Parlee Cycles: Der US-Hersteller ist für seine Maßrahmen zum Träumen bekannt. Mit neuen Modellen könnte so mancher Rennrad-Traum nun aber Wirklichkeit werden.
Der für seinen Highend-Maßrahmen bekannte US-Hersteller aus Beverley, Massachusetts kehrte auf der Eurobike 2024 mit neuen Modellen zurück auf die Bühne des Radsports. Das von Bob Parlee vor 25 Jahren gegründete Unternehmen hat nach wie vor den Anspruch, die besten Rennräder der Welt zu bauen; zu den Highlights der Firmengeschichte zählt unter anderen der erste Rennrahmen unter 900 Gramm der bereits 2004 vorgestellt wurde.
Maßrahmen höchster Qualität, Made in USA
Die im eigenen Werk hergestellten Rahmen entstehen in aufwendiger Handarbeit, wozu natürlich die Maßanfertigung gehört – die sich freilich nicht auf eine individuelle Geometrie beschränkt. So können speziell abgestimmte Flexzonen den Komfort-Ansprüchen des Kunden gerecht werden; auch die Rahmensteifigkeit und andere Faktoren lassen sich beeinflussen. Und nicht zuletzt wird jeder Rahmen individuell lackiert oder einfach gewachst ausgeliefert, sodass die perfekte Verbindung der Carbonrohre sichtbar wird. dazu kommt eine lebenslange Garantie, die auch Reparaturleistungen beinhaltet.
Großer Aufwand und kleine Stückzahlen führen dazu, dass ein Parlee-Maßrahmen an die 8.000 Euro kostet; Kompletträder mit Top-Komponenten haben leicht den doppelten Preis. Eine zweite Produktlinie soll die Rennräder der Edelmarke nun einem etwas breiteren Kundenkreis zugänglich machen: Mit dem Allroad-Rennrad Ouray und dem Gravelbike Chebacco sind nun zwei Modelle erhältlich, deren Carbon-Monocoque-Rahmen in Westeuropa gefertigt werden – ebenfalls in aufwendiger Handarbeit, aber in Standardgeometrien und mit rund 5.500 Euro deutlich günstiger als die US-Maßrahmen.
Parlee Ouray: Bezahlbarer Rennrad-Traum
Ein hochwertig (etwa mit SRAM Force AXS) ausgestattetes Komplettrad ist so um 8.500 Euro möglich, was am Ende nur 10 bis 15 % mehr sind als ein Rad mit Standard-Rahmen aus Fernost. Damit ist Parlee immer noch weit von der Massenware entfernt, aber so erschwinglich, dass sie in Reichweite von Rennrad-Enthusiasten mit normalen Einkommen rücken.
Gerade das Allroad-Modell Ouray gefällt mit traumhafter Verarbeitung, ausgewogener Geometrie und sinnvollen Details wie der großen Reifenfreiheit; im Grenzbereich zwischen Straße und Gelände ist dies ein Traumrad, das irgendwann doch seinen Weg in den Fahrradkeller finden kann. Beim Z-Zero Road könnte das schon schwieriger werden – aber dieses Rennrad ist eh fast zu schön, um gefahren zu werden…