Radsport: Im Rahmen der momentan stattfindenden Katar-Rundfahrt hielt auch UCI-Präsident Brian Cookson eine Pressekonferenz ab und stellte sich den Fragen der versammelten Medienvertreter. Eines der Hauptthemen war einmal mehr der Fall Femke van den Driessche und Motor-Doping im Allgemeinen. Cookson betonte, dass die UCI das Problem ernst nehme und entsprechende Schritte ergreifen werde.
Noch vor einem halben Jahr wurde das Thema Motor-Doping im Profiradsport mehrheitlich belächelt und auch die Tests der UCI beispielsweise beim Giro und bei Mailand – Sanremo wurden teils mit Irritationen wahrgenommen. Spätestens seit der Cyclocross WM und dem Motorenfund im Rad der U23-Fahrerin Femke van den Driessche dürfte allerdings Verantwortlichen, Fahrern, Fans und auch der UCI die Bedeutung der Problematik klar geworden sein. „Wir nehmen die Sache sehr ernst,“ betonte Cookson. „Wir haben in der letzten Saison Diagnoseequipment getestet und weiterentwickelt. Es ist nun einfacher zu handhaben und wir können mehr Räder bei mehr Rennen überprüfen.“
Um Motor-Doping zu verhindern, schreckt Cookson auch nicht vor großem Aufwand und eventuellen Veränderungen bei Rennen zurück: „Sollte es irgendwann nötig sein, jedes Rad vor dem Renneinsatz zu prüfen und noch dazu die Ersatzräder auf den Teamfahrzeugen, dann werden wir uns damit beschäftigen. Unser Equipment ist inzwischen sehr viel besser geworden und wir können verdächtige Anzeichen schneller erkennen,“ versicherte der UCI-Präsident in Doha.
Auf den konkreten Fall van den Driessche angesprochen, gab er sich bedeckt und möchte auch auf Grund der noch anhaltenden Untersuchungen und Ermittlungen keine Informationen abgeben: „Wir haben den Fall vor die Disziplinarkommission gebracht und dort wird er momentan bearbeitet. Ich möchte hier natürlich nichts sagen, was den Fall irgendwie beeinflussen könnte, da er noch nicht abgeschlossen ist. Es ist aber eine sehr ernste Entwicklung und wir gehen mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit damit um,“ versicherte Cookson weiter.