Seit die Nachricht die Runde macht, dass der spanische Formel-1-Star Fernando Alonso das baskische Team Euskaltel-Euskadi übernehmen wird, nehmen die Gerüchte um einen seiner besten Freunde nicht ab: Alberto Contador.
Bereits kurz nach der Tour de France musste sich der Spanier einige Kritik gefallen lassen. Diese kam vor allem von Oleg Tinkov, dem zweiten Namensgeber des dänischen Teams Saxo-Tinkoff, bei welchem Contador unter Vertrag steht. Tinkov beschwerte sich seinerzeit öffentlich und gab zu Protokoll, dass Contador einerseits die Professionalität und Teammanager Bjarne Riis andererseits die Durchsetzungskraft fehlen würden. Für die kommende Saison wollte der Russe daher nach anderen Möglichkeiten suchen, sich im Radsport zu engagieren. Riis bringt diese Äußerung in eine prekäre Situation. Ohne die finanzielle Unterstützung wäre ihm die Bezahlung Contadors, dessen Gehalt auf 4,5 Millionen Euro geschätzt wird, wohl kaum möglich. Ein Abgang des Spaniers, der jedoch über einen gültigen Vertrag verfügt, würde das Team ohne einen namhaften Leader dastehen lassen. Ob der Tscheche Roman Kreuziger oder der Ire Nicolas Roche diese Rolle dauerhaft ausfüllen könnten, darf hinterfragt werden. Bei einem Abgang Contadors könnte sich Tinkov vorstellen, als Sponsor bei Riis Team zu bleiben.
Hinzu kommt, dass Alonso bereits 2009 in Erwägung gezogen hatte, ein Team um Contador aufzubauen. Im Rahmen der Frankreichrundfahrt hatte er dies damