Verarbeitung
Der erste Kontakt mit der Evoc Messenger Bag war für uns etwas ernüchternd. Optisch ist die Tasche mit ihrem „lauten“ Design sicherlich nicht jedermanns Geschmack, doch fällt sie sicherlich auf und macht auch einen guten Eindruck. Leider kann die Haptik der Tasche nicht ganz halten, was die Optik verspricht. Das Außenmaterial aus Nylon fühlt sich etwas dünn und nicht allzu wertig an – allerdings erwies es sich in der Praxis als erstaunlich widerstandsfähig und überstand auch zwei heftige Regenschauer. Nähte und Prints sind allesamt sauber, aber andererseits auch nicht sonderlich schön verarbeitet.
Der durchwachsene Eindruck führt sich auf der Innenseite fort: Auch hier setzt Evoc auf das rote Außenmaterial mit dem wir bezüglich der Haptik einfach nicht warm werden. Schön hingegen ist die aus Neopren gefertigte Innentasche für Tablets oder Handys. Auch der Schultergurt überzeugt: Das Material erinnert an Sicherheitsgurte und das Schulterpolster ist gut dimensioniert. Auch die Gummibeschichtung auf der Unterseite gefällt.
Sitz
Beim Anlegen der Tasche fällt uns primär der wirklich gute Schultergurt auf. Die Polsterung ist angenehm und schön groß. Durch die Gummierung auf der Unterseite ist Verrutschen des Gurts quasi unmöglich. Jetzt noch den Bauchgurt angelegt und ab auf’s Rad – doch: Leider bietet die Evoc keinen solchen Bauchgurt.
Bauchgurt hin, Bauchgurt her – wir schwingen uns natürlich mit der Evoc trotzdem auf unser Rad und sind gespannt, wie sich die Tasche schlägt. Wir sind positiv überrascht, denn wir hatten angesichts des fehlenden Zusatzgurts damit gerechnet, dass die Tasche ständig rutscht. Doch wenn man den Schultergurt etwas stärker festzurrt verhindert das griffige Schulterpolster, dass die Evoc Messenger Bag zu viel auf dem Rücken hin- und herrutscht. Natürlich hat die Tasche noch immer erheblich mehr Spielraum als vergleichbare Pendants mit Bauchgurt. Gerade wenn man gerne aktiv fährt und öfter aus dem Sattel geht, muss man die Tasche ständig zurechtrücken. Das nervt auf Dauer doch etwas.
Organisation
Nachdem die Tasche bisher einen eher durchwachsenen Eindruck hinterlassen hat, kommen wir nun zur großen Stärke: Bezüglich des Innendesigns bleiben kaum Wünsche offen. Wir verstauen wie immer unsere Testladung, bestehend aus:
- Einem Notebook 15″
- Einer Tupperdose
- Einem Notizbuch
- Zwei Stiften
- Einer vollen 1l- Flasche
Problemlos nimmt die Evoc Tasche den Inhalt auf und er lässt sich auch sinnvoll verstauen und organisieren. Das große, gepolsterte Laptopfach bietet zusätzlich noch einen Klettriemen, um den zumeist wertvollen Inhalt zusätzlich zu fixieren. Sehr schön ist auch das daran angebrachte Fach aus Neopren das eigentlich für ein iPad gedacht ist, doch natürlich auch viele andere Tablets oder auch Handys problemlos aufnimmt. Ein zusätzliches, zweigeteiltes Reißverschlussfach komplettiert das Hauptfach. Im vorderen Bereich befindet sich der Organizer für Stifte, Notizbuch und dergleichen. Durchdacht und gut erreichbar – sehr schön. Zusätzlich finden wir noch ein weiteres Reißverschlussfach und einige Laschen für Bügelschlösser oder ähnliches.
Auch der Deckel der Evoc Messenger Bag hat es in sich: Neben der Tasche auf der Außenseite finden wir noch ein riesiges Netz-Fach auf der Innenseite, in der sich schnell und einfach allerhand Dinge verstauen lassen – optimal beispielsweise für kompakte Regenjacken, Handschuhe oder Mützen.
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