Velomotion logo Velomotion small logo
Search icon
  • Produktnews
  • Radsport
  • Tests
    • Kompletträder
    • Komponenten
    • Zubehör
  • Ratgeber
    • Kaufberatung
    • Leasing
    • Recht
    • Werkstatt
    • Radreise

Spektrum

Hausbesuch Ca Go: Hier entsteht das FS200 Cargobike

21. September 2021 by Michael Faiß

Irgendwie unglaublich, dass es erst 2018 war, als wir Ca Go erstmals auf der Eurobike entdeckten. Nun stehen wir auf einem großen Parkplatz vor den Toren von Koblenz und blicken auf den Ca Go Showroom. Wir sind für einen Hausbesuch verabredet – neben dem Showroom erwartet uns hier nämlich auch ein Blick hinter die Kulissen von Produktion, Montage, Entwicklung und Verwaltung. Alles hier, am Autobahnkreuz Koblenz: Gibt man die Adresse bei Google Maps ein, stößt man neben Ca Go auch auf den Vertrieb RTI Sports und die Ergonomie-Experten von Ergon. Kein Wunder, schließlich teilt man sich neben Geschäftsführer Franc Arnold auch das Gebäude.

Gerade einmal drei Jahre ist es also her, dass das Projekt Ca Go seinen Anfang nahm und heute zweifelsfrei zu den Stars der hiesigen Cargo-Szene gehört. Im Turbo-Tempo ging es von der Idee ins Rampenlicht – trotz widriger Umstände. „Der eigentliche Plan sah nicht vor, die Räder hier bei uns vor Ort zu montieren,“ erzählt unser Gastgeber Ingo Kahnt. Nachdem der ursprünglich angedachte Partner jedoch in finanzielle Schieflage geraten war, machte man bei Ca Go die Not zur Tugend und nutzte die durch RTI Sports vorhandenen Örtlichkeiten. So kam es auch, dass hier nicht nur der Ca Go Showroom beheimatet ist, sondern auch Lager, Produktion und große Teile der Verwaltung. Knapp 30 Mitarbeiter zählt das junge Unternehmen derzeit. Direkt in Koblenz auf dem Uni-Campus sitzt zudem die Entwicklung.

Mit Ca Go bereichert ein weiterer Hersteller aus der Zweiradbranche seit 2018 den Großraum Koblenz.


In kürzester Zeit hat es das FS 200 nicht nur ins Rampenlicht, sondern auch in die Herzen der Cargo-Fans geschafft, wie beispielsweise der Sieg in unserer Leserwahl im Vorjahr zeigt.
Zunächst während des Lockdowns angeschafft, finden die VR-Brillen im Showroom weiterhin Verwendung – für Kaufberatung und Service.

Der Showroom bietet jedem Interessierten detaillierte Einblicke in das bis dato einzige Produkt von Ca Go, das FS200. Ebenso sind hier natürlich Probefahrten möglich. Um die Menschen auch in ihrem Zuhause intensiv beraten zu können, wurden sogar zwei Virtual-Reality Brillen angeschafft.

Wenige Meter vom Showroom entfernt befindet sich das Herz von Ca Go. Hier laufen sämtliche Fäden zusammen und aus mehreren Hundert Einzelteilen entsteht ein fertiges Lastenrad. Auch die Qualität der angelieferten Teile wird direkt geprüft; jeder Rahmen muss vor dem geschulten Blick der Mitarbeiter bestehen. Lackierung, Schweißnähte, Rahmenmaße – all das wird für jedes Rad vor der Montage kontrolliert.



Bereit zur Montage: Die Produktion läuft nach Plan bei Ca Go und die Lieferzeiten halten sich trotz der momentan schwierigen Lage in engen Grenzen.



Liebe zum Detail: Vor der Montage werden alle Gewinde im Rahmen nochmals nachgeschnitten und gesäubert.

 



Mit wiederverwendbaren Teileträgern spart man bei Ca Go an Verpackungsmüll für die über 100 Einzelteile, von denen viele speziell für das FS 200 produziert werden.

Einige Räder stehen schon zur Abholung bereit. „Freitags ist Abhol-Tag bei uns. Die Kunden können ihre neuen Bikes wahlweise beim Händler oder auch bei uns direkt abholen und bekommen bei der Gelegenheit auch eine kleine Führung,“ sagt Ingo. Abholung direkt beim Hersteller? Möglich ist dies dank des Hybrid-Vertriebsmodells: Während Kauf und Konfiguration online über wie Webseite stattfinden, übernimmt ein stetig wachsendes Netz von Servicepartnern die Beratung vor dem Kauf, die Auslieferung, den Service danach und auch Probefahrten sind mittlerweile vielerorts möglich. Natürlich kümmern sich diese Partner auf Wunsch auch um die Auslieferung des Bikes. Die Kombination dieser Vertriebsmodelle bietet viele Vorteile; Kunden profitieren von kurzen Lieferketten und den zahlreichen Möglichkeiten zur Individualisierung, ohne nach dem Kauf auf den Service vor Ort verzichten zu müssen.

Versand bzw. Transport von Lastenrädern ist eine Herausforderung. Ca Go nutzt hierfür Gestelle, auf denen das Rad fest eingespannt wird.


 

In einem unscheinbaren Nebenraum entdecken wir zwischen Einzelteilen und Komponenten die Ca Go Testflotte, auf die man hier zurecht sehr stolz ist. Die fünf Bikes haben bereits viele tausend Kilometer auf dem Buckel, die auch ihre Spuren hinterlassen haben. Kein Wunder, denn getestet wird unter harten, praxisnahen Bedingungen. Die knapp zehn Kilometer lange Testrunde führt die bis ans Gewichtslimit beladenen Räder über Asphalt, Schotter und Forstwege – fünf Tage die Woche, bei jedem Wetter. Wer fährt? „Das dürfte einer der beliebtesten Schülerjobs der Region sein,“ schmunzelt Ingo.

Die Ca Go Testflotte: Den Rädern sind ihre vielen Tausend Kilometer anzusehen – so wie es sein sollte.


Im Nebengebäude sitzen große Teile der Verwaltung – Einkauf, Vertrieb, Kundenservice. Vor allem Letzterer wird groß geschrieben bei Ca Go. „Uns ist klar, dass wir ein beratungsintensives Produkt anbieten und nehmen uns die Zeit, für Käufer und Interessanten da zu sein.“ Mailverläufe mit dutzenden Nachrichten oder stundenlange Telefonate sind da keine Seltenheit. „Na klar erfordert das viel Zeit, aber für uns gehört es zum Konzept. Wir möchten vielleicht nicht unbedingt ein Teil der Familie unserer Kunden werden, aber doch zum Bekanntenkreis gehören. Niemand soll bei Fragen oder sonstigen Anliegen zögern, sich zu melden,“ erklärt Ingo die enge Beziehung zur Ca Go Community.

Die Entwicklung des Ca Go FS 200 findet komplett in eigenem Hause statt.


Der Prototyp für das neue All-Weather-Top wurde ebenfalls vor Ort von Hand genäht.
Langzeit-Test: Sämtliche Einzelteile fristen ein trauriges Dasein auf dem Balkon und sind dort 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag den äußeren Bedingungen ausgesetzt.

Knapp 15 Autominuten entfernt statten wir auf dem Uni-Campus noch der Entwicklungsabteilung einen Besuch ab. Hier tüftelt man mitunter an den fast 100 Anbauteilen des FS200, die „aus eigener Feder“ stammen. Dazu zählt natürlich die Transportbox aus EPP-Schaumstoff, die einst die Idee Ca Go erst so richtig ins Rollen brachte. Daraus ging inzwischen das Unternehmen Schumpeter hervor, das für zahlreiche industrielle Anwendungen Bauteile aus Schaumstoff herstellt. Auch das neue All-Weather-Top wurde hier entwickelt und der erste Prototyp hergestellt. Eigentlich hätte das Verdeck für Sonnen- und Witterungsschutz schon früher verfügbar sein sollen, doch es waren einige Revisionen notwendig, „bis das Verdeck unseren Ansprüchen gerecht wurde,“ gibt Ingo zu. „Auch wenn wir das nicht gerne tun, spannen wir unsere Käufer lieber etwas auf die Folter, als ein unfertiges Produkt auszuliefern.“



Stichworte:Ca GoCargoLastenradrti

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

Martinez Lenny Paris Nizza

Tour de France #10 Vorschau: Ein Ausreißer darf jubeln

Merlier Tour de France

Tour de France #9: Merlier gewinnt den Sprint in Châteauroux

Tour de France bauhaus Ackermann

Tour de France #9 Vorschau: Siegchancen für Bauhaus und Ackermann?

Milan Tour de France

Tour de France #8: Milan feiert seinen ersten Tour-Etappensieg

Pogacar Tour de France

Tour de France #7: Pogacar holt sich an der Mûr-de-Bretagne Gelb zurück

Mûr-de-Bretagne Tour de France

Tour de France #7 Vorschau: Die Mûr-de-Bretagne lädt zum nächsten Fight

Healy Tour de France

Tour de France #6: Healy siegt nach 43 Kilometer-Solo

Dezent und stilvoll durch die Stadt: Pegasus Versario EVO

Magura Louise Elite

Magura Louise Elite im Test: Preis-Leistungs-Anker für die E-MTB-Mittelklasse?

Tour de France Prognose

Tour de France #6 Vorschau: Ein ständiges Auf und Ab

Evenepoel Tour de France

Tour de France #5: Evenepoel gewinnt das Zeitfahren souverän

Bühne frei für mehr Komfort: Troy Lee Designs Stage Knieschoner

Evenepoel Criterium du Dauphine

Tour de France #5 Vorschau: Wer gewinnt das Zeitfahren in Caen?

Pogacar Tour de France

Tour de France #4: Pogacar feiert seinen 100. Profisieg

Ähnliche Beiträge

  • Gelungener Beitrag zur Mobilitätswende: Das Ca Go Lastenrad im Test und Video
  • „Long Tail“-Lastenrad mit zahllosen Zubehör-Optionen: Tern GSD R14 im Test
  • Test Ca Go CS150: Die perfekte Zwischenlösung
  • Verlosung Babboe City Mountain: Schubstark durch den Familien-Alltag
  • Ihr habt gewählt: Das sind die spannendsten Cargobikes 2023
  • Velomotion Team
  • Mediafacts
  • Impressum
  • Datenschutz/ DSGVO

© 2025 · Velomotion GmbH