftig sind auch die Boost-Achsen des Rads, um die sich dicken 27,5 Plus-Pneus drehen. Den Einstieg in die Hardtail-Varianten von NOS gibt es ab 2.499 Euro, dann schafft Bosch Vortrieb.
Rotwild g+ FS: ab 4.999 Euro
„g“ für Gravity: 20 cm Federweg und 27,5 Zoll-Laufräder mit großen Bremsscheiben treffen auf den integrierten Brose-Motor – das gibt bergauf genauso viel Spaß wie bergab.
Merida eOne Sixty: ab 4.199 Euro
Das will nur spielen. Das Fully, das sich auf dem Trail genauso wohl fühlt wie beim Downhill – mit 160 mm Federweg. Dank Shimanos Motor geht’s aber auch beim Uphill flott vorwärts.
Rose Elec Tec EX1: ab 3.999 Euro
City-Trails oder Alpen? Das erste Rose E-MTB mit komplettem Conti-Antrieb und 130-mm-Gabel hat einen breiten Einsatzbereich. Durch den ins Unterrohr integrierten Akku ist das Rad sehr aufgeräumt.
Cannondale Moterra: ab 3.999 Euro
Jetzt wird’s grob! Das neue E-MTB von Cannondale kommt mit 130 oder 160 mm Federweg und überzeugt vor allem durch seine moderne Geometrie, hohe Agilität und viel Liebe zum Detail. Zwischen 3.999 und 5.999 € werden je nach Ausstattung für die neue Spaßmaschine aus den Staaten fällig.
Focus: Jarifa I29, 3.999 Euro
Voll Integriert: Der Akku mit satten 612 Wh sitzt im fetten Unterrohr, der Impulse-Motor tritt mächtig mit. Das Smartphone meldet sich über das E-Bike-Display. Trail-Spaß auf elegant – mit den „Donna“-Modellen auch auf schnelle Damen abgestimmt (3.499 Euro).
Rotwild c+ HT: ab 3.999 Euro
Leicht, wendig, stark am Berg: Mit Brose Mittelmotor und 2017 bis zu 60 mm breiten Reifen bei Minimalgewicht ist Wendigkeit selbstverständlich – auch durch verstellbarem Steuerrohrwinkel des Hardtails.
Cube Sting WLS Hybrid 140: 3.999 Euro
Viel Federweg = viel Freiheit. Das All Mountain für Frauen hat noch mehr zu bieten: Einen Rahmen mit niedrigem Oberrohr, agiles Handling, hochwertige XT-Komponenten und 250 Watt Zusatzpower aus dem Bosch-Motor.
Centurion: No Pogo E+, ab 3.800 Euro
Fahrwerkseffizienz wie beim Normal-Fully verspricht MTB-Pionier Centurion mit dem neuen Spaßgerät. Der CX-Boschmotor und die Sram EX1-Schaltung mit acht Gängen sorgen für satte Vortriebspower.
Conway EMF-Reihe: ab 3.799
Sportlicher Anspruch, klassische Optik. Die EMF-Reihe sorgt mit ausbalancierten Fahrwerken für Spaß im Groben – dank Bosch CX-Motor und 500 Wh-Antrieb auch bergauf.
Flyer: Uproc-Linie, ab 3.699 Euro
Ein neu entwickelter Panasonic-Mittelmotor mit zwei internen Gängen und 432-Wh im integrierten Akku, Enduro-Federelemente und 27,5 Plus-Bereifung machen das härteste Gelände zum Spielplatz. Stylisch sehen die Uprocs auch noch aus.
Merida eBig Trail: ab 3.599 Euro
Das quirligste E-MTB? Jedenfalls hat das Hardtail mit 130-MM-Federgabel und 27,5 Plus breiten Reifen eine „Wohlfühl“-Geometrie. Der Shimano-Motor hilft dort weiter, wo andere kapitulieren.
Bulls Six50+ E FS 3: 3.499 Euro
Ob auf dem Hometrail, während der Wochenendtour oder beim Alpencross: Das E-MTB mit universellem Anspruch fühlt sich dank 27,5 Plus Bereifung, potentem Rock Shox Fahrwerk und vortriebsstarkem Performance CX Antrieb von Bosch in vielen Gefilden wohl.
Cube Reaction Hybrid HPA SL 500: 2.799 Euro
27,5 oder 29 Zoll? Size-Split nennt Cube die Wahlmöglichkeit bei den Laufradgrößen. Ansonsten passt schon alles am Hardtail: Detailverliebter Rahmen, bulliger Bosch-CX-Motor, feines XT-Schaltwerk und starke hydraulische Bremsen.
Bergamont E-Roxter 6.0 Plus, 2.599 Euro
Der Einstieg in die moderne MTB-Hardtail-Klasse der E-Roxter gelingt mit dem 6.0 schon für kleines Geld ohne riesige Abstriche machen zu müssen. Interne Zugverlegung, neues Bosch Purion Display, wahlweise 27,5 oder 29 Zoll und schickes Design inklusive.
Cube Reaction Hybrid One 400: 1.799 Euro
Ein echter Allrounder – dank Federgabel auf jedem Untergrund. Der Mittelmotor von Bosch unterstützt knackig, für Spaß sorgt eine ausgewogene Fahrwerksgeometrie – und der günstige Preis (1.999 Euro mit 500-Wh-Akku).
Einkaufstipps E-Mountainbikes 2017
E-Mountainbikes sind Sportgeräte. Sie haben kein Licht (Nachrüstung ist auch für die StVO mit Batterielichtern unproblematisch), keine Schutzbleche, keinen Gepäckträger. Dafür können die MTBs mit ultrasteifen Rahmen, Hightech Fahrwerken traktionsstarken Reifen punkten. Bezüglich der Laufradgrößen hilft Ausprobieren. Als Faustregel könnte man jedoch sagen, unter 1,75m Körpergröße machen die kompakteren 27,5″ Laufräder mehr Sinn.
Der Motor macht den Unterschied. Mittlerweile setzt man nicht nur bei Fullys meist auf Mittelmotoren mit viel Drehmoment. Die populärsten Vertreter sind der Bosch-CX, der Yamaha PW und auch der Antrieb des deutschen Automotiv-Herstellers Brose. Ein spezieller MTB-Antrieb von Shimano kommt ebenfalls – ab 2017 wird der E8000 an zahlreichen Rädern zu finden sein. Der tiefe, mittige Schwerpunkt des Mittelmotors ist im Gelände besonders wichtig und verbessert das Handling.
Augen auf beim Akku. Die Energiespeicher sollten ab 500 Wattstunden leisten – bergauf fahren saugt Energie und der Kauf eines anderen Akkus ist eine kostspielige Angelegenheit.
Kein Kompromisse bei den Bremsen. Scheibenbremsen mit mindestens 180 Millimeter Durchmesser sind aufgrund von Bremsleistung und Dosierbarkeit absoluter Standard – 203 mm am Vorderrad sind jedoch besser und haben keine nennenswerten Nachteile.
Aufgepasst! Der zusätzliche Schub birgt auch die Gefahr der Selbstüberschätzung, schließlich kommt man mit Motorunterstützung Berge hoch, die vorher unerreichbar waren. Man muss sie auch wieder runter kommen – da ist das entsprechende Fahrkönnen gefragt – safety first!
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