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GravelbikesKomponentenTests

Gravel-Radsatz mit innovativer Technik: Test Citec 8000 GR Gravel DB

3. September 2024 by Caspar Gebel

Test Citec 8000 GR Gravel DB: Der komplett in Deutschland gefertigte Radsatz verspricht Stabilität und Haltbarkeit dank seiner speziellen Nabenkonstruktion. Und auch die breiten Felgen mit deutlichem U-Profil überzeugen mit inneren Werten.

Bei Citec, im Städtchen Beelitz südwestlich von Berlin beheimatet, geht man beim Laufradbau seit Jahrzehnten einen eigenen Weg. Das auffällige Konstruktionsprinzip aller Citec-Laufräder sind die beidseitig geschraubten Speichen, die mit den sogenannten „Power Block“-Hülsen am Nabenflansch befestigt werden. Diese Hülsen werden in den Nabenflansch geschraubt; in sie wiederum werden die Speichen geschraubt. Und zwar so, dass die Hülse die Speiche auch oberhalb von deren Gewinde abstützen kann.

Citec Power Block: feste Verbindung von Nabe und Speiche

Bewegungen zwischen Nabe und Speiche durch Lastwechsel und die beim Antreten und Bremsen entstehenden Kräfte sollen damit eliminiert werden; elastische Verformungen werden auf den stabilen Speichenschaft oberhalb des Speichengewindes beschränkt. So sind Speichenbrüche dem Anbieter zufolge praktisch ausgeschlossen, was Citec mit einer Fünf-Jahres-Garantie auf Speichenbruch bekräftigt.

Citec 8000 GR Gravel DB

Citec ist seit Langem eine feste Größe im Rennbetrieb und mit seinem Fokus auf Aerodynamik auch bei Triathleten und Zeitfahrern beliebt. Beides – hohe Stabilität und geringer Luftwiderstand – ist natürlich auch beim Gravelbike relevant, und wenn dazu ein recht geringes Gewicht kommt (Citec gibt den 8000 GR Gravel DB mit knapp 1.500 Gramm an), wird die Sache interessant. Ein nicht unerhebliches Argument, sich für die Laufräder aus Brandenburg zu interessieren, ist auch die Tatsache, dass Naben wie Felgen im eigenen Werk gefertigt werden.

Hookless-Felge mit breitem U-Profil

Was hat es also mit dem Citec 8000 GR Gravel DB auf sich? Mit seinen speziellen Naben ist der Radsatz erst einmal unverwechselbar. Das Vorderrad ist mit 20 Speichen aufgebaut, rechts radial, auf der Bremsseite tangential ausgerichtet. Hinten stützen 21 Speichen die Felge ab – sieben Radialspeichen links, 14 Tangentialspeichen rechts, die in einem übergroßen Flasch montiert sind, was für ausgeglichenere Spannung sorgt. Die Hookless-Felge ist 40 mm tief und verfügt über ein ausgeprägtes U-Profil; sie misst außen 32 mm bei 25 mm Innenweite.

Citec 8000 GR Gravel DB
Merkmal der „Power Block“-Naben sind die Hülsen, in denen die Speichen stecken.
Citec 8000 GR Gravel DB
Der vergrößerte Nabenflansch sorgt für gleichmäßige Speichenspannung.

Tubeless ist der Radsatz natürlich auch, und bei der Reifenmontage kommt gleich Freude auf: Mit eingesetzten Ventilkernen, normaler Standpumpe und ohne Montagefluid lassen sich beide Reifen sofort befüllen, ploppen lautlos in ihre Position und laufen gleich rund. Eine derart einfache Reifenmontage ist selten. Die Felgenform sorgt für einen glatten Übergang zwischen Felge und Reifen, der mutmaßlich der Aerodynamik zugutekommen dürfte. Optisch harmoniert der Radsatz sehr gut mit unserem Testrad, dem Bulls Machete, aber auch am schlanken Stahl-Gravelbike machen die Citec 8000 GR Gravel DB eine gute Figur.

Überzeugender Fahreindruck

Doch das ist nur ein untergeordneter Aspekt – was zählt, ist die Performance, und die überzeugt. Antritt und Vortrieb sind beim Citec eins; die Kraftübertragung fühlt sich direkter und satter an als bei den meisten anderen Gravel-Radsätzen. Dazu rollt der 8000 GR Gravel DB sehr geschmeidig ab, auch eine gewisse Eigendämpfung meint man zu spüren. Wer’s leise mag, wird sich an dem fast unhörbaren Zahnscheibenfreilauf erfreuen, den DT Swiss beisteuert. Dieser ist mit 18er Teilung eher grob gerastert; dass er in 20°-Schritten eingreift, fällt beim Fahren aber nicht wirklich auf.

Citec 8000 GR Gravel DB
Der Zahnscheibenfreilauf sorgt für großflächige Kraftübertragung.
Citec 8000 GR Gravel DB
Extrem unkompliziert ist die Reifenmontage beim Citec.

Felgen mit U-Profil sind typischerweise weniger anfällig für böige und wechselnde Winde; auch bei Seitenwind reagieren sie eher neutral. Das lässt sich auch für die Citec sagen – Richtungswechsel an einem windigen Tag werden nicht durch Unruhe am Vorderrad quittiert; längere Seitenwind-Passagen gehen nicht mit fühlbarem Winddruck einher.

Citec 8000 GR Gravel DB
Sehr glatt ist der Übergang von der Felge zum Reifen.
Citec 8000 GR Gravel DB
Die Kanten der Klebebuchstaben sind etwas empfindlich.

Die Fahreigenschaften sind also top; nicht ganz so schön ist einzig, dass das Dekor recht empfindlich ist – die schwarzen Klebebuchstaben können Kratzer bekommen, wodurch sich dann weiße Stellen zeigen. Mit 1.570 Gramm ist der Radsatz etwa 80 Gramm schwerer als angegeben, was aber im Rahmen der normalen Toleranzen liegt.

Komplette Fertigung in Deutschland

Citec ruft für den 8000 GR Gravel DB 1.599 Euro auf, was angesichts der Fertigung in Deutschland bereits in interessantes Angebot ist. Doch es wird noch besser: Im eigenen Webshop kostet der Radsatz nur 1.299 Euro, womit er preislich auf Augenhöhe mit diversen ähnlich konzipierten Modellen anderer Anbieter ist – und die beziehen ihre Felgen in der Regel aus Fernost. Angesichts der hohen Qualität, des einzigartigen Konstruktionsprinzips und der überzeugenden Performance ist dies ein Radsatz, den man auf Trails und Schotterwegen gerne öfter sehen würde.

www.citec.de

Citec 8000 GR Gravel DB

 

Stichworte:#VMgravelCitecGravelGravel-RadsatzLaufräderPowerblock

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

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