Trek Gravelbikes 2025: Mit neuen Modellen macht Trek Lust darauf, es im Spätsommer nochmal so richtig krachen zu lassen. Vor allem, wenn man Graveln mit Rennsport gleichsetzt – der US-Hersteller präsentiert nämlich mit dem Checkmate sein erstes speziell auf den Race-Einsatz ausgerichtetes Modell.
Was kann der neue Gravel Racer von Trek? Aerodynamische Rohrformen und ein einteiliges Carbon-Cockpit, das mit nur geringem „Flare“ stark nach Rennrad aussieht, sind die auffälligsten Merkmale des Checkmate. Dabei wirkt das Rad schlanker und aufgeräumter: Das Steuerrohr schließt nun glatt mit dem Oberrohr ab und die Trek-typische Kante vorne ist nicht mehr so stark ausgeprägt. Der Rahmen ist nach wie vor mit der IsoSpeed-Dämpfung ausgestattet und bleibt den bei Gravelbikes verbreiteten nach unten gezogenen Kettenstreben treu. Neue Möglichkeiten bei der Flaschenhalter-Befestigung bieten die vier Gewindebohrungen im Sitzrohr. Der fest mit dem Rahmen verbundene Umwerfersockel ist verschwunden; zwei kleine Löcher unten im Sitzrohr deuten aber an, dass das Rad noch mit Doppelkettenblatt gefahren werden kann. Aktuell stellt Trek jedoch nur Ausführungen mir SRAM AXS 1×12 und 1×13 vor. Nach wie vor sind Rahmen und Gabel auf maximal 45 mm breite Reifen ausgelegt; ausgeliefert wird das Checkmate mit 38ern.
Neue Trek Gravelbikes 2025
Natürlich ist die Sitzgeometrie des Checkmate auf eine sportliche Fahrweise abgestimmt: Das Steuerrohr ist kurz und der Stack damit eher gering, der Reach im Vergleich dazu lang. Letzterer wächst immer nur um ein paar Millimeter, der Stack in den mittleren Größen um jeweils rund 25 mm, was die Größenauswahl in Abhängigkeit von der bevorzugten Sitzhaltung erleichtert.
Leichtes und aerodynamisches Gravel-Racebike
Trek attestiert dem neuen Gravelbike „ein ganzes Pfund“ weniger Gewicht als dem bisherigen Topmodell, was konkret bedeutet, dass das Checkmate in der Top-Ausstattung gerade mal 7,55 Kilo wiegen soll (Gr. 56 / ML). Der Rahmen wiegt in dieser Größe 1.223 Gramm, die Gabel 415 Gramm (Herstellerangaben). Außerdem soll das Checkmate aerodynamischer sein: Wer auf der 200-Meilen-Strecke des Unbound im Schnitt 200 Watt tritt, soll knapp sechs Minuten schneller im Ziel sein als mit dem Checkpoint SLR. In der Top-Ausstattung ist der neue Gravel Racer sogar preiswerter geworden als das alte Spitzenmodell Checkpoint SLR 9 AXS: Das Checkmate SLR 9 AXS kostet mit der ganz neuen SRAM Red AXS 1×13 10.999 Euro und damit 2.000 Euro weniger als das alte Checkpoint mit Red 1×12 – und das mit vergleichbaren Laufrädern und einteiligem Cockpit.
Unter dem Topmodell angesiedelt sind Checkmate SLR 8 und 7 AXS, die beide mit 8.999 Euro ausgepreist sind. Das 7er ist mit SRAM Force AXS und denselben Carbon-Laufrädern wie das Topmodell sowie dem Cockpit ausgestattet; beim 8 ist die Besonderheit, dass hier die bisherige SRAM Red AXS mit 1×12 Gängen und der alten Hebelform verbaut wird. Alle Modelle können per Project One mit Wunschlackierungen individualisiert werden. Trek gibt für das Checkmate 7 ein Gewicht von 8,1 Kilo an – immer noch ein sehr geringer Wert.
Trek Checkpoint 2025: Breitere Reifen für Touren und Bikepacking
Das Carbon-Variante des Checkpoint bleibt im Programm, wurde aber deutlich weiterentwickelt und nimmt nur den Platz eines Allrounders für Bikepacking und Offroad-Touren ein. Auch das Checkpoint hat einen komplett neu gestalteten Rahmen erhalten, der dem Topmodell in vielem ähnelt. Dabei verfügt das Checkpoint 2025 über mehr Reifenfreiheit (bis 50 mm); nach wie vor kann eine Dropper Post montiert werden, außerdem eine Federgabel mit bis zu 40 mm Weg. Auch hier findet sich das vibrationsdämpfende IsoSpeed-System sowie nach wie vor ein Staufach im Unterrohr.
Die Rahmengeometrien beider Modelle unterscheiden sich nicht allzu sehr; bedingt durch die längere Gabel verfügt das Checkpoint 2025 jedoch über einen rund 15 mm größeren Stack. Wer eher sportlich sitzen will, kann aber immer zu einem kleineren Rahmen greifen, da die Sitzlänge auch bei diesem Rahmen pro Größe immer nur um 6 mm zunimmt.
UDH-Schaltauge an Checkmate und Checkpoint
Wie das Checkmate ist auch das neue Checkpoint mit dem UDH-Schaltauge ausgestattet, das die Nutzung von Direktmontage-Schaltwerken erlaubt. Sollte das Schaltauge einmal beschädigt werden, gibt es bei der Ersatzteilbeschaffung keine Probleme, und für die Schaltgruppen der Zukunft ist der Rahmen mit dem neuen Standard auch gerüstet. Aktuell wird das Rad jedoch mit den bestehenden SRAM-Gruppen Force, Rival und Apex mit konventionell montierten Schaltwerken angeboten.
Trek stellt das neue Checkpoint in drei Varianten mit SRAM AXS 1×12 vor, die alle mit konventioneller Lenker-Vorbau-Kombination ausgestattet sind. Das Checkpoint SL 7 AXS kommt mit SRAM Force und 35 mm tiefem Carbon-Radsatz und kostet wie bisher 6.499 Euro; auch das SL 6 AXS mit SRAM Rival und Alu-Laufrädern hat seinen Preis von 4.699 Euro gehalten. Das SL 5 wurde von mechanischer Shimano 2×12 auf SRAM Apex AXS umgestellt und ist dabei 300 Euro teurer geworden, sodass es nun 3.999 Euro kostet. Jede Ausführung ist in zwei Farbvarianten erhältlich.
Trek gibt für den lackierten Rahmen in Größe 56 / ML ein Gewicht von 1.385 Gramm an, die Gabel soll 536 Gramm wiegen. Das beste Checkpoint soll in dieser Größe genau 9 Kilo wiegen; das SL 6 ist mit 9,4 Kilo, das SL 7 mit 9,5 Kilo angegeben.
Was mit den Alu-Checkpoints geschieht und ob es weitere Ausstattungsvarianten geben wird, ist derzeit noch nicht klar. Trek plant bekanntlich, seine Modellpalette deutlich auszudünnen; vielleicht bleibt es also bei den sechs neuen Modellen, die die bisher 13 Gravelbikes ersetzen.