Radsport: Bei der Tour de France 2002 ging der Stern von Raimondas Rumsas auf – und danach stürzte er immer tiefer. Nachdem er selbst gesperrt wurde, verstarb sein 21-jähriger Sohn Linas im Mai letzten Jahres mit Verdacht auf Dopingmissbrauch. Nur wenige Monate darauf testete man auch Raimondas jr. positiv. Nun hat ihn die italienische Anti-Doping-Agentur für vier Jahre aus dem Verkehr gezogen.
Die Familie Rumsas und die unerlaubten Substanzen
Die Familie Rumsas musste in den vergangenen Jahren einiges durchmachen. Zuerst wurde der Vater sensationell Dritter in der Gesamtwertung der Tour de France 2002, danach folgte der tiefe Fall. Die Ehefrau erwischte man an der französischen Grenze mit verbotenen Substanzen. Die Ausrede damals: Die Mittel seien für die schwer kranke Mutter. Nur wenige Monate später erwischten die Kontrolleure ihn erneut durch einen positiven Test. Die Folge: eine Dopingsperre! Danach kam die Familie Rumsas zur Ruhe, ehe die beiden Söhne ebenfalls im richtigen Alter waren, um professionellen Radsport zu betreiben.
Linas kam im Mai 2017 ums Leben. Sofort kam der Verdacht des Dopingmissbrauchs auf. Die Polizei ermittelte gegen den Vater und fand in dessen Wohnung tatsächlich unerlaubte Medikamente. Wenig verwunderlich erwischten die Kontrolleure nur kurz darauf mit Raimondas jr. auch den zweiten Sohn. In seinem Körper stellte man das Wachstumshormon GHRP-6 fest. Folgerichtig hat die italienische Anti-Doping-Agentur nun eine vierjährige Strafe ausgesprochen.
Unfassbar: Jetzt wurde auch Raimondas Rumsas jr. positiv getestet