Der Australier Michael Rogers (Tinkoff-Saxo) hat am 20. Oktober diesen Jahres mit einer eindrucksvollen Vorstellung den Japan Cup gewonnen – sein erster Sieg seit Langem. Nun bekommt dieser Sieg jedoch einen fahlen Beigeschmack, denn in einer Probe, die nach dem Rennen bei Rogers genommen wurde, konnten die Dopingfahnder Spuren von Clenbuterol feststellen. Dies gab der Weltradsportverband UCI heute bekannt.
Die Probe wurde im WADA-Labor in Tokyo geprüft. Rogers wurde vorerst suspendiert. Wann Cycling Australia sich seinem Fall annimmt, ist derzeit unklar. Der dreimalige Zeitfahrweltmeister kann die Öffnung der B-Probe beantragen. Sollte diese jedoch das Ergebnis der A-Probe bestätigen, erwartet ihn eine zweijährige Sperre.
Allerdings hat Rogers bereits erklärt, dass die positive Probe mit seiner Teilnahme an der Tour of Beijing in Zusammenhang stehen muss. Das Etappenrennen in China wurde nur wenige Tage vor dem Japan Cup ausgetragen. Die Organisatoren des Rennens müssen dabei Sorge dafür tragen, dass die Athleten in geprüften Restaurants speisen können, also solche, in denen kein mit Clenbuterol versetztes Fleisch angeboten wird. Dies hat einen Grund. Das Mittel wird in China offiziell in der Rinderzucht eingesetzt. Auch Rogers Teamkollege Alberto Contador hatte seinerzeit seinen positiven Clenbuterol-Befund durch Einnahme von kontaminiertem Rindfleisch zu erklären versucht.
Neben Rogers wurde auch der Belgier Jonathan Breyne (Crelan-Euphony) positiv auf Clenbuterol getestet. Ihm wurde die Probe nach seinem Sieg auf der 8. Etappe der chinesischen Tour of Taihu Lake abgenommen.
//Update
Michael Rogers hat heute auf seinem Twitter-Account offiziell Stellung bezogen. Er verwehrt sich dabei gegen die wissentliche Einnahme von Clenbuterol.
My statement regarding the adverse analytical finding for clenbuterol. pic.twitter.com/25lFsXh4qb
— Michael Rogers (@mickrogers) 20. Dezember 2013