Markt: Die Hope Pro 2 Evo ist wohl momentan eine der beliebtesten erhältlichen Mountainbikenaben. Zuverlässig, toll verarbeitet, angemessen leicht und finanziell erschwinglich – aus diesen Gründen sind die komplett in England gefertigten Naben für viele Biker und Laufradbauer erste Wahl. Im Januar erscheint nun mit der Hope Pro 4 der Nachfolger des britischen Dauerbrenners.
Die Hope Pro 4 hat große Fußstapfen zu füllen. Viele Biker schwören seit Jahren auf den Vorgänger Pro 2 Evo, doch ein Blick auf die technischen Daten verrät, dass sich die Fans der Naben keine Sorgen machen müssen: Bei Hope möchte man die Nabe nicht neu erfinden, man verpasst ihr lediglich einige Updates, erhält jedoch die Grundwerte, die die Pro 2 Evo bereits auszeichneten.
Ein Grund, weshalb Hope-Naben einen sehr guten Ruf haben, ist ihre unglaublich Flexibilität. In einer Zeit, wo Hinterbaubreiten und Achsstandards beinahe jährlich mehr werden, ist dies ein nicht zu unterschätzender Faktor: Viele Biker möchten den lieb gewonnenen Laufradsatz mit zum neuen Rad nehmen oder vielleicht in unterschiedlichen Rahmen fahren – mit den Hope Naben war das in der Vergangenheit dank zahlreicher Umbaukits kein Problem und das wird auch in Zukunft so bleiben.
Die Hinterradnabe der Pro 4 lässt sich mit Schnellspanner, 10mm, 12mm Steckachse und 142mm fahren – an der Front sind Schnellspanner, 12mm, 15mm und 20mm fahrbar. Jegliche Standards bauen auf den gleichen Nabenkörper auf, ein Umbaukit genügt. Auch beim neuen Boost-Standard zeigt sich Hope kundenfreundlicher als weite Teile der Konkurrenz. Zwar bieten auch die Briten eine dezidierte, breite Boost Nabe an, die die Vorteile des neuen Standards voll ausnützt, doch wer möchte, kann auch seine bestehende Nabe mit Hilfe eines Umbaukits auf die größere Einbaubreite umrüsten.
Auch bei den Freiläufen ist quasi alles möglich: Der Standardfreilauf nimmt Kassetten von Shimano bis 11-fach und SRAM bis 10-fach auf, spezielle Freiläufe sind für SRAM XD und Campagnolo erhältlich. Alle Umbaumaßnahmen lassen sich mit wenigen Handgriffen und ohne Spezialwerkzeug vornehmen. Ebenfalls kundenfreundlich: Alle alten Umbaukits der Pro 2 Evo lassen sich auch für die neue Pro 4 Nabe verwenden.
Wenn so viel beim Alten bleibt – weshalb überhaupt eine neue Nabe? Die größte Neuerung ist wohl der größere Nabenflansch – Hope reagiert hier auf die größeren Laufradgrößen und die höheren Kräfte die damit auf die Nabe wirken. Durch den großzügiger dimensionierten Flansch lassen sich so insgesamt deutlich steifere Laufräder bauen. Neu sind außerdem die 44 Rastpunkte des Sperrklinkenfreilaufs: Die Pro 2 Evo hatte erst vor zwei Jahren ein Update von ursprünglich 24 auf 40 Rastpunkte erhalten, mit der Pro 4 wird der Engagement-Winkel also nochmals kleiner, was wohl insbesondere die Stolperbiker und Trial-affinen Fahrer freuen dürfte.
Ab Januar kommt die Hope Pro 4 in den Handel – zu Preisen ist momentan noch nichts bekannt.