Test: Nicht immer müssen es die sündhaft teuren Parts sein, die das Herz eines Bikers schneller schlagen lassen. Messingschlager bietet in seinem Sortiment mit der Marke M-Wave attraktive Radsportprodukte zu günstigen Preisen an. Hier findet sich auch das M-Wave BMX Pedal „Flat“ zu einem Preis von 19,90 Euro. Ein oder vielleicht sogar DER Tipp für Schnäppchenjäger? Unser Test sollte Aufschluss bringen.
Produktdetails im Überblick
- Material Pedalkörper / Achse: Aluminium / Cr-Mo
- Gewicht (Paar): 403 Gramm
- Trittfläche: Etwa 95 x 95 mm
- Pins pro Seite/Pedal: 5
- Pins auswechselbar: Ja
- Montage der Pedale: Innensechskantschlüssel
- Preis: 19,90 Euro
Aufbau und Gestaltung des Pedals
Der Pedalkörper des M-Wave BMX Pedal Flat verfügt über großflächige Aussparungen, die eine gute Selbstreinigung versprechen. Die Außenstege sind massiv ausgeführt und somit frei von Zwischenräumen. Auf eine Beschriftung des Pedals hat der Hersteller verzichtet, das gute Stück zeigt sich also komplett in schwarz mit silbernen Pins. Die fünf Pins pro Seite und Pedal sind von oben in den Pedalkörper geschraubt und können somit bei Bedarf schnell und unkompliziert ausgetauscht werden. Die seitlich betrachtet geschwungene Form des Pedalkörpers erinnert etwas an das Dartmoor Fever Pedal. Auffallend ist, dass der Mittelsteg mit einer Höhe von 21 mm den höchsten Teil des Pedalkörpers bildet. Die Außenstege haben eine Höhe von 13 mm, selbst mit den Pins bleibt die Gesamthöhe leicht unter der des Mittelstegs. Der schnörkellose Pedalkörper dreht sich um eine gedichtete Achse aus Cr-Mo.
Vor dem Test / Optischer Eindruck
Noch vor dem Test sorgte das M-Wave BMX Pedal für erste Verwirrungen. Das Gewicht von insgesamt 403 Gramm für das Paar verteilte sich bei den beiden Pedalen auf 198 Gramm und 205 Gramm. Die sieben Gramm Unterschied zwischen den beiden Pedalen waren aber nicht die einzige Auffälligkeit. So drehten sich die beiden Pedale bereits vor dem Test unterschiedlich schwer. Während der eine Pedalkörper geschmeidig um die Achse rotierte, verharrte das andere Pedal fast sofort bei Nichtbelastung. Der kleine Preis zeigt sich leider auch bei der etwas groben Verarbeitung. Positiv erwähnenswert ist dagegen, dass das Pedal über keine scharfen Kanten oder Ecken verfügt.
Praxistest
Mit harten Sohlen bietet das M-Wave BMX Pedal bei Nässe nahezu keinen Halt. Der mangelnde Grip auf dem Pedal liegt aber nicht an der tadellos funktionierenden Selbstreinigung, sondern an der in unseren Augen etwas unglücklichen Gestaltung des Pedalkörpers. Die Schuhsohle steht hauptsächlich auf dem Mittelsteg, durch die Form des Pedals kann der Schuh keinen ausreichenden Kontakt zu den Pins aufbauen. Die Rutschpartie auf dem Pedal ist so leider vorprogrammiert. Für den weiteren Verlauf des Tests haben wir uns ausschließlich auf Schuhe mit weichen Sohlen beschränkt, die sich an die Form des Pedals anschmiegen konnten. Das Resultat war zwar weitaus besser, aber für uns immer noch nicht zufriedenstellend. Besonders auf ruppigen Trails mit Wurzelpassagen und Steinfeldern wanderte der Fuß ungewollt über den Pedalkörper. Die für hartes Fahren und Jumps nötige Körperspannung kann somit nur schwer aufgebaut werden. Eine Verbesserung des Halts wäre sicherlich mit der Verwendung von höheren Pins aus dem Zubehör möglich.
Nach dem Test
Am unterschiedlichen Drehverhalten der Pedale hat sich auch nach dem Test nichts geändert. Positiv muss erwähnt werden, dass die Lager immer noch kein Spiel aufweisen und nach wie vor ruckelfrei funktionieren. Die Pins haben ebenfalls gehalten und sind zudem vollständig vorhanden. Unübersehbar gelitten hat dagegen der Pedalkörper. Besonders auf dem mittleren Steg sind starke Gebrauchsspuren vorhanden. Ebenfalls starke sichtbare Spuren hat der Test an den Verschlusskappen aus Kunststoff hinterlassen.
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