Markt: Monkey Link – Bei einer fest installierten Lichtanlage kommt der Strom aus dem Antriebsakku – warum also nicht auch bei der Zusatzbeleuchtung am E-MTB? Wer sich diese Frage schon immer gestellt hat, wird sich über das neue System Monkey Link freuen, das die 2018er E-Mountainbikes der ZEG-Marken ziert. Und auch für nicht motorisierte Räder hat Monkey Link eine Überraschung parat.
„Magnetisch geführt, mechanisch verrastet, elektrisch kontaktiert“: Wer sich das merken kann, hat das Grundprinzip des neuen Montagestandards Monkey Link bereits begriffen. Die in Vorbau und Sattelklemmschelle integrierten Verbindungselemente lösen ein Problem, das man am E-Mountainbike eigentlich gar nicht haben müsste: Warum baut man sich mit Schellen oder Klemmen Leuchten mit kleinen Batterien ans Rad, wenn der Antriebsakku Strom beinahe im Überfluss bietet?
Mit Monkey Link liegt nun die wohl wichtigste Neuerung in Sachen Licht und E-Bike seit dem Wegfall der Dynamopflicht vor. Das System zweigt Energie aus dem Antriebsakku ab, die mit innenliegenden Kabelsträngen zum Vorbau und zur Sattelklemme geführt wird. Dort können dann nach dem eingangs zitierten Prinzip Leuchten montiert werden.
Monkey Link: Das Anklipsen macht immer wieder Spaß
Der Clou dabei: Durch die magnetische Führung lassen sich Rücklicht wie Scheinwerfer quasi mit geschlossenen Augen anbringen; sie werden wie von Geisterhand in die richtige Position gezogen. Der Monkey Link ersetzt schwergängige Klemmungen durch eine anwenderfreundliche, mit minimalem Kraftaufwand zu bedienende und dabei sehr sichere Verbindung, die sich mit leichtem Hebeldruck lösen lässt.
Monkey Link: Ab 2018 an allen E-MTBs der ZEG Marken von Bulls bis Kettler
Die Vorzüge des Systems, das sich bereits an allen 2018er E-MTBs sämtlicher ZEG-Marken von Bulls bis Kettler findet, sind leicht verständlich: Dank Monkey Link lässt sich das E-Mountainbike mit zwei Handgriffen StVZO-konform ausstatten; im sportlichen Einsatz kann es dabei „lichtlos“ bleiben. Wer selten bei Dunkelheit fährt, muss sich keine Gedanken mehr über den Ladestand seiner Akkuleuchten oder eine gefährliche Tiefenentladung bei längerer Lagerung im Fahrradkeller machen. Einmal montiert, haben Rückleuchte und Frontstrahler mindestens so lange Strom, wie der Motor unterstützt.
Monkey Link: Weitere smarte Anbauteile werde folgen
Neben den Beleuchtungskomponenten – derzeit sind drei „Connect“-Lichtsets erhältlich, deren Strahler 50, 70 und 100 Lux auf die Fahrbahn bringen – bietet Monkey Link auch Radschützer an, die die Beleuchtung ergänzen bzw. ersetzen. Während das vordere Schutzblech nämlich an eine Spezialklemmung im Gabelschaft montiert wird, schiebt man den hinteren „Fender“ in die „Monkey Link“-Aufnahme an der Sattelklemme. Nun übernimmt die ins Schutzblech integrierte Leuchte die Funktion des Rücklichts.
Monkey Link: Auch mit Akku für Bikes ohne E-Antrieb
Sind weder Leuchten noch Schützer eingeklinkt, kann man im Sinne schönerer Optik und zum Schutz der elektrischen Kontakte kompakte Abdeckungen anbringen – wahlweise auch mit integriertem Reflektor. Vorbauten und Sattelklemmen sind in unterschiedlichen Varianten und Abmessungen erhältlich und können optisch so überzeugen, dass man sich fragt, ob dieser Montagestandard nicht auch an unmotorisierten Fahrrädern Sinn machen würde. Würde er – und genau deshalb bietet Monkey Link auch „Recharge“-Leuchten an, die über einen integrierten Akku verfügen (Strahler mit 30, 50 und 70 Lux) und sich formschön und sicher etwa am eleganten Urban-Bike befestigen lassen.
Bereits jetzt sind Frontstrahler mit hoher Leuchtkraft erhältlich, doch das Unternehmen denkt weiter – extrem helle Prototypen waren auf der ZEG-Hausmesse schon zu sehen und sollten in naher Zukunft Realität werden. „Magnetisch geführt, mechanisch verrastet, elektrisch kontaktiert“ dürfte dann auch zum Wahlspruch für anspruchsvollste Trailbiker werden.