Laufrad Umfrage: Wer baut den besten Laufradsatz? Kleine, kaum bekannte Firmen wie namhafte Traditionshersteller tummeln sich am Laufrad-Markt, der seit dem Siegeszug der Scheibenbremse stark in Bewegung ist. Velomotion umreißt, was sich in den letzten Jahren und Jahrzehnten getan hat – und bei der Anschließenden Blitz-Umfrage gibt es einen edlen Gravel-Radsatz aus Carbon zu gewinnen.
Laufräder gehören zu den faszinierendsten Komponenten an Rennrad und Gravelbike. Kein anderes Bauteil übt einen so vielschichtigen Einfluss auf Fahrverhalten und Performance aus, und mit dem Aufkommen der Scheibenbremse haben sich noch einmal Entwicklungsspielräume ergeben, welche die Hersteller zur Bewältigung ihrer „Zielkonflikte“ zu nutzen wissen.
Laufrad – Gegenläufige Eigenschaften
Ein Laufradsatz soll nämlich Eigenschaften in sich vereinen, die im Grunde gegenläufig sind. Los geht es schon bei den zwei basismäßigen Aspekten von Stabilität und Gewicht. Erstere soll hoch sein, letzteres möglichst gering – klar, dass da Kompromisse nötig sind. Im Zeitalter der Felgenbremsen war eine leichte Alu-Felge durchaus als Verschleißteil zu verstehen; durchgebremste Felgenflanken und irreparable Höhenschläge waren keine Seltenheit. Letzteres lag auch an einer Besonderheit des damaligen Materials: Um Gewicht zu sparen, waren gerade Alu-Felgen sehr schmal – historische Drahtreifenfelgen von Mavic messen außen teils unter 20 mm. Solche Felgen konnten nur mit schmalen Reifen (19-23 mm) genutzt werden, die mit hohem Druck gefahren wurden, um Defekten vorzubeugen; Stoßbelastungen wurden da einfach an die Felge weitergegeben.
Schon lange ein Thema: Aerodynamik
Die Bedeutung der Laufräder für den Luftwiderstand war bereits Ende der 1970er ein Thema, etwa beim französischen Pionier Roval, doch es dauerte noch viele Jahre, bis sich Aero-Radsätze auf breiter Front durchsetzen konnten. Abgesehen von den hohen Preisen des in den 90er Jahren noch exotischen Materials war wieder ein Zielkonflikt das Problem – tiefe Alu-Felgen wie die legendären Campagnolo Shamal waren zwar windschnittig, aber so schwer, dass sie sich merklich aufs Fahrverhalten auswirkten. Das wurde besser, als es gelang, Felgen aus Carbonfasern zu fertigen, die deutlich leichter waren, aber wieder andere Tücken hatten. Gerade das Nassbremsverhalten war bei vielen Modellen gewöhnungsbedürftig, außerdem bestand hier und da die Gefahr, dass die Felgen bei Dauerbremsungen zu heiß wurden, was zu Reifenplatzern führen konnte. Nicht zuletzt waren viele tiefe Felgen aufgrund ungünstiger Formgebung sehr seitenwindanfällig, was die aerodynamischen Vorzüge in manchen Fahrsituationen ins Gegenteil verkehren konnte.
Trotzdem setzten sich tiefe Carbonfelgen nach und nach durch, wobei Radsätze mit Alu-Felgen immer noch den Markt dominieren. Auch sie haben sich deutlich weiterentwickelt, sind leichter und aerodynamisch günstiger geworden, ohne an Stabilität einzubüßen. Ein Alu-Radsatz mit reduzierter Speichenzahl kann bei mittleren Geschwindigkeiten aerodynamisch durchaus mit tiefen Carbonlaufrädern mithalten und ist nach wie vor eine gute Wahl – außerdem längst nicht so teuer wie ein Kohlefaser-Radsatz.
Die Felge: nicht wirklich zum Bremsen gemacht
Von den Vorteilen, die die Scheibenbremse bietet, haben beide Varianten profitiert. Denn ab sofort ist die Felge nicht mehr als „Reibpartner“ involviert – ein Job, für den sie ohnehin nie wirklich geeignet war und dem sie vieles unterordnen musste. Felgen, die nicht in die (Brems-) Zange genommen werden, können deutlich leichter werden und ohne großen Gewichtsnachteil breiter ausfallen. Letzteres trifft sich gut, zumal der Trend beim Rennrad zu breiteren Reifen geht und Gravelbikes ohnehin mit 40 mm und mehr gefahren werden – Pneus, die durch keine Rennbremszange passen würden. Disc-Laufräder sind von den eingangs erwähnten Zielkonflikten deutlich weniger betroffen als ihre Felgenbrems-Vorfahren: Sie können leicht und aerodynamisch sein, dabei stabil und langlebig sowie mit großer Maulweite auf moderne Reifenformate zugeschnitten. Dazu sind die Hersteller viel freier in der Formgebung, wie etwa Fulcrum mit dem „S Shape“-Profil beweist: Dieses verbessert beim superleichten Gravel-Radsatz die Steifigkeit.
Laufrad Umfrage: Wer baut den besten Laufradsatz?
Man sieht: In den letzten Jahren haben die Laufradhersteller viel Energie in die Optimierung ihrer Produkte gesteckt, wobei unterschiedliche Anbieter unterschiedliche Schwerpunkte setzen. Das betrifft natürlich nicht nur die Felgen; auch bei Speichen und Naben hat sich viel getan – man denke beispielsweise an die seidenweich laufenden Konuslager von Fulcrum und Campagnolo und die Zahnscheibenfreiläufe von DT Swiss. So mancher Hype um coole neue Marken hat freilich dazu geführt, dass gerade die traditionsreichen Hersteller nicht immer als die innovativsten gelten, womit man ihnen aber durchaus Unrecht tut. Was zu der Frage führt, wie die unterschiedlichen Anbieter wohl am Markt wahrgenommen werden – und damit möchten wir uns an Sie richten. Unsere Laufrad Mini-Umfrage dreht sich um verschiedene Aspekte sechs namhafter Anbieter; wer alle Fragen beantwortet (was nur zwei Minuten dauern sollte), nimmt an der Verlosung eines „Fulcrum Rapid Red Carbon“-Radsatzes fürs Gravelbike teil.
Rechtliches Laufrad Umfrage:
Mit der Teilnahme an der Umfrage und der Angabe deiner Mailadresse nimmst du automatisch an dem Gewinnspiel zum Carbon Laufradsatz von Fulcrum teil. Mailadressen oder sonstige Daten werden nicht an Dritte weitergegeben.
Der Gewinner wird von uns via E-Mail benachrichtigt und muss innerhalb von zehn Tagen antworten, ob der Gewinn angenommen wird. Andernfalls wird ein Ersatzgewinner gezogen. Teilnehmen darf jeder, der 18 Jahre und älter ist. Mitglieder der Redaktion sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Aus technischen Gründen kann die Auslieferung nur an eine Adresse innerhalb von Deutschland oder Österreich erfolgen. Im Falle einer nötigen Ausfuhr aus der EU hat der Gewinner das Produkt selbst zu verzollen.
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