Produktnews/Eurobike2018: Die Briten von Orange erweitern ihr Portfolio sukzessive. Es gibt Kids-Bikes, die e-Palette wächst und auch von diversen Updates an bekannten Modellen gibt es zu berichten. Drei Highlights vom Orange 2019 LineUp wollen wir zeigen. Das 329 Downhillbike, das Crush e-Hardtail und einen Monstercrosser Prototypen.
In Serie bringt Orange 2019 das 329, ein 29 Zoll Downhillbike.
Als Basis stand das bewährte 324 auf dem das 327 in 27,5 Zoll und das 329 in 29 Zoll basieren. Die Rohrformen wurden etwas verändert und sind noch gefälliger geworden. Bei beiden Bikes, sowohl 29 Zoll als auch 27,5 Zoll wurde an Oberrohr wie auch am Hinterbau die Silhouette den aktuellen Alpine 6 und Stage 6 Modellen angeglichen.
Die Räder der Briten sind nicht gerade schwer, das haben wir auch schon festgestellt als das 324 mit Mittelklasse Ausstattung mit Stahlfederdämpfer exakt das gleiche an der Waage anzeigte wie ein Carbon Downhiller einer bekannten und beliebten Direktvertriebsmarke in High-End Ausstattung inklusive Luftdämpfer. Das ist oft gut, so lassen sie sich spielerisch bewegen, aber auf manchen Strecken ist das Problem ja nicht die die fehlende Wendigkeit. Es geht so wild zur Sache, dass man mehr Laufruhe gebrauchen kann. Das möchte man in Halifax so lösen: im Unterrohr, zentral vor dem Tretlager sind zwei Gewinde angebracht. Dort lassen sich mehrere Gewichte befestigen.
Somit ist es möglich das Rad stufenweise schwerer zu machen und zwar genau da, wo es Sinn macht. Unten und mittig. Hier stört etwas Mehrgewicht nicht sonderlich, aber es soll entscheidend dazu beitragen das Rad noch satter auf dem Trail liegen zu lassen. Die Gewichte sollen als „Running Change“ laut Orange 2019 auch bei Stage 6 und Alpine 6, kommen. Sie sind natürlich auch als Flaschenhalterösen nutzbar. Egal ob mit Trinkflasche oder Metallplatte, sie stellen auf jeden Fall einen zusätzlichen Schutz für das Rad dar.
Orange 2019 Crush-E
Wir kennen inzwischen viele E-Hardtails und haben uns damit auf vielen Testkilometern vertraut gemacht. Meist handelt es sich um zahme Tourer. Das macht Sinn, schließlich sind Ausflüge ins Gelände gerade bei fehlender Heckfederung oft wenig spaßig, es verspricht sehr holperig zu werden.
Ob Orange 2019 das Bike so in Serie bringt, das wird von der Resonanz abhängen. Sicher ist aber: Die Verschmelzung des Aggro-Hardtails Crush und des Shimano M 8000 Motors richtet sich nicht nur an brave Tourer, damit soll man es auch gut krachen lassen können. Wer in moderatem Gelände keine Heckfederung braucht oder aus Prinzip darauf verzichten will, der kann mit dem Crush-E auch an Fahrern vollgefederter Räder dran bleiben.
Orange 2019 X9
Länger schon hat Orange mit dem RX9 einen Crosser im Programm, der auch gut als Gravelrenner taugt. Auf der Messe erspähten wir das X9. Mit One-By Drive Train, fetten Reifen und Fox-Federgabel ist es ein astreiner „Monster-Crosser“.
Wer sich wundert warum das Rad zwei Schalthebel hat obwohl es mit 1×11 kommt, der sollte seinen Blick auf die Teleskopstütze lenken. Die wird mit dem linken Schalthebel gesteuert – sehr schlau.
Das Label „Strange“ ziert das Unterrohr, so heißen bei Orange grundsätzlich Räder, die sich im Versuchsstadium befinden. Ob es das Orange 2019 dann in Serie zu kaufen gibt, auch das dürfte von der Resonanz der potentiellen Käufer abhängen.
Übrigens bauen die Briten jedes Jahr nur ca. 3500 Fully-Rahmen in Halifax. Bleche werden geschnitten, gekantet und zu Rohren verschweißt, dann werden diese Rohre zu Rahmen zusammengefügt. Dann kommt die Wunschfarbe des Kunden drauf. Also ist ein Orange kein Rad was man an jeder Ecke sieht.