Eurobike 2017 / Produktnews: Bei Vivax Drive gibt es einige Neuerungen für die kommende Saison. Wie man uns auf der Eurobike zeigte, führt Vivax 2018 eine neue Lenkerfernbedienung ein, die den Antrieb in drei Stufen reguliert und somit eine höhere Reichweite aus dem unscheinbaren Akku herauskitzelt.
Der kleine, leichte und von außen quasi unsichtbare E-Bike Antrieb von Vivax Drive war in den vergangenen Jahren immer wieder in den Schlagzeilen und auch wir haben immer wieder darüber berichtet. Beim Hersteller aus Wörgl in Tirol setzt man auf eine kontinuierliche Evolution der bewährten Technik – so auch 2018. Neben einigen neuen Kompletträdern hat man auch am Antrieb selbst getüftelt und konnte nun durch eine bessere Ansteuerung eine höhere Reichweite herauskitzeln.
Beim Anwendungsbereich unterscheidet sich der Vivax Antrieb durchaus davon, was man inzwischen landläufig von anderen E-Bikes kennt. Man setzt hier eben nicht auf eine kontinuierliche Unterstützung, sondern eher darauf, den Motor eben dann dazuzuschalten, wenn er wirklich von Nöten ist – bei zähen Anstiegen beispielsweise. Das macht den Antrieb perfekt, um Leistungsunterschiede in kleineren oder größeren Gruppen auszugleichen. Möglich wird dies aber erst durch zwei Eigenschaften, die der im Sattelrohr sitzende Antrieb seinen traditionellen Pendants voraus hat: Mit 1,8kg inkl. 6Ah Akku ist das gesamte System um ein Vielfaches leichter als ein herkömmlicher Mittel- oder Nabenmotor. Zudem gibt es keinen spürbaren Widerstand, wenn der Antrieb abgeschaltet ist. Vivax spricht deshalb von einem Two-in-one-Konzept, also zwei Bikes in einem: Ein E-Bike und ein normales Rad.
Vivax 2018: Drei Unterstützungsstufen, neue Remote und höhere Reichweite
Das Funktionsprinzip hat jedoch einen entscheidenden Nachteil gegenüber normalen E-Bikes: Durch den kleineren und natürlich auch leichteren Akku ist die Reichweite bzw. Laufdauer des Antriebs recht eingeschränkt – selbst im Falle des größeren 9Ah Akkus. Wer nur punktuell Unterstützung braucht, dem wird eine Akkuladung locker reichen, wer jedoch regelmäßig und auf längeren Fahrten etwas elektrifizierten Rückenwind möchte, könnte hier an seine Grenzen stoßen – zumindest bis jetzt. Man hat sich der Problematik für 2018 nämlich angenommen und konnte die Reichweite auf über 160km oder bis zu 6 Stunden Laufzeit erhöhen – ohne einen größeren Akku zu verbauen.
Natürlich arbeiten auch in Wörgl keine Magier, und man kann aus einem 9Ah Akku eben nur eine begrenzte Menge an Strom herausholen, aber man ist das Problem von einer anderen Seite angegangen und hat dabei einen weiteren Kritikpunkt der Vergangenheit ausgemerzt. War es nämlich bis dato lediglich möglich, den Antrieb entweder an- oder auszuschalten, gibt es ab jetzt drei Unterstützungsstufen, die sich mit der neuen Lenkerremote bestimmen lassen. Klar liefert die niedrigste Stufe nur eine ganz sanfte Unterstützung, aber eben für viele schon genug, um den Leistungsunterschied auszugleichen. Entsprechend erhöht sich natürlich die Reichweite.
Vivax Kompletträder 2018
War man in der Vergangenheit insbesondere als Hersteller für Nachrüstantriebe bekannt, bietet Vivax inzwischen auch einige eigene Kompletträder mit bereits integrierten Antrieb an. Die Nachrüstung ist jedoch nach wie vor – sind die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt – problemlos möglich. Der nackte Nachrüstsatz kostet 2.849€ (6Ah Akku) bzw. 3.048€ (9Ah Akku) – hinzu kommen dann noch die Einbaukosten beim entsprechenden Vivax Fachhändler.
Zu den Highlights der Kompletträder gehört klar das Previo Hardtail, das es auf gerade einmal 11,5kg bringt – ein unglaubliches Gewicht für ein Hardtail mit E-Antrieb. Auch das neue Mondo Citybike ist durchaus interessant und zeigt, dass der Antrieb ebenso in der Stadt seine Daseinsberechtigung besitzt.
Rahmen: Aluminium
Federgabel: Rock Shox Reba RL
Antrieb: Shimano XTR 2×11
Bremsen: Shimano XTR
Gewicht: 11,5kg (6Ah Akku)
Preis: 8.149€ (6Ah Akku) / 8.348€ (9Ah Akku)
Rahmen: Aluminium
Federgabel: Rock Shox Reba RL
Antrieb: Shimano XT
Bremsen: Shimano XT
Gewicht: 12,9kg (6Ah Akku)
Preis: 4.999€ (6Ah Akku) / 5.198€ (9Ah Akku)
Rahmen: Aluminium 150mm Federweg
Fahrwerk: Rock Shox Pike 150mm / Rock Shox Monarch RT3
Antrieb: Shimano XT
Bremsen: Shimano XT
Gewicht: 15,3kg (6Ah Akku)
Preis: 5.899€ (6Ah Akku) / 6.098€ (9Ah Akku)
Rahmenmaterial: Carbon
Antrieb: Shimano Ultegra
Bremsen: Shimano Ultegra Disc
Gewicht: 10,3kg (6Ah Akku)
Preis: 5.949€ (6Ah Akku) / 6.148€ (9Ah Akku) / 6.448€ (6Ah Flaschenakku)
Heinz Müller says
Ersten hat der Antieb nur 100W und beim 75ziger Kegelradsatz nur 80W Leistung
mit 9Ah kommen man bei einer Steigung 4-6% gerade mal 18km/ mit 7Ah 14km
Zudem ist das Rad 6-8mal defekt wegen den Kegelradsatz von der Fa.Hoffmann
Man hat mit dem Rad ÄRGER über Ärger ein richtiges C´SCHe…..rad.
