Radsport: Die fünfte Etappe der Tour de San Luis wurde von einem schlimmen Massensturz überschattet. Bei hoher Geschwindigkeit kam Adriano Malori (Movistar) zu Fall und löste einen Massensturz aus, bei dem dutzende Fahrer zu Fall kamen. Den Unfallverursacher hat es am schlimmsten erwischt – er befindet sich momentan im künstlichen Koma.
Schockmoment bei der Tour de San Luis – auf gerader Strecke überschlägt sich der Italiener Adriano Malori plötzlich an der Spitze des Feldes und löst eine üble Kettenreaktion aus, bei der mehr als 20 Fahrer zu Fall kommen. Malori blieb laut Aussage anderer Fahrer mit dem Vorderrad in einem Riss in der Straße hängen, überschlug sich und knallte mit dem Kopf voll auf den Asphalt. Der für einige Zeit bewusstlose 27-jährige wurde sofort in ein naheliegendes Krankenhaus gebracht, wo man neben einem Schlüsselbeinbruch auch mehrere Frakturen im Schädel- und Gesichtsbereich diagnostizierte.
Malori wurde nun in ein künstliches Koma versetzt – eine reine Vorsichtsmaßnahme, wie die Ärzte betonen: „Momentan hat man noch keine Verletzungen [im Bereich des Gehirns] festgestellt, aber ein Schlag auf den Kopf ist immer ein Schlag auf den Kopf,“ kommentierte Teamarzt Jesus Hoyos den Gesundheitszustand des Movistar-Fahrers. Zunächst soll Malori 48 Stunden im künstlichen Koma verbleiben. „Wir können momentan nur abwarten,“ sagt der ebenfalls machtlose Hoyos.
Neben Malori ist das Rennen auch für die beiden Kolumbianer Fernando Gaviria und Rodrigo Contreras (beide Etixx – Quick-Step) beendet. Während sich Gaviria den linken Arm brach, zog sich Contreras eine üble Wunde am Knie zu, die mit 15 Stichen genäht werden musste. Der Tagessieg des Argentiniers Germán Tivani trat angesichts des Sturzes in den Hintergrund.
Wir wünschen allen Verletzten, insbesondere Adriano Malori, eine gute und schnelle Geneseung.