TEST: Die Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL ist eine kompakte Helmlampe mit integriertem Akku. Mit 500 lm ist sie das schwächste Modell im Testfeld. Ob die Lichtleistung auf dem Trail ausreichend ist, erfährst du hier im Test.
Test der Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL – alle Infos & Daten zur Helmlampe im Überblick
Die kompakteste Helmlampe mit integriertem Akku kommt aus dem Hause Lezyne. Das junge Unternehmen aus den USA geht bei der Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL teils andere Wege, als die Konkurrenz. So ist beispielsweise ein USB-A Ladestecker fest am Gehäuse verbaut – damit entfallen sämtliche Kabel. Außerdem verzichtet Lezyne auf einen Schnellverschluss an der Helmhalterung, was wiederum das Gewicht niedriger hält. Das Aluminium-Gehäuse sowie die Helmhalterung aus Kunststoff ist sauber verarbeitet – alles wirkt, wie man es von Lezyne-Produkten kennt, recht hochwertig. Mit ihrer vergleichsweise geringen Leistung (500 lm) richtet sich die Helmlampe primär an Gelegenheitsfahrer und gemütliche Nightrider, die keine Bestzeiten auf schmalen Trails fahren möchten.
Datenblatt
Leuchtstärke | 500 lm |
Leuchtmodi | 5 (blast, enduro, economy, femto, flash 1, flash 2, day flash, pulse ) |
Leuchtdauer | 1 h, 2 h, 4 h, 5 h, 20 h, 13,5 h, 13,5 h, 5,75 h, 15 h |
Ladezeit | 3 - 4 h je nach Stromquelle |
Ladesteckeranschluss | USB-A |
Montagemöglichkeiten & Adapter | Helm |
Leistung Akku | 650 mAh |
Ersatzakku | Nicht erhältlich |
Fernbedienung | Nein |
Gewicht Lampe & Halterung | 100 g |
Gewicht Akku & Halterung | - |
Kabellänge Lampe | - |
Kabellänge Akku | - |
Kabellänge Verlängerung | - |
StVZO Zulassung | Nein |
Farbtemperatur | Keine Angaben |
Preis | 49,95 € |
Lieferumfang
Die Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL kommt in einer Verpackung aus dünner, recycelter Bambus-Pappe mit folgenden Lieferumfang:
- Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL Helmlampe auf Halterung
Eine Bedienungsanleitung findet man – falls nötig – als PDF auf www.lezyne.com. An dieser Stelle möchten wir Lezyne lobend hervorheben, denn weniger Verpackungsmüll geht kaum – besonders im Vergleich zu mancher Konkurrenz.
Zubehör & Erweiterung
Lezyne bietet eine Ersatz-Gummikappe für den Ladestecker, sowie eine Ersatz-Helmhalterung für je 3,95 € an. Außerdem gibt es einen LED GoPro Adapter, mit dem man einige Fahrradlichter aus dem hause Lezyne auf den GoPro-Mount umrüsten und damit kompatibel zur Helmhalterung machen kann. Dieser kostet ebenfalls 3,95 €. Einen Ersatzakku gibt es allerdings nicht.
Test: Die Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL im Trail-Einsatz
Montage und Befestigung
Die Montage der Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL ist schnell erklärt: Der Lampenkörper ist mit der Helmhalterung verschraubt und daher nicht werkzeuglos zu entfernen. Auf Tour bleibt also nur, die Helmhalterung samt Lampe anzubringen, oder die Inbus-Schraube jedes mal zu entfernen. Praktischerweise setzt Lezyne bei der Helmhalterung auf den GoPro-Mount – wer also über eine Actioncam oder ähnliches verfügt, kann hier einfach auf deren per Hand verschraubbare Rändelschraube wechseln. Ansonsten funktioniert aber die Montage der Helmhalterung mit dem fest angebrachten Klettband unkompliziert. Ein Gummipad unter der Helmhalterung verleiht ihr einen festen Sitz.
