Test: Wer ein solides Trekkingbike für den Allround-Einsatz sucht, muss keine weiten Wege zurücklegen: Ein Rad wie das Pegasus Solero haben viele Händler im Angebot. Im Test zeigt der Blick auf die Details hochwertiges Material allerorten – nur dem Claim „SL“ kann das vielseitige Rad nicht ganz gerecht werden.
Es soll funktionell und vielseitig einsetzbar sein? Technik auf aktuellem Stand bieten und verlässlich, dabei aber nicht allzu teuer sein? Regelmäßigen Alltagsfahrten bei jedem Wetter gewachsen sein, ohne den Erfordernissen langer Radreisen genügen zu müssen? Wer mit solchen Ansprüchen zum örtlichen Radhändler kommt, wird in der Regel auf ein Trekkingbike beraten. Und zwar auf ein Modell der oberen Mittelklasse, das immer noch ein gutes Stück von der magischen Tausend-Euro-Marke entfernt ist. Denn in diesem Bereich – sagen wir für 900 Euro – bekommt man schon eine ganze Menge Technik, und wer nicht gerade ein/e ausgesprochene/r Vielfahrer/in ist, dürfte den Unterschied zu deutlich teureren Modellen kaum bis gar nicht bemerken.
Alu-Rahmen mit guter Technik
Das ist schon einmal eine gute Ausgangslage fürs Verkaufsgespräch, das wohl mit einer Einordnung des Alu-Rahmens unseres Trekkingbikes, des Pegasus Premio SL Disc 24, anfangen dürfte: solide und sauber verarbeitet, im Sinne einfacherer Montage und Wartung mit außen liegenden Zügen und Leitungen ausgestattet. Dazu in drei Rahmenformen verfügbar, Wave (wie vorgestellt), Trapez und Diamant; wobei ersterer in drei Größen und die letzten zwei in je vier Größen verfügbar sind. Typisch für ein Trekkingbike ist eine Federgabel montiert, die mit Stahlfeder und 63 mm Weg standardmäßige Performance bietet. Kleiner Exkurs zu einem Schwestermodell: Pegasus bietet mit dem Solero Superlite ein identisch ausgepreistes und ausgestattetes Rad mit Starrgabel an – die etwas sportlichere Trekking-Variante, erhältlich mit Trapez- und Diamantrahmen.
Die Bezeichnung des Premio ist schnell erklärt: „Disc“ bedeutet natürlich Scheibenbremsen, hier zeitgemäß mit hydraulischer Kraftübertragung, was für dauerhafte starke Bremsleistung mit minimalem Wartungsbedarf steht. Bei der jährlichen Inspektion checkt die Werkstatt die Bremsbeläge, deren übermäßiger Verschleiß sich im übrigen durch alarmierende Geräuschbildung bemerkbar machen würde.
3×8 mit großem Übersetzungsumfang
„24“ steht für die Trekking-typischen acht Ritzel hinten und drei Kettenblätter vorne, die zusammen einen sehr großen Übersetzungsumfang ergeben – 457 %, um genau zu sein, was bedeutet, dass der größte Gang 4,57-mal so lang übersetzt ist wie der kleinste. Zum Vergleich: Die bewährte Achtgang-Nabenschaltung von Shimano kommt auf 307 %, die Siebengang-Variante auf gerade mal 244 %. Weitere Details erklärt der freundliche Pegasus-Händler. Und „SL“? Da würde man eigentlich auf „superleicht“ tippen, aber bei einem Gewicht von knapp 18 Kilo bedeutet das Kürzel vielleicht auch etwas anderes…
Helle Beleuchtung mit Standlicht
Neben diesen augenfälligen Ausstattungsmerkmalen lohnt sich am Solero der Blick aufs Detail: Dann entdeckt man nämlich einen mit 50 Lux schon sehr hellen LED-Frontscheinwerfer, der wie die Rückleuchte mit einer Standlicht-Automatik versehen ist, außerdem hochwertige ergonomische Griffe des Spezialherstellers Ergon. Wer so etwas bei einem günstigeren Fahrrad nachrüsten will, muss schon ein wenig investieren – genauer hinzuschauen lohnt sich also, wenn man online oder im Handel Modelle und Preise vergleicht. Auch der stoßdämpfende Markensattel gehört zu den Bauteilen, die das Solero Premio aufwerten.
Entspannter Trekking-Spaß
Wer nach der Beratung auf dem Pegasus eine Runde um den Block dreht, wird sich an der bequemen Sitzhaltung erfreuen, die sich dank Schnellspanner am Sattel und Schaltvorbau einfach anpassen lässt. Die Lenkerform erlaubt eine entspannte Position der Arme und Hände, und so könnte man eigentlich gleich weiterradeln – also noch schnell im Laden die Formalitäten erledigen, dann kann der Trekking-Spaß losgehen.