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RadsportTour de France

Radsport: Tour de France Nachlese: Was bleibt im Gedächtnis?

31. Juli 2015 by die Redaktion

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Radsport: Viel zu schnell gehen die drei Wochen der Tour de France immer vorbei. Velomotion blickt noch einmal zurück auf die Tops und Flops sowie die Überraschungen der Grand Boucle.

Tops

Die vier Fantastischen



Viel wurde vor der Tour über die vier Top-Favoriten geschrieben. Und Froome, Quintana, Nibali und Contador hielten Wort. Sie bereicherten das Rennen mit ihrer Präsenz, prägten es mit zahlreichen Attacken und belegten am Ende vier der fünf ersten Gesamtränge. Keiner präsentierte sich unmotiviert oder schlecht in Form, alle wollten das Rennen gewinnen und gingen an die Schmerzgrenze und darüber hinaus. Natürlich konnte bei Chris Froomes Sieg nicht jeder umsetzen, was er sich vorgenommen hatte. Contador fehlte nach seinem Giro-Sieg schlicht die Kraft, Nibali verlor an einem rabenschwarzen Tag in den Pyrenäen alle Chancen auf die Titelverteidigung und Quintana büßte bereits auf der Flachetappe nach Seeland die entscheidende Zeit ein. Doch keiner ließ sich von Rückschlägen entmutigen, alle vier fuhren aggressive Rennen und kämpften bis zum Schluss. Das waren absolute Top-Leistungen!

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Die deutschen und französischen Fahrer



Nicht weniger als neun der 21 Etappensiege gingen auf das Konto von deutschen und französischen Fahrern. Beide Nationen bestätigten damit eindrücklich den guten Eindruck, den sie schon bei der Tour 2014 mit ebenfalls neun Tagessiegen hinterlassen hatten. André Greipel machte mit vier Etappenerfolgen fette Beute. Tony Martin gewann in Cambrai und wurde zur tragischen Figur, als er zwei Tage später wegen eines unglücklichen Sturzes die Tour verlassen musste. Hochemotional war der Sieg von Simon Geschke auf der schweren Alpenetappe nach Pra Loup. John Degenkolb scheiterte beim Versuch, endlich eine Tour de France-Etappe zu gewinnen, sammelte aber einige Top-Ten-Ergebnisse. In der Gesamtwertung lag Dominik Nerz lange Zeit auf einem guten Kurs, musste jedoch nach der ersten Pyrenäen-Etappe entkräftet das Rennen aufgeben. Doch sein Potenzial lässt hoffen für die Zukunft.

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Frankreich erfreute sich an einem Etappensieg von Alexis Vuillermoz an der Mûr de Bretagne, bevor französische Fahrer in den Alpen ein wahres Feuerwerk abbrannten. Jeden Tag waren die Farben der Tricolore in den Ausreißergruppen vertreten und während Pierre Rolland das letzte Quäntchen Glück fehlte, jubelten Romain Bardet in Saint-Jean-de-Maurienne und Thibaut Pinot in Alpe d´Huez. Auch in der Gesamtwertung platzierten sich mit Bardet und Rolland zwei Franzosen in den Top-Ten. Bardet wurde zudem als kämpferischster Fahrer ausgezeichnet. Tragischer Held war Jean-Christophe Péraud, der zunächst seinen zweiten Gesamtrang aus dem Vorjahr nicht bestätigen konnte und dann schwer stürzte. Doch der 38-Jährige schlug sich bis Paris durch. Nachdem die Grande Nation in der Vergangenheit beim Heimrennen nicht viel Grund zum Jubeln hatte, prägten nun schon das zweite Jahr in Folge französische Fahrer deutlich das Rennen.



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Die Streckenplaner

Vorbei die Zeiten, in denen bei der Tour de France nach einem Prolog zum Auftakt neun bis zehn Flachetappen auf dem Programm stehen. Tour-Chef Christian Prudhomme und Streckenchef Thierry Gouvenou entwarfen einen abwechslungsreichen Parcours, der die Top-Favoriten früh forderte und attraktive Rennverläufe ermöglichte. Dazu gehörten die Mini-Klassiker der ersten Woche mit schmalen Sträßchen, steilen Rampen und Kopfsteinpflaster ebenso wie die Windkanten und kleineren Bergankünfte im Rennverlauf. Mit drei Pyrenäen und vier Alpenetappen war das Rennen ausgesprochen schwer – gleichzeitig gab es ungewöhnlich wenig Einzelzeitfahr-Kilometer. Doch aggressive Fahrer fanden ein ansprechendes Terrain für Attacken, und Ausreißergruppen konnten häufig den Tagessieg unter sich ausmachen. Zudem wartete die Strecke tagtäglich mit landschaftlichen Highlights auf, unter denen die Kreidefelsen an Frankreichs Nordküste oder die Serpentinen von Montvernier besonders hervorstachen.



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Flops

Cofidis, Bretagne Séche-Environnement, Orica-Green Edge

So stark Fahrer von AG2R, Europcar und FDJ die Tour de France prägten, so blass blieben die französischen Teams Cofidis und Bretagne Séche-Environnement. Cofidis war mit Top-Sprinter Nacer Bouhanni ambitioniert ins Rennen gegangen und hatte auf einen Etappenerfolg geschielt. Doch nach einem beachtenswerten sechsten Platz auf der Kopfsteinpflaster-Etappe stürzte Bouhanni und Cofidis war nicht in der Lage, seinen Ausfall zu kompensieren. Ein ähnliches Schatten-Dasein führte das Continental-Team Bretagne Séche-Environnement, nachdem sein Mann für das Gesamtklassement – der Argentinier Eduardo Sepúlveda – wegen unerlaubten Fahrens im Teamwagen disqualifiziert worden war. Auch Orica-Green Edge war im Gegensatz zu den Vorjahren nahezu unsichtbar. Hatte man bei der Tour 2013 noch zwei Etappen gewonnen und auch beim diesjährigen Giro geglänzt, gingen die Australier wie schon im Vorjahr leer aus. Schwer wog hier der Ausfall von Simon Gerrans, der in den Horrorcrash in Richtung Huy verwickelt war. Wirklich zufrieden dürfte keins der Teams mit der eigenen Performance bei der diesjährigen Tour sein.



Manche Fans

GettyImages-481791802_klBei aller Begeisterung: Manche Fans benahmen sich deutlich daneben und traten das Radsport-Fest Tour de France mit Füßen. Dazu gehörten die Attacken gegen Chris Froome im Gelben Trikot, der beschimpft, bespuckt und nach eigener Angabe gar mit Urin bespritzt wurde. Auch Richie Porte sagte, er sei von einem Zuschauer geschlagen worden. Daneben wurden auch Autos getreten und mit Gegenständen beworfen. UCI-Präsident Brian Cookson warnte: „Ich mache mir Sorgen über den beginnenden Einzug von Hooliganismus-Elementen in unseren Sport, die wir bislang fernhalten konnten. Wir alle müssen in Zukunft etwas vorsichtiger werden.“ Klar ist: Der Hang zur Selbstinszenierung ist bei so manchem Zuschauer in den vergangenen Jahren deutlich größer geworden. Der Besuch des größten Radsportereignisses der Welt steht mitunter nicht allein im Mittelpunkt des Interesses, sondern vielmehr die Eigendarstellung, das besondere Selfie-Foto ohne Rücksicht auf die eigene Sicherheit oder die der Fahrer oder das Beschimpfen von ungeliebten Fahrern. Solche „Fans“ braucht der Radsport nicht.

Überraschungen

Alejandro Valverde



Zehn Jahre sind vergangen, seit ein junger Alejandro Valverde bei der Bergankunft in Courchevel Lance Armstrong schlug. Zehn Jahre, in denen Valverde herausragende Resultate einfuhr, unter anderem 2009 die Vuelta gewann und drei Mal den Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. Aber auch zehn Jahre, in denen Valverde die Hoffnungen, die seine Landsleute bei der Tour de France in ihn setzten, nie ganz erfüllen konnte. Vier Mal platzierte er sich in den Top-Ten der Gesamtwertung, aber erst in diesem Jahr – im Alter von 35 Jahren und nach Absitzen einer zweijährigen Dopingsperre – gelang Valverde der lang ersehnte Sprung auf das Tour-Podium. Dabei war er der einzige Fahrer, der in die Phalanx der vier Fantastischen – Froome, Quintana, Nibali und Contador – einbrechen und gar zwei von ihnen hinter sich lassen konnte. Bei allen Top-Resultaten, die Valverde in den vergangenen Jahren gesammelt hat: Mit dieser Leistung und seinen Helferdiensten für Teamkollegen Nairo Quintana hatten wohl die wenigsten gerechnet.

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Emanuel Buchmann



Der frisch gebackene deutsche Meister fuhr in seiner ersten Saison als Berufsradfahrer gleich die Tour de France – und wusste zu überzeugen! Zunächst stellte er sich ganz in den Dienst von Bora-Argon 18-Kapitän Dominik Nerz. Am Tag von dessen Ausscheiden fuhr er dann ins Rampenlicht: Auf der schweren Pyrenäen-Etappe über Aspin und Tourmalet nach Cauterets wurde Buchmann sensationell Dritter. Hierbei bestach nicht nur die körperliche Stärke des 22-jährigen Ravensburgers, sondern auch sein Mut und seine Renneinteilung. Buchmann deutete bereits in der Vergangenheit sein Potenzial für Rundfahrten an: 2014 war er Siebter der Tour de l´Avenir, 2015 beendete er Algarve-Rundfahrt, Giro del Trentino, Critérium International und Dauphiné in den Top 20 beziehungsweise um die Top 30. Ein zweiter Effort wie in den Pyrenäen gelang Buchmann zwar nicht, doch er beendete die Tour de France und sammelte wichtige Erfahrungen. Von ihm werden wir in den kommenden Jahren sicher noch viel hören.

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Daniel Teklehaimanot



Der Eritreer von MTN-Qhubeka trug drei Tage das Gepunktete Trikot des besten Bergfahrers und war damit der erste afrikanische Fahrer in der Radsportgeschichte, der dieses Wertungstrikot überstreifen konnte. Angesichts der Leistungen des 26-Jährigen in der Vergangenheit war dieser Erfolg weniger eine Überraschung als vielmehr eine Bestätigung, dass der Radsport internationaler wird und talentierte Fahrer auch aus Ländern ohne große Profiradsport-Tradition nach vorne drängen. Mit MTN-Qhubeka stand erstmals eine afrikanische Mannschaft am Start der Tour de France. Und die Fahrer in den schwarz-weiß gestreiften Trikots überzeugten nicht nur mit der Eroberung des Gepunkteten Trikots durch Teklehaimanot. Steve Cummings gewann am Mandela-Day die 14. Etappe und immer wieder sammelten MTN-Fahrer Top-Ten-Ergebnisse. Und der Anspruch der Afrikaner ist klar: Sie sind gekommen, um zu bleiben. Am liebsten wieder mit starken Ergebnissen bei der Tour de France 2016.

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