Radsport: Patrik Sinkewitz sorgt wieder für negative Schlagzeilen! Der ehemalige deutsche Radprofi wurde nach verschiedenen Presseberichten beim Giro delle Dolomiti nach zwei Etappen aus der Wertung genommen. Der zweifache Dopingsünder hat den Veranstaltern des Jedermannrennens bei der Einschreibung seine bis zum Jahr 2022 andauernde Sperre verheimlicht. Dem deutschen Ex-Profi – der unter anderem für die Mannschaft Quick Step und das deutsche Team Telekom aktiv war – drohen nun eventuell weitere Konsequenzen.
Patrik Sinkewitz: Zweimal erwischt & gesperrt bis 2022
Wie konnte das nur passieren? Die Veranstalter des 41. Giro delle Dolomiti haben zugelassen, dass sich ein eigentlich gesperrter Fahrer bei ihrem Rennen einschreiben konnte. Sein Name? Patrik Sinkewitz – bei weitem kein unbekannter Ex-Profi! Der mittlerweile 36-jährige Deutsche nahm zu seinen besten Zeiten immerhin an der Tour de France teil. Bekannt geworden ist er jedoch vor allem wegen seiner Dopingvergehen. So ist Patrik Sinkewitz bereits im Jahr 2007 wegen Testosterons für ein Jahr gesperrt worden. Nach seinem Comeback wurde er 2011 erneut erwischt. Es folgte im Jahr 2014 eine achtjährige Sperre auf Grund der Einnahme von Wachstumshormonen. Als Wiederholungstäter war eine geringere Sperre nicht vorgesehen. Seine Karriere im professionellen Radsport war damit offiziell beendet. Danach wurde es ruhig um ihn.
Patrik Sinkewitz nimmt verbotenerweise am Jedermannrennen teil
Zählen wir 2014 und 8 zusammen, kommen wir also auf 2022. Bis zu diesem Jahr ist Patrik Sinkewitz offiziell gesperrt und darf an keinem Radrennen teilnehmen. Dieser Fakt hielt ihn jedoch nicht davon ab, sich einfach für den Giro delle Dolomiti als Fahrer der Mannschaft „Giro Dolomiti Friends“ einzuschreiben. Die Rundfahrt begann am 30. Juli mit der ersten Etappe, auf der Sinkewitz prompt Tagesdritter wurde. Am darauf folgenden Tag schaffte er es auf Rang sechs, womit er sich in der Gesamtwertung auf Platz vier befand. Erst dann fiel den Organisatoren wohl der bekannte Name auf. Daraufhin entfernten sie Patrik Sinkewitz sofort aus dem laufenden Wettbewerb. Doch das dürfte nun nicht seine einzige Sorge sein. Ihm droht außerdem ein Nachspiel, weil das Einschreiben als gesperrter Fahrer nicht erlaubt ist.
Mr Tikki says
Komisch, dass Jan Ullrich vor einigen Jahren unter dem Pseudonym „Max Stark“ gestartet nicht auch entfernt wurde. Müsste 2013 gewesen sein!
Gunnar says
Welche weiteren Konsequenzen drohen ihm denn? Im Artikel wird erwähnt, dass weitere drohen, aber in welchem Umfang oder was genau überhaupt wird nicht einmal Ansatzweise erwähnt. Das fände ich jedoch sehr interessant.
Uwe says
Was soll diese Reglementierung von Ex-Profis bei Jedermann Rennen eigentlich? Jedermann Rennen sind eben Jedermann Rennen..
Diese Verteufeln von Ex-Dopern ist doch eine Hexenjagd. Es wird völlig ignoriert, welchen Anti-Doping Dienst P.Sinkewitz bezüglich der Aufklärung um die UK. Freiburg geleistet hat. Aufklärung findet in diesem Fall nicht statt, in Freiburg wird der Dreck unter den Teppich gekehrt.. Und die beiden Ex Doper Sinkewitz und Jaksche will keiner hören… respektive man lässt Sie einfach nicht mehr Radfahren.
Michael says
Kleiner Tipp in Sachen journalistischer Sorgfaltspflicht: ERST mit den betroffenen sprechen, DANN über das Thema berichten… und nicht einfach aus „verschiedenen Presseberichten“ abschreiben.
Bernhard says
…Was aufhören sollte ist diese „Vergötterung“ von Sportbetrügern, die dem Nachwuchs schaden und dem Radsport im BESONDEREN !
Er ist mehrfach des Dopings überführt, hat wenig bis gar nichts zur Aufklärung beigetragen, nichts für den Anti-Dopingkampf seit dem getan und schein eine eher zwanghaftePerson zu sein, die wieder gegen Regeln vorsätzlich verstoßen hat.
DAS IST KEIN SPORTLER !
Was die Athleten mit ihren Dopingpraktiken machen kommt eher der Hexerei gleich als das es sich hier um Hexenjagd handelt.
Wer Betrüger schützen will und und den Sport keine Chance auf Fairness und Ehrlichkeit gibt, der will keinen wahren SPORT akzeptieren und disqualifiziert sich aus meiner Sicht nicht für fairen Sport !
Tom says
Ich sehe das zwar auch wie Bernhard das Sportbetrüger (insbesondere mehrfach erwischte) aus dem Profisport und der Öffentlichkeit entfernt gehören. Aber ihm die Teilnahme an einem Jedermannrennen zu verbieten geht meiner Meinung nach zu weit. 1. hätte ich auch gedacht, dass die Sperre nicht für Hobbyrennen gilt und 2. lasst dem armen Kerl in seiner Freizeit sein Radfahren, was soll er denn sonst machen?
Das er jetzt dafür weitere 4 Jahre gekriegt haben soll finde ich unverhältnismäßig: http://cycling.today/uci-extends-patrik-sinkewitzs-doping-ban-for-competing-while-suspended/