Verarbeitung
XLC geht bezüglich des Außenmaterials für ihre Community Line Tasche eigene Wege: Der Hersteller setzt hier auf gewachste Baumwolle – das klingt im ersten Moment vielleicht etwas dünn und billig, doch das Gegenteil ist der Fall: Der Stoff ist enorm Fest und fühlt sich durch die gewachste Oberfläche sehr wertig an. Außerdem schützt das Wachs vor Witterungseinflüssen wie Regen – zumindest über einen begrenzten Zeitraum. Trägt man die Tasche nicht Stundenlang im Regen spazieren, sollte der Inhalt trocken bleiben. Auch ansonsten überzeugt die durchweg hochwertige Materialwahl: Die Lederriemen verleihen der Tasche einen edlen Look und auch die beige, weiche Baumwolle auf der Innenseite gefällt uns ausgesprochen gut.
Die Frontklappe wird nicht nur von dem kleinen Lederriemen, sondern auch von zwei eingearbeiteten Magneten gehalten – das bietet kaum eine andere Tasche und funktioniert wirklich gut. Die Gurte sind aus einem festen Stoff – leider verzichtet XLC hier auf eine Polsterung, das finden wir ausgesprochen schade, denn bei voller Ladung wird der Gurt unweigerlich auf der Schulter des Trägers reiben. Die verbauten Reißverschlüsse sind auf der Außenseite ebenfalls beschichtet, um den Inhalt gegen Regen zu schützen – leider sind sie dadurch gerade zu Anfang auch etwas schwergängig.
Sitz
Gespannt waren wir auf den Sitz der XLC Community Line. Eigentlich schaut die schicke Baumwolltasche nicht nach einer typischen Messengerbag aus – viel mehr erinnert sie an eine herkömmliche Umhängetasche – entsprechend skeptisch waren wir bezüglich dem Einsatz auf dem Rad. Wie bereits erwähnt bietet der Schultergurt leider keine Polsterung, was sich insbesondere bei voller Tasche und/oder längeren Fahrten unangenehm bemerkbar macht.
Beim Umdrehen der Tasche stellt sich zuerst Ernüchterung ein: Kein Bauchgurt? Doch was verbirgt sich hinter den beiden Reißverschlüssen? Beim Öffnen stellen wir dann erleichtert fest: Da ist also doch ein Bauchgurt! In den beiden Fächern verbirgt sich also ein per Druckknopf verschließbarer Gurt mit dem sich die Tasche zusätzlich auf dem Rücken fixieren lässt. Das funktioniert auch ganz ordentlich, doch ist die Anordnung des Gurts nicht ganz optimal und fanden wir ihn auch etwas zu breit. Dennoch lässt sich die XLC Community Line so auch sehr gut auf dem Rad einsetzen, nur bei häufigem Wechsel in den Wiegetritt rutscht die Tasche etwas. Auch dass auf ein rückseitiges Polster verzichtet wurde mindert den Komfort beim Radfahren doch erheblich. Insbesondere, wenn die Tasche voll beladen ist, kann es am Rücken etwas unbequem werden.
Organisation
Jetzt schlägt für die kleine 12l fassende Tasche die Stunde der Wahrheit: Ob sie mit unserer Testladung klarkommt? Hinein sollen:
- Ein Notebook 15″
- Eine Tupperdose
- Ein Notizbuch
- Zwei Stifte
- Eine volle 1l- Flasche
Vornweg sei gesagt: Alles passt in die XLC Community Line – gerade so. Es geht in der Tasche schon spürbar enger zu als ich den Pendants im 20l-Bereich, doch für ihre kleine Größe schlägt sich die Tasche wirklich beachtlich. Im Hauptfach finden wir ein gepolstertes Laptopfach, dessen Inhalt sich zusätzlich per Lederriemen fixieren lässt. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich außerdem noch ein weiteres Fach, das sich mit einem Reißverschluss verschließen lässt.
Richtig interessant wird es allerdings im vorderen Bereich der Tasche, denn hier verbirgt sich der Organizer. Sehr übersichtlich lassen sich hier Stifte, Visitenkarten und Notizbuch verstauen. Toll ist außerdem die Möglichkeit, den Organizer per Reißverschluss komplett zu öffnen. So erhält man schnellen und einfachen Zugriff auf den Inhalt.
[pricemesh]