TEST: Die Acid HPA 2000 ist eine kompakte Helmlampe aus dem Hause Cube. Das durchdachte System mit gängigen Adaptern und Anschlüssen zeichnet sich durch große Flexibilität aus. Wie sich die Lampe mit 2000 lm auf den nächtlichen Trails schlägt, liest du hier.
Test der Acid HPA 2000 – alle Infos & Daten zur Helmlampe im Überblick
Acid – die Komponentenmarke von Cube – hat mit der Acid HPA 2000 ein umfangreiches und durchdachtes Helmlampen-Set im Programm. So setzt Acid beispielsweise auf den GoPro-Mount und das X-Lock-System, anstatt eigene Steckverbindungen zu entwickeln. Gerade für Biker, die viel unterschiedliches Zubehör verwenden, kann das eine willkommene Vereinfachung im Alltag darstellen. Der kompakte Lampenkopf aus Aluminium verfügt über große, aber elegante Kühlrippen. Die beiden LEDs, werden zwar mit 2000 lm Lichtstrom beworben, ein Blick in die Bedienungsanleitung offenbart allerdings, dass besagte 2000 lm den Output der LEDs darstellen. Der gemessene Lichtstrom der Helmlampe selbst beträgt aber nur 1600 lm.
Ansonsten sind Helmlampe und Zubehör sauber verarbeitet, aber nicht im Highend-Bereich zu finden. Das zeigt sich beispielsweise durch kleine Nasen an den Kunststoffteilen. Durchdacht ist der Einsatz des Akkus: Dieser kann mit Einsatz eines enthaltenen Verlängerungskabels in der Hip-Bag oder dem Rucksack verstaut werden. Oder er kann mittels einer zweiten, enthaltenen Helmhalterung auch am Helm befestigt werden. In diesem Fall kann die Ladestandanzeige des Akkus auch gleich als Rücklicht eingesetzt werden. Allerdings ist dies nicht StVZO-konform.
Datenblatt
Leuchtstärke | 2000 lm |
Leuchtmodi | 7 (1600 lm, 800 lm, 300 lm, 100 lm, Flash, SOS, Alpine Distress Signal) |
Leuchtdauer | 1,5 h, 3 h, 8 h, 30 h, 6 h, 13 h, 105 h |
Ladezeit | Keine Angabe |
Ladesteckeranschluss | Ladegerät 2 A |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Helm, Kopfband, GoPro, X-Lock |
Leistung Akku | 3400 mAh |
Ersatzakku | 59,95 € |
Fernbedienung | Ja |
Gewicht Lampe & Halterung | 82 g |
Gewicht Akku & Halterung | 140 g |
Kabellänge Lampe | 24 cm |
Kabellänge Akku | 10 cm |
Kabellänge Verlängerung | 90 cm |
StVZO Zulassung | Nein |
Farbtemperatur | 6500 K |
Preis | 229,95 € |
Lieferumfang
Die Acid HPA 2000 befindet sich ordentlich verpackt in einer hochwertigen Aufbewahrungstasche mit Pappsleve. Im Set enthalten ist folgender Lieferumfang:
- Acid HPA 2000 Helmlampe
- Akku 3400 mAh
- Helmhalterung Lampe
- Helmhalterung Akku
- Verlängerungskabel 90 cm
- Stirnband
- Bluetooth Fernbedienung
- Ladegerät 2 A
- Übersichtliche, gut verständliche Bedienungsanleitung
Zubehör & Erweiterung
Die Acid HPA 2000 ist mit ihrem Lieferumfang schon recht gut und flexibel ausgestattet. Trotzdem bietet Acid das Zubehör auch einzeln an: Eine zusätzliches Helmhalterung-Set (2 Stück) gibt es für 24,95 €. Einen Ersatzakku bekommt man für faire 59,95 €. Zur Montage am Lenker bietet Acid ein Stangenhalterset (2 Stück) für 14,95 € an. Außerdem lassen sich alle im Set enthaltenen Teile der HPA 2000 einzeln nachkaufen, falls mal etwas zu Bruch gehen sollte. Leider bietet Acid keinen Reparaturservice an, dafür ist aber auch der Lampenkopf einzeln erhältlich.
Test: Die Acid HPA 2000 im Trail-Einsatz
Montage und Befestigung
Die Helmhalterung der HPA 2000 gehört zu den kompaktesten Halterungen unseres Testfeldes. Dementsprechend stört sie nicht und kann bedenkenlos am Helm verbleiben. Ihre Befestigung erfolgt über den Einsatz von Klettbändern oder Klebepads. Der Lampenkof selbst wird etwa im 45°-Winkel auf den X-Lock-Adapter aufgesetzt und durch Drehung arretiert. Das erfordert über Kopf etwas Übung, funktioniert dann aber recht gut. Mittels GoPro-Mount kann die Neigung jederzeit werkzeuglos angepasst werden. Erfreulicherweise funktionieren all diese Prozesse auch mit Handschuhen ziemlich gut. So Stellt sich das Montagesystem der HPA 2000 mit den verschiedenen Adapter-Standards als sehr praktisch heraus und ist damit gleichzeitig offen für andere Anwendungen. Der Akku kann übrigens auch per X-Lock-Adapter am Helm befestigt werden – für unseren Test haben wir ihn aber im Rucksack verstaut.
Bedienung
Die Bedienung der HPA 2000 funktioniert sehr intuitiv. Mittels Taster wechselt man zwischen den drei verschiedenen Helligkeitsstufen. Die vierte Stufe – ultra low – wird nur durch drücken des Tasters für drei Sekunden aktiviert und dient eher als Not- oder Arbeitslicht. Lästig dabei: Durch drücken des Tasters für eine Sekunde schaltet sich die Lampe aus – man steht also für zwei Sekunden im Dunklen, falls man es dennoch auf dem Bike einsetzen möchte. Durch die flache Integration des Tasters in den Körper des Lampenkopfes ist er haptisch aber nicht immer gleich zu finden. Besonders mit Handschuhen verstärkt sich das Problem. Außerdem könnte der Druckpunkt des Tasters definierter sein, denn der Schaltvorgang in die nächste Helligkeitsstufe will nicht immer klappen.
Diese Probleme ergeben sich übrigens verstärkt auch für die enthaltene Bluetooth-Fernbedienung. Dafür ist sie aber schön kompakt und findet meist problemlos zwischen Bremshebel und Griff Platz. Durch einen einfachen Klickmechanismus kann die Fernbedienung jederzeit problemlos abgenommen werden – ihre Halterung verbleibt am Lenker. Bei der Bedienung fällt angenehm auf: Die Helmlampe verfügt zwar zusätzlich über drei Notfall-Leuchtstufen – diese lassen sich aber nur durch drücken des Tasters für mindestens fünf Sekunden aufrufen. Dies erspart lästiges durchklicken dieser hoffentlich nie benötigten Modi.
Die Rücklichtfunktion des Akkus kann der Anwender per einfachem Knopfdruck den Taster der Akkustandanzeige aktivieren – was natürlich nur beim Anbringen des Akkus am Helm Sinn macht.
Akku & Laufzeit
Der Akku mit seinen 3400 mAh reicht bei voller Leistung (1600 lm) für 1,5 h. Das ist für viele Touren vollkommen ausreichend. In der Stufe mid beträgt die Laufzeit mit 800 lm entsprechend 3 h. Für die Stufe low mit 300 lm ergibt sich eine Laufzeit von 8 h. Wirklich Akku sparen kann man in der Stufe ultra-low, die sich nur durch Drücken des Tasters für drei Sekunden aktivieren lässt. Die Laufzeit beträgt dann 30 h. Bei einem Akkustand von über 20 % leuchtet der Taster am Lampenkopf blau. Fällt der er unter 20 %, so wechselt der Taster auf rot; unter 10 % blinket er rot. Fällt der Akkustand unter 5 %, so wechselt die HPA 2000 automatisch in den Modus ultra-low – dieser lässt sich dann auch nicht mehr wechseln. Sollte man die Akkuladung aus dem Blick verlieren, so hat man immer noch für eine gewisse Zeit ein Notfall-Licht.
Das Farbschema der Akkustandanzeige wäre übrigens auch für die Fernbedienung wünschenswert – so hätte man unterwegs einen einfachen Überblick über den Akkustand.
Gewicht & Traileinsatz
Lampenkopf und Helmhalterung der HPA 2000 bringen nur 82 g auf die Waage. Damit ist das System kaum wahrnehmbar und stört überhaupt nicht. Selbst die zusätzlichen 140 g des Akkus wirken sich im Falle einer Helmmontage nur gering aus. Bei der Verwendung im Rucksack ist der Akku praktisch nicht wahrnehmbar. Die Helmlampe überzeugt insgesamt durch ihre Einfachheit – mit Ausnahme bei der Bedienung: Der Wechsel zwischen den Helligkeitsstufen funktioniert aus haptischen Gründen und mangels definiertem Druckpunkt – wie schon erwähnt – nicht immer ideal. Beim Wechsel zwischen den Helligkeitsstufen wird das Licht gedimmt – speziell zwischen den beiden hellen Leuchtstufen ist er daher teils kaum wahrnehmbar. Hier könnte eine abrupte Änderung für mehr Feedback sorgen.
Das Lichtfeld der Acid HPA 2000
Das Lichtfeld der HPA 2000 fällt von der Form her recht angenehm auf. Die Fokussierung auf den Mittelpunkt ist gut gewählt, der Übergang zum Randbereich könnte etwas weicher und breiter sein. Auf schnellen Abfahrten macht sich allerdings bemerkbar, dass die Helmlampe nur 1600 lm hat. Auf unseren Testrails haben wir uns bis etwa 25 km/h wohl gefühlt – darüber ist die Lichtausbeute zu gering. Etwas unangenehm fällt der Farbverlauf im Licht auf: Mittig ist der Lichtkegel eher gelblich, zum Randbereich verfärbt er sich in Richtung blau-magenta. Bemerkbar macht sich das aber fast nur in den hellen Leuchtstufen und auf gleichmäßigem Untergrund.
Beim Uphillflow-Einsatz auf Trails passt uns die mittlere Stufe mit 800 lm sehr gut. Normale Uphills auf Forstpiste lassen sich in der Stufe low mit 300 lm gut fahren. Die Stufe ultra-low mit 100 lm ist dagegen schon recht dunkel und strengt die Augen auf Dauer an. In den beiden niedrigen Stufen stellt sich etwas Tunnelblick ein, da die Umgebung nicht mehr viel Licht abbekommt. Insgesamt ist die nicht veränderbare Abstufung der Leuchtstufen gut gewählt.
Der direkte Vergleich zwischen voller und minimaler Leistung bringt die Kameratechnik an ihre Grenzen: Der Helligkeitsunterschied ist so groß, dass die Kamera die geringste Helligkeitsstufe sehr dunkel darstellt. Die 100 lm dieser Stufe sind gerade noch akzeptabel, um sie mal für einen gemütlichen Uphill einzusetzen und dabei Akkuladung zu sparen.