Test: Mit den XLC CG-L10 verfolgt Ausrüstungs- und Komponententausendsassa XLC ein Konzept, das man immer seltener auf dem Markt findet: Die Handschuhe aus Softshellmaterial haben eine integrierte Regenhülle, die sich bei Bedarf schnell überziehen lässt und die Hände so vor Nässe schützt. Das funktionierte im Test erstaunlich gut – mit einer Ausnahme.
Der erste Blick fällt beim XLC CG-L10 natürlich auf den dicken Bereich kurz vor der Manschette – dort verbirgt sich das integrierte Raincover, wie uns auch der Aufdruck verrät. Die Handschuhe selbst bestehen aus einem recht festen Softshellmaterial, das einen gut verarbeiteten Eindruck macht. Lediglich der Aufdruck auf dem Handrücken macht keinen allzu langlebigen Eindruck. Die beiden dünnen Reflexstreifen sorgen für verbesserte Sichtbarkeit in der Dunkelheit. Leider vermissen wir einen saugfähigen Einsatz am Daumen, um den Schweiß abzuwischen.
Die Innenfläche der XLC besteht aus einem recht griffigen Kunstleder, das sich im Test als wasserdicht erwies – also keine Angst mehr vor nassen oder schneebedeckten Griffen. Die Polsterung fällt dezent und angenehm aus. Sie deckt zwar den größten Teil der Handfläche ab, ist aber recht dünn und bietet somit einen guten Kompromiss zwischen Griffigkeit und Komfort. Wer oft mit dem Smartphone unterwegs ist, wird sich über die spezielle Beschichtung am Zeigefinger freuen – damit lassen sich Touchscreens jederzeit bedienen. Schade ist jedoch, dass XLC am Daumen auf eine derartige Oberfläche verzichtet hat – wer also sein Handy normalerweise einhändig bedient, schaut in die Röhre.
Die Passform der XLC überraschte uns positiv. Die Handschuhe sitzen perfekt und erweisen sich als äußerst komfortabel. Lediglich die vielen, teils recht dicken Nähte auf der Innenseite sorgen für etwas Abzug beim Tragekomfort. Beim Härtetest im trüben, regnerischen Herbst überzeugen die XLC CG-L10. Das Außenmaterial aus Softshell und die Innenseite aus Fleece sorgen für angenehm warme Hände, auch wenn sich die Temperaturen dem Gefrierpunkt nähern – nach mehr als einer halben Stunde macht sich in den Fingern natürlich etwas Kälte breit, doch das liegt in der Natur der Sache bei solch dünnen Handschuhen. Als es anfängt zu tröpfeln, machen wir uns schon bereit, das Raincover überzuziehen, doch Moment: Auch die Handschuhe selbst erweisen sich als wasserabweisend und leichter Regen perlt einfach von der Oberfläche ab. Als die Tropfen größer werden, kommen doch die Raincover zum Einsatz.
Das Überziehen der blauen Regenhüllen geht schnell und ist mit etwas Übung in wenigen Sekunden erledigt. Sie machen ihren Job auch sehr gut, denn die Hände bleiben auch bei starkem Regen komplett trocken. Ein großes Aber wartet jedoch noch: Da die Überzieher noch vor der Manschette befestigt sind, reichen diese nicht bis zum Handgelenk nach hinten. Rutscht also während der Fahrt die Regenjacke und die Manschetten aus Neopren kommen zum Vorschein, saugen sich diese in kürzester Zeit mit Wasser voll und sorgen für unangenehm nasse und kalte Handgelenke.
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