Bedienung
Die Bedienung der Lezyne Helmet Hecto Drivo 500XL gestaltet sich einfach, aber dennoch unpraktisch. Wird der kleine Taster für etwa eine Sekunde gedrückt, so schaltet sich die Helmlampe ein. Durch kurzes drücken des Tasters wird zwischen den verschiedenen Helligkeitsstufen gewechselt. Ist man allerdings bei der niedrigsten Leuchtstufe angekommen, so muss man durch ganze vier unterschiedliche Blinkmodi durchschalten, um wieder zur vollen Leistung zu kommen. Auf dem Trail oder generell unterwegs ist das recht lästig und in manchen Situationen nicht ungefährlich. Ein Blinkmodus als Notsignal mag ja noch einleuchtend sein, wer aber gleich vier davon braucht, bleibt uns ein Rätsel.
Akku & Laufzeit
Lezyne spendiert der Helmet Hecto Drive einen fest verbauten USB-A Stecker. Das ist einerseits praktisch und unkompliziert, weil lästiges Gefummel mit Kabeln oder Ladegeräten entfällt – andererseits müssen entsprechende Stromspender über genügend Platz verfügen, um die gesamte Lampe anstecken zu können. Der Stecker selbst ist durch eine große Gummikappe gut geschützt. Der Akku mit 650 mAh ist abhängig von der Stromquelle in 3 bis 4 h wieder voll geladen.
Hinsichtlich der Laufzeit erzielt die Helmlampe mit dem verhältnismäßig kleinen Akku keine Rekorde: Gerade mal 1 h springt hier bei voller Leistung mit 500 lm heraus. Für die schwächeren Modi ergeben sich bei 200 lm 2 h, bei 100 lm sind es 4 h. Im absoluten Sparmodus mit 15 lm sind es 20 h Laufzeit. Für ambitionierte Nightrider, die gerne mal eine längere Tour machen, könnten die Laufzeiten zu kurz sein – speziell auch zur kalten Jahreszeit, bei der alle Helmlampen weniger lang laufen. Über den Füllstand des Akkus informiert der Beleuchtete Taster: Über 50 % leuchtet er grün, bis 10 % leuchtet er gelb, darunter rot. Unter 5 % blinkt er dann rot.
Gewicht & Traileinsatz
Dank ihres geringen Gewichtes ist die Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL kaum wahrnehmbar. Sie sitzt fest und sicher auf dem Helm. Als etwas nachteilig entpuppt sich hier der Versatz der Lampe auf der Halterung nach hinten: Das Visier unseres Testhelmes (Uvex Finale) wirft einen Schatten. Dieser ist zwar klein genug, um nicht zu stören. Wer aber über ein größeres Visier verfügt, könnte hier auf Probleme stoßen. Während die eigentliche Bedienung über den Taster gut funktioniert, fallen die vier Blinkmodi negativ auf. Speziell der letzte Modus ist ein sehr langsames pulsieren – im ersten Moment verwechselt man ihn gerne mit dem Modus volle Leistung. Und dann wird es plötzlich dunkel…
Bezüglich Lichtausbeute darf man von den 500 lm nicht zu viel erwarten, dennoch fühlt man sich bis rund 20 km/h nicht zwangsweise unwohl. Viel mehr ist auch nicht nötig, denn dafür ist die Helmet Hecto Drive 500LX nicht gedacht.
Das Lichtfeld der Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL
Das Lichtfeld der Lezyne Helmet Hecto Drive 500XL kennzeichnet sich durch einen breiteren Spot in der Mitte mit weichen Übergängen zum Randbereich. Trails und Fahrwege sind damit gut ausgeleuchtet, es entsteht kein Tunnelblick. Für schmale Trails wurde ein punktuellerer Spot für etwas mehr Kontrast sorgen – besagte Trails sehen wir aber nicht als primäres Einsatzgebiet der Helmlampe.
Die Abstufung der vier konstanten Leuchtmodi ist recht gut gewählt. Bergab für an der vollen Leistung mit 500 lm kein Weg vorbei. Die zweite Stufe mit 200 lm passt gut für Transfers auf Forststraßen. Mit 100 lm eignet sich die dritte Stufe für den Uphill. In der vierten Stufe bietet die Helmlampe gerade noch 15 lm – das ist schon sehr dunkel und strengt die Augen entsprechend an. Dieser Modus eignet sich eher zum Akkuladung sparen oder für Einsatzzwecke außerhalb des Nightrides; beispielsweise als Leselampe beim Campen.