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Radsport: Lüttich-Bastogne-Lüttich: Wout Poels gewinnt denkwürdige Doyenne

24. April 2016 by Michael Faiß

Radsport: Wouter Poels (Team Sky) hat Lüttich-Bastogne-Lüttich 2016 gewonnen. Der Niederländer bezwang nach einem Rennen, das von den schwierigen Witterungsbedingungen geprägt war, Michael Albasini (Orica-GreenEDGE) und Rui Costa (Lampre-Merida) im Sprint hinauf nach Ans. Vorjahressieger und Topfavorit Alejandro Valverde hatte nichts mit dem Ausgang des Rennens zu tun.

Nach einer überaus milden Klassikersaison kam in der vergangenen Nacht der große Kälteeinbruch, der heute bei Lüttich-Bastogne-Lüttich für teils infernalische Bedingungen sorgte und beim einen oder anderen Erinnerungen an die legendäre Doyenne von 1980 weckte, die Bernard Hinault damals im wilden Schneetreiben gewann. Bereits am heutigen Vormittag posteten Fahrer und Teams unzählige Fotos von den Bedingungen auf der Strecke auf Twitter und Instagram: Dichtes Schneetreiben, weiße Straßen, Eiszapfen an den Teamrädern.

Snow on the roads @LiegeBastogneL nearby Stoumont… pic.twitter.com/xX2xXw9vQi



— LottoNLJumbo Cycling (@LottoJumbo_road) 24. April 2016

#LBL It’s going to be a tough race for our riders in the snow today. pic.twitter.com/GHUycPmtTc

— Team Giant-Alpecin (@GiantAlpecin) 24. April 2016



Um 11:30 Uhr, also eine Stunde nach dem Start zog man beim Veranstalter ASO konsequenzen aus den mitunter indiskutablen Streckenverhältnissen und strich eine besonders kritische Passage bei Kilometer 45 komplett aus der Route. Schlussendlich verkürzte sich die Gesamtlänge so nur um 5km und die restlichen Straßen schienen befahrbar. Kalt war es natürlich dennoch, Schnee hin, Schnee her: Die Fahrer waren allesamt dick eingepackt und immer wieder peitschte ihnen der eisige Wind ins Gesicht.

Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass es trotz der Bedingungen zu sehr wenigen Stürzen kam. Die Fahrer gingen natürlich deutlich geringeres Risiko und waren wohl mit noch größerer Aufmerksamkeit als ohnehin schon unterwegs. Einige Fahrer gaben allerdings auch ohne Sturz bereits in den ersten 100km auf und verließen das Rennen, womit sich ein ausgedünntes Peloton auf den Weg nach Bastogne und zurück nach Lüttich machte.



schnee

Auf den Rennverlauf selbst nahm das Wetter zunächst keinen großen Einfluss: Naach etwas mehr als zehn Kilometern konnte sich die erste Gruppe absetzen. In dem Quintett fuhr unter anderem Thomas de Gendt (Lotto Soudal) und auch Cesare Benedetti vom deutschen Zweitdivisionär Bora-Argon 18. Die Ausreißer harmonierten sehr gut und die Lücke wuchs auch dank des verhaltenen Tempos im Feld schnell an und pendelte sich in der Folge dann konstant bei knappen neun Minuten ein. Im Feld teilte man sich die Arbeit an der Spitze, wenngleich Movistar vom ersten Meter an klar den Ton angab. Etixx – Quick-Step zeigte sich ebenfalls regelmäßig an der Front und machte die eigenen Ansprüche in Form von Dan Martin und Julian Alaphilippe deutlich.

Danach plätscherte das Rennen analog zum inzwischen meist in Tropfenform daherkommenden Niederschlag dahin, auch wenn der Vorsprung der Ausreißer stetig abnahm und es nur eine Frage der Zeit schien, bis das Feld wieder beisammen wäre. Derweil gab es im Feld eine Art Wachablösung: Etixx – Quick-Step übernahm immer mehr das Kommando und die über lange Zeit so dominante Spanische Equipe von Movistar hielt sich etwas mehr zurück. Es sah gut aus für Martin und Alaphilippe. Ganz an der Spitze war es derweil vorbei mit Harmonie und Einigkeit. Immer wieder wurde das Tempo von einzelnen Fahrern verschärft, es wurde viel diskutiert und lamentiert. Allmählich bröckelte damit der Zusammenhalt und die Gruppe begann immer mehr zu zerfallen – an der 20 Kilometer Marke war es dann passiert und das Feld wieder geschlossen. Ungefähr 60 Fahrer stellten sich dann der Côte de La Roche-aux-Faucons.



luettich

Carlos Betancur (Movistar) attackierte nun hinein in die dominante Phase von Etixx – Quick-Step und zwang das belgische Team damit, hier nun wichtige Körner zu lassen. Es war taktisch nun eine enorm unterhaltsame Rennphase. Denn auch wenn Betancur wieder eingeholt wurde, setzte der Kolumbianer nur kurz darauf, auf der steilen Côte de Saint-Nicolas den nächsten Nadelstich und forcierte damit das Tempo erneut, auch wenn er innerhalb weniger hundert Meter wieder aufstecken musste. Die Vorentscheidung fiel dann am neuen, erst in diesem Jahr eingeführten Anstieg, der Côte de la Rue Naniot.

Auf dem gepflasterten Belag attackierte Michael Albasini (Orica-GreenEDGE), nachdem sein Kapitän Simon Gerrans kurz zuvor abreißen lassen musste. Samuel Sanchez (BMC), Wout Poels (Sky) und Rui Costa (Lampre-Merida) können dem Schweizer Profi als einzige folgen: Alejandro Valverde hatte inzwischen alle seine Helfer verloren und war scheinbar nicht in der Lage, sich an Albasinis Hinterrad zu hängen. Auch die blauen Jerseys von Etixx – Quick-Step waren in dieser entscheidenden Phase – wie in dieser Saison schon so oft – trotz zuvor starker Leistung nicht mehr zu sehen.



Schnell einigten sich Albasini, Sanchez, Costa und Poels auf eine Zusammenarbeit und hielten das Feld wenige Sekunden hinter sich damit in Schach. Auf dem finalen Anstieg hinauf zum Ziel in Ans versuchte Ilnur Zakarin (Katusha) nochmals mit allerletzter Kraft die Lücke zum Spitzenquartett zu schließen, biss sich jedoch die Zähne aus. Derweil lieferten sich die vier Spitzenreiter einen packenden Kampf um den Sieg, den letztlich Wouter Poels hauchdünn vor Michael Albasini einfahren konnte.

poels_albasini_costa



Endresultat Lüttich-Bastogne-Lüttich

FahrerLandTeamZeit
1.Wouter PoelsNiederlandeTeam Sky6:24:29
2.Michael AlbasiniSchweizOrica-GreenEDGE
3.Rui CostaPortugalLampre-Merida
4.Samuel SanchezSpanienBMC00:00:04
5.Ilnur ZakarinRusslandKatusha00:00:09
6.Roman KreuzigerTschechienTinkoff00:00:12
7.Joaquim RodriguezSpanienKatusha
8.Bauke MollemaNiederlandeTrek-Segafredo
9.Diego RosaItalienAstana
10.Tanel KangertEstlandAstana
Stichworte:Lüttich-Bastogne-LüttichNewsTeam SkyWouter Poels

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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