Test Cube Elite 240 C:62 SLX: Das Wettkampfrad für junge Rennfahrerinnen und Rennfahrer ist kompromisslos auf Leichtgewicht getrimmt und entsprechend hochpreisig. Komponenten und Performance sind top, sodass das Bike im Rennsport einen echten Vorteil bringt. Für Kids, die nur zum Spaß Rad fahren, hat die Marke dann attraktive Modelle zu deutlich geringeren Preisen auf Lager.
Davon, dass Kinderfahrräder nichts kosten dürfen, haben sich Eltern und Radbranche längst verabschiedet. Die Technik ist besser geworden, die Konzepte praxistauglicher, die Modelle sportlicher und mit mehr Fahrspaß gesegnet – kurz, was sich Mama und Papa einst erträumt haben, steht dem Nachwuchs nun zur Verfügung. Und so ein Rad – etwa ein sportliches Bike mit 24-Zoll-Laufrädern – muss gar nicht mal teuer sein: Bei Cube bekommt man (bzw. Sohn oder Tochter) schon für 649 Euro ein solides Alu-Bike mit Starrgabel, ausgestattet mit 1×9-Schaltung und Felgenbremsen, ansprechend lackiert und mit kindgerechter Sitzposition kompetent im Alltag und in der Freizeit.
Cube Elite 240 C:62 SLX: Superleichtes Kids-MTB für den Renneinsatz
Aber was ist, wenn das besagte Kind nicht zum Fußball oder Reiten geht, sondern Radrennen fährt? Dann treten beim Fahrrad andere Aspekte in den Vordergrund: Die Komponenten müssen nicht nur gut funktionieren, sondern perfekt, und gerade im Geländesport, wo die Bikes steile Ansteige hochgefahren und auch mal geschoben oder gar getragen werden, kommt es stark aufs Gewicht an. Vorsprung durch Technik eben, die man seinem ambitionierten Nachwuchs gerne gönnt.
Hier kommt das Cube Elite 240 C:62 SLX ins Spiel. Mit exakt 6,93 Kilo zuzüglich Pedalen wiegt es nämlich knapp drei Kilo weniger als das Alu-Modell – ein himmelweiter Unterschied, gerade wenn es um die sportliche Nutzung geht. Das Fahrradgewicht ist vor allem bezogen aufs Körpergewicht ein relevanter Faktor, weshalb Kinder hier besonders profitieren. Wer mal ein MTB- oder Cyclocross-Rennen für Kids gesehen hat, weiß, wie sich manche Teilnehmer/innen an der Treppe oder am Steilhang mit ihren schweren Rädern abmühen, während andere mit ihren Highend-Bikes leichtes Spiel haben.
Carbonrahmen und leichter Radsatz
Wie erreicht Cube ein so geringes Gewicht? Bereits Carbonrahmen und -gabel dürften im Vergleich zu Aluminium für knapp 1.500 Gramm Ersparnis gut sein – der Hersteller gibt ein Rahmengewicht von unter 900 Gramm an. 500 Gramm liegen üblicherweise zwischen einem schweren und einem ziemlich leichten Radsatz (2.000 zu 1.500 Gramm), und dann sind da ja noch die Komponenten und Anbauteile. Wobei anzumerken ist, dass Scheibenbremsen im Vergleich zu Felgenbremsen rund 400 Gramm Mehrgewicht mitbringen, was die knapp sieben Kilo des Carbon-Cube noch eindrucksvoller machen. Im Sport sind Discbrakes heute freilich unverzichtbar, sind sie doch bei Dosierbarkeit und Nassbremsverhalten unübertroffen. Cube verbaut mit der Magura MT8 Pro eine für den Rennsport entwickelte Bremse mit weitenverstellbarem Ein-Finger-Hebel und leichtem, einteiligem Sattel.
Neben dem leichten „Tubeless ready“-Radsatz setzt Cube bei den Komponenten auf SRAM-Schaltkomponenten, die einen superleichten Elffach-Kranz von e*thirteen bedienen. Der aus dem Vollen gefräste Ritzelsatz bietet mit 9-34 Zähnen eine große Bandbreite, wobei in Kombination mit 30er Kettenblatt ebenso eine ausreichend lang übersetzter Schnellgang wie eine Untersetzung für steile Anstiege vorliegt. Eher solide als superleicht sind die Anbauteile aus Aluminium – ein Carbonlenker ist bei Kinderrennen dann vielleicht doch „too much“.
Auf sportlichen Einsatz optimierte Geometrie
Vom Alu-Sportrad unterscheidet sich die kleine Rennmaschine auch bei der Geometrie. Auf dem Cube Elite 240 C:62 SLX sitzt man gestreckter und der Lenker ist tiefer positioniert; der Lenkwinkel ist im Sinne guten Geradeauslaufs bei hohem Tempo flacher, das Tretlager höher. Dennoch ist der Lenker höher positioniert als der Sattel, die Sitzhaltung auf dem Cube also ziemlich aufrecht – auch wenn die Sattelstütze weit herausgezogen wird.
Die hohe Front kommt auch durch die lange Gabel zustande, bei deren Anblick man sich fragt, ob sich nicht auch eine Federgabel montieren ließe. Aber will man das? Denn leicht und handlich, wie es ist, begeistert das Cube junge Fahrer/innen, gerade wenn sie vorher schwereres Material gefahren sind, und ist ideal für den Offroad-Sport im Grenzbereich von CrossCountry und Cyclocross. Kids, die mehr auf Downhill-Performance stehen, bekommen von Cube das Trail-Fully Stereo 240 Pro mit 120-mm-Luftfahrwerk – zum gleichen Preis, aber gut fünf Kilo schwerer. Eben ein komplett anderes MTB, mit dem Kids im Gelände aber ebenfalls viel Spaß haben können.
Apropos Preis: Das Carbon-Cube kostet satte 2.199 Euro, wobei es auch eine 1×10-Variante gibt, die 200 Gramm mehr wiegt und 500 Euro weniger kostet. Mit normalen Kinderrädern ist das Elite 240 C:62 definitiv nicht zu vergleichen, für ein Highend-Wettkampfrad aber gar nicht mal extrem teuer. Wer weiß, vielleicht bildet es ja den Anfang einer großen Radsportkarriere…