TEST: Die Lunivo Sirius 1000 mini ist die schwächste Helmlampe mit externem Akku in unserer Bestenliste. Dass sie sich deshalb trotzdem nicht verstecken muss, zeigt unser Test.
Test der Lunivo Sirius 1000 mini – alle Infos & Daten zur Helmlampe im Überblick
Die Lunivo Sirius 1000 mini ist eine der kompaktesten Helmlampen mit externem Akku. In Verbindung mit ihrem geringen Gewicht ist sie daher besonders interessant für Gelegenheits-Nightrider oder als Backup, falls die Tour mal zu lang wird und ungeplant in der Dunkelheit endet. Mit ihren 1000 lm gehört sie allerdings zu den schwächeren Kandidaten unserer Bestenliste – dennoch reicht sie vollkommen für alle Biker, die nachts keine Highspeed-Sekundenjagd machen wollen. Die Verarbeitung ist für den Preis von 109,95 € hochwertig. Die Helmlampe selbst besteht aus einem Aluminiumgehäuse; der Akku kommt im robusten Kunststoffgehäuse. Bei der Helmhalterung greift Lunivo auf den GoPro-Mount zurück. Besitzer einer Actioncam haben hier also gleich doppelten Nutzen. Die vier Leuchtmodi der Sirius 1000 mini scheinen gut gewählt zu sein.
Datenblatt
Leuchtstärke | 1000 lm |
Leuchtmodi | 4 (100 %, 70 %, 40 %, 10 %) |
Leuchtdauer | 3,5 h, 5 h, 11 h, 24 h |
Ladezeit | 5 h |
Ladesteckeranschluss | USB-A |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Helm |
Leistung Akku | 4400 mAh |
Ersatzakku | 39,95 € |
Fernbedienung | Nein |
Gewicht Lampe & Halterung | 87 g |
Gewicht Akku & Halterung | 147 g |
Kabellänge Lampe | 55 cm |
Kabellänge Akku | 55 cm |
Kabellänge Verlängerung | - |
StVZO Zulassung | Nein |
Farbtemperatur | Keine Angaben |
Preis | 109,95 € |
Lieferumfang
Die Lunivo Sirius 1000 mini kommt in einem kleinen, gepolsterten Case mit folgendem Zubehör:
- Lunivo Sirius 1000 mini
- Helmhalterung GoPro-Mount
- 4400 mAh Akku mit Befestigunsriemen
- USB-A Ladekabel
- Bedienungsanleitung auf Deutsch & Englisch
Zubehör & Erweiterung
Lunivo führt die Helmhalterung einzeln als Ersatzteil für 9,95 €. Außerdem ist ein Ersatzakku für faire 39,95 € erhältlich.
Test: Die Lunivo Sirius 1000 mini im Trail-Einsatz
Montage und Befestigung
Die Helmhalterung der Lunivo Sirius 1000 mini wird mittels Klettband an den Lüftungsöffnungen des Helms fixiert. Die Halterung selbst verfügt nicht über ein Gummipad, sitzt aber bei unserem Testhelm dennoch sehr fest und wackelfrei. Die Lampe wird einfach auf den GoPro-Mount der Helmhalterung aufgesteckt. Belässt man den Helm zur Montage auf dem Kopf, so erfordert das Aufstecken etwas Übung, besonders mit Handschuhen. Dann aber funktioniert das recht gut. Die Helmhalterung ist vergleichsweise flach und kompakt und kann daher auch auf dem Helm verbleiben. Für den kompakten Akku liegen Riemen zur Befestigung am Helm bei – allerdings ist das Kabel dann sehr lang. Man weiß deshalb nicht so recht, wohin damit. Daher wandert der Akku bei uns in den Rucksack. Hier wären kürzere Kabel an Lampe und Akku sowie ein zusätzliches Verlängerungskabel sinnvoller – so wie es auch die Konkurrenz hat.
Bedienung
In puncto Bedienung ist die Lunivo Sirius 1000 mini denkbar einfach aufgebaut. Ein einfacher Druck auf den Taster schaltet die Helmlampe immer in der schwächsten Stufe ein. Mit jedem weiteren bedienen des Tasters schaltet die Lampe eine Stufe heller – bis der Prozess nach den vier Helligkeitsstufen wieder von vorne beginnt. Wird der Taster für eine Sekunde gedrückt, so schaltet sich die Lampe aus. Der Taster selbst ist gut zu erfühlen und reagiert auch gut auf Druck – selbst mit dickeren Winterhandschuhen funktioniert das ziemlich gut. Hier könnte sich manche Konkurrenz ein Beispiel nehmen.
Akku & Laufzeit
Der leere Akku wird über das beiliegende USB-A-Kabel geladen. Dazu muss das Kabel beispielsweise an einem PC oder Handyladegerät angeschlossen werden. Da aber der Output des Kabels recht gering ist, dauert der Ladeprozess des 4400 mAh Akkus mit rund 5 h vergleichsweise lang. Der grün leuchtende Taster informiert grob über den Akkustand, indem er irgendwann rot leuchtet. Aus der Anleitung geht jedoch nicht hervor, bei welchem Akkustand das passiert. Insofern tappen Nutzer schlimmstenfalls im dunkeln.
Die Laufzeit fällt mit 3,5 h bei voller Leistung (1000 lm) recht üppig aus. Bei der zweiten Leuchtstufe mit 70 % Leistung sind es schon 5 h. Für die dritte Stufe sind es bei 40 % Leistung 11 h; in der vierten Stufe mit 10 % Leistung sind es 24 h. Das sind ordentliche Werte, mit denen sich in den schwächeren Stufen sinnvoll Akkuladung sparen lässt. Insgesamt wirkt die Abstufung der Leuchtmodi sinnvoll gewählt. Klar ist aber auch, dass die Laufzeiten in der Praxis zur vorwiegend kalten Nichtride-Jahreszeit wie bei jedem Hersteller kürzer ausfallen.
Gewicht & Traileinsatz
Das geringe Gewicht der Lunivo Sirius 1000 mini ist auf dem Helm praktisch nicht wahrnehmbar. Ansonsten ist die Helmlampe auffällig unauffällig: Die Bedienung funktioniert auch mit dickeren Winterhandschuhen hervorragend und unkompliziert. Lediglich ein minimales Spiel im Klicksystem des GoPro-Mounts fällt beim Aufstecken auf. Hier könnte man klappern vermuten, das konnten wir auf dem Trail aber nicht feststellen.
Etwas auffälliger war dagegen ein deutlich wahrnehmbarer äußerer Kreis am Rand des Lichtfeldes. Hier hört der beleuchtete Bereich abrupt auf. Dieser harte Übergang befindet sich zwar sehr weit außerhalb des Blickzentrums, man sieht ihn aber hin und wieder als harte Schattenkante im Augenwinkel. Das kann gelegentlich störend sein, weil es für einen kurzen Moment Aufmerksamkeit zieht. Ansonsten ist das Lichtfeld sehr angenehm und die 1000 lm wirken fast etwas heller, als sie sind. Wir haben uns bis etwa 25 km/h wohlgefühlt.
Das Lichtfeld der Lunivo Sirius 1000 mini
Das Lichtfeld der Lunivo Sirius 1000 mini zeigt neben einem hellen Spot für die Distanz auch eine recht helle Ausleuchtung im unmittelbaren Nahbereich. Das ist besonders interessant für langsamere Uphills in schwächeren Leuchtstufen, bei denen mit zu fokussiertem Lichtkegel ein Tunnelblick entstehen kann. Die vier Helligkeitsstufen reichen aus und sind aus unserer Sicht gut gewählt. Für Abfahrten sind natürlich die 1000 lm der höchsten Leistungsstufe gesetzt. Auf Trail-Uphills mit dem E-Bike macht sich die zweite Stufe mit 70 % Leistung gut. Wer auf Forstwegen Distanz macht, ist mit der dritten Stufe bei 40 % gut bedient und spart damit schon merkbar Akkuladung. Gemütliche Uphills auf Forstwegen lassen sich in der letzten Stufe mit 10 % Leistung fahren, um deutlich Akkuladung zu sparen.