Ich habeleider 2 Räder von Vivax
Kundendienst ist das allerletzte wartezeitenbis zu einen Jahr
Finger weg vom Vivax wenn man entspannt Radl will.
Horst W. Graf says
Fahre seit 2 Jahren ein Rennrad mit VIVAX assist.Großer Akku.Meine Fahrleistung in dieser Zeit ist ca 5000km. Meine Heimat ist hügelig mit vielen kleinen Steigungen mit ca 8 bis 14 %.Meine Reichweiten mit einer Akkuladung liegen zwischen 90 bis 120 km.Bin über 70 Jahre alt und fahre nur zum Hobby, und manchmal in einer Gruppe gleichgesinnter.
Mein Resumee. Tolles Rad. In der Gruppe komme ich wieder mit. Bin nach einer Tagestour nicht mehr kaputt wie früher und das Bier am Ende der Tour schmeckt auch wieder.
Einziger Nachteil, wenig Händlerin der weiteren Umgebung und bei diesen fehlt die Erfahrung. Werde jetzt mal den Kundendienst beim Hersteller in Angriff nehmen
Otto Rasch says
Hallo, warum musst du denn zum Kundendiest ? Was ist kaputt ?
Servus
Otto
Dieter Götz says
Auch ich kann nur sagen „Finger weg von Vivax“. Von wegen 3 Jahre Garantie, die wollen nur verkaufen. Selbst Ihre Händler lassen sie ind der luft hängen. Ich musste nach knapp 2 Jahren ca.. 350 € bezahlen für den Austausch des Freilaufes, das eigentlich ein Garantiefall war. Von Vivax keine Antwort, auch nicht dem Händler gegenüber.
Auf meine Einschreiben mit Rückschein auch keine Antwort.
Diese Firma hockt auf einem überhohen Ross, hoffentlich stürzen die bald in die Insolvenz ab.
Wohlschlager KARL says
Besitze seit 2 Jahren ein Gravel Bike mit Vivax – Antrieb. Bin ausser mit der Fernsteuerung die nur schlecht funktioniert!!! sehr zufrieden . Mache natürlich jeden Frühling ein Service Preis ca. 150€ Natürlich ist es kein E-Bike aber ich kann mit meinen Radkolegen die Jünger u. besser sind als ich mitfahren.. Mit einem E-bike kann ich aber natürlich nicht mithalten, die sind vom Start weg schon schneller u. am Berg sehe ich sie nicht mehr. Also jeder der glaubt ein mit Vivax ein E-Bike zu kaufen wird enttäuscht sein, für Radfahrer aber eine ideale Unterstüzung!!!! Die 3 Stufen sind ideal ich fahre viel auf der kleinsten Km 80 in hügeligen Gelände kein Problem aber man muß immer ordentlich mittreten.
Werner Faltlhauser says
Bin mit meinen beiden Vivax-Rädern eigentlich ganz zufrieden. Bisher hat das mit dem Kundendienst bei meinem örtlichen Händler auch ganz gut geklappt – Kundendienst deshalb, weil das Kegelrad angeblich regelmäßig gereinigt und geschmiert werden soll. Jetzt hat aber der hiesige Händler aufgehört und auf meine mehrmaligen Anfragen per e-mail in Wörgl nach einem in der Nähe liegenden Ersatz kommt einfach keine Antwort. Entweder gibt es keine Händler mehr im hiesigen Umfeld, oder Vivax interessieren nur noch die Neukunden. Vor Jahren war ich auch schon einmal in Wörgl direkt, aber nur für einen KD ist mir die Fahrerei aus dem Allgäu bis dorthin einfach zu weit. Fazit: Kundenfreundlichkeit sieht anders aus!
Martin Pirkl says
Ich bin sehr zufrieden mit dem Vivax Picco 29′ Rad. Steuerung und Motor funktionieren einwandfrei seit 3 Jahren, 1 Service bisher gemacht. Das Fahrrad macht Spaß, weil es ein Sportgerät geblieben ist und nicht ein 23kg Fortbewegungsgerät.
Natürlich bin ich in Sorge, weil Vivax das Geschäft eingestellt hat und nur noch wenige Service-Leistungen anbietet. Und auch ich bin in Ulm recht weit entfernt von Wörgl oder Kitzbühel, wo die Spezialisten sind. Ein Kundendienst sollte bis Frühjahr 2022 noch klappen, was mit ordentlichem Aufwand verbunden ist.
Wenn jemand einen Tipp hat wg. Erwerb von Ersatzteilen, die man langfristig benötigt: vielen Dank vorab.