Test: Markant, hochwertige Verarbeitung und edles Finish, auf den ersten Blick lässt das Crank Brothers 5050 3 Plattformpedal wahrlich nichts anbrennen. Wir haben uns den Klassiker, der von Crank Brothers grundlegend überarbeitet wurde, genauer angeschaut. Kann der Praxistest das halten, was die Optik verspricht?
Produktdetails im Überblick
- Material Pedalkörper / Achse: Aluminium, Polycarbonat / Cr-Mo
- Gewicht (Paar): 462 Gramm
- Trittfläche: Etwa 95 x 95 mm
- Pins pro Seite/Pedal: 10
- Pins auswechselbar: Ja
- Lagerung des Pedals: Nadellager, Industrielager
- Montage der Pedale: Innensechskantschlüssel
- Preis: 99,90 Euro
Aufbau und Gestaltung des Pedals
Ein besonderes Merkmal des Crank Brothers 5050 3 Plattformpedals ist der aus zwei Teilen bestehende Pedalkörper. Der innenliegende und somit zur Kurbel ausgerichtete Körper besteht aus Polycarbonat, der außenliegende Teil des Pedalkörpers dagegen aus Aluminium. Mit einer maximalen Bauhöhe von 18 mm darf sich das Pedal zu den flacheren Vertretern zählen. Pro Seite sollen 10 Pins, die werksmäßig etwa 2-3 mm in die Höhe ragen, für den nötigen Halt sorgen. Die Pins sind als Gewindestifte ausgeführt und somit unkompliziert auswechselbar. Für die Lagerung des Pedalkörpers verbaut Crank Brothers Nadellager (innen) und Industrielager (außen), die Achse besteht aus Cr-Mo.
Vor dem Test / Optischer Eindruck
Die Verarbeitung des Pedals ist großes Kino! Der saubere Übergang der beiden Teile des Pedalkörpers gefällt uns ebenso wie die ordentlich ausgeführten Kanten und Aussparungen. Bei uns drückt das Pärchen mit 462 Gramm auf die Waage, nur 1 Gramm mehr als vom Hersteller angegeben wurde – das nennen wir mal eine ehrliche Produktbeschreibung seitens des Herstellers! Das Pedal dreht sich leichtgängig ohne Widerstand. Die Pins sind vormontiert, vier Ersatzpins (je zwei an der Stirnseite des Pedalkörpers befindlich) gehören zum Lieferumfang. Damit die Pins sich nicht unbeabsichtigt lösen, verwendet der Hersteller einen Schraubensicherungslack. Das Pedal verfügt über mehrere Aussparungen, die Stege des Polycarbonat-Teils weisen zusätzlich markante Rillen auf.
Praxistest
Die Trittfläche des Pedals vermittelt einen sehr guten Halt und sicheren Stand. Wir sind die Pedale zuerst so gefahren, wie diese vom Hersteller ausgeliefert wurden. Beste Ergebnisse erzielten wir mit den Schuhen eines US-amerikanischen Kultherstellers, der für seine Sohlen mit dem Rautenprofil weltberühmt ist. Bei harten Sohlen mit grobem Profil, wie zum Beispiel bei Trekkingschuhen, konnte uns der Grip mit der werksseitig eingestellten Pinhöhe allerdings nicht ganz überzeugen. Wir haben im weiteren Verlauf des Tests die Pins etwas heraus gedreht, um auch mit diesen Schuhen den nötigen Halt zu finden. Die Einstellung der Pinhöhe bietet somit eine optimale individuelle Anpassung an die Gegebenheiten. Die Selbstreinigung des Pedals ist gut, aber für hiesige Verhältnisse nicht immer ganz perfekt. Bei sehr matschigen, pappigen Böden setzt sich das Pedal, begünstigt durch die etwas verspielte Form der Aussparungen und die doppelten Stege, manchmal leider etwas zu.
Nach dem Test
Der Zustand des Pedals nach dem Test lässt keine Wünsche offen. Die Pins sind vollständig vorhanden und wir können weder ein Lagerspiel noch eine erhöhte Reibung feststellen. Der zweiteilige Pedalkörper weist ebenfalls kein Spiel auf und die Verbindungsschrauben sitzen immer noch bombenfest. Der Aluminium-Teil des Pedalkörpers zeigt lediglich die üblichen Gebrauchsspuren.
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