Verarbeitung
Beginnen wir gleich mit dem Punkt, bei dem Brooks schon beinahe traditionell Bestnoten einsammelt. Ob Sattel, Klamotte oder – wie hier – Messengerbag: Die Produkte der Engländer sind ein wahres Fest für Hände und Augen. Beim Außenmaterial der Brixton setzt Brooks auf eine Mischung aus Baumwolle und Leder. Baumwolle mag zwar bei einer Messengerbag fehl am Platz wirken, doch weit gefehlt: Der universelle Stoff ist bei der Brooks-Bag gewachst, was ihn nicht nur sehr fest und widerstandsfähig macht, sondern so ist er auch gegen Regen und Schnee gefeit.
Auch bei den Nähten und den Gurten gibt sich die Brixton Tote & Shoulder Bag keinerlei Blöße: So sehr wir auch danach suchen, wir können nicht die kleinste Schwäche bei der Verarbeitung finden. Die Gurte sind weder zu fest, noch zu weich und die massiven Metallschnallen machen das Einstellen zum Kinderspiel. Das Leder der Klappe und des Bodens ist Brooks-typisch hochwertig, auch wenn es gerade zu Anfang noch etwas sehr steif ist – doch das gibt sich nach einiger Zeit.
Sitz
Kommen wir zu einer äußerst spannenden Angelegenheit: Wie sitzt die optisch anspruchsvolle, aber nicht sehr sportliche Tasche? Rein äußerlich hat sie mit einer traditionellen Messengerbag oder Kuriertasche nur wenig gemein, doch wir werden positiv überrascht. Zwei Gurte bieten die Möglichkeit, die Tasche auch während des Fahrens sicher am Rücken zu fixieren. Neben dem obligatorischen Schultergurt hat man bei Brooks glücklicher Weise nämlich auch an einen Bauchgurt gedacht. Letzterer besitzt einen recht eigenwilligen Verschluss, der zwar sehr gut hält, doch gerade zu Anfang nur mit sehr viel Kraft geschlossen werden kann.
Etwas negativ fiel die Tasche leider bezüglich des Komforts auf: Hier wurde komplett auf Polster verzichtet – während dies am Rücken noch zu verkraften ist, drückt der polsterlose Schultergurt bei voller Tasche schon nach kurzer Zeit unangenehm, insbesondere wenn man nur ein dünnes Shirt oder Hemd trägt.
Organisation
Die Brooks Brixton ist eine Tasche mit zwei Gesichtern: Neben der klassischen Messengerbag lässt sie sich auch als Tragetasche mit zusätzlichem Volumen benutzen. Wir konzentrieren uns hier aber ausschließlich auf den Gebrauch als Messengerbag auf dem Fahrrad. Und wie immer in unseren Tests kommt hier unsere „Testladung“ zum Einsatz, bestehend aus:
- Einem Notebook 15″
- Einer Tupperdose
- Einem Notizbuch
- Zwei Stiften
- Einer vollen 1l- Flasche
Hier muss die Brooks Tasche leider Federn lassen – im Inneren finden wir nämlich lediglich ein großes Fach und einen kleinen Organizer. Möglichkeiten den Inhalt zu ordnen gibt es somit beinahe keine – auch auf ein (gepolstertes) Fach für Laptops oder Tablets wurde gänzlich verzichtet. Wir bringen unseren Inhalt zwar recht schnell und problemlos unter, doch abgesehen vom Notizbuch und den Stiften fällt im Inneren alles durcheinander – inklusive des Laptops. Hier braucht man zusätzlich noch eine Laptoptasche und darf auch sicherlich kein Ordnungsfanatiker sein.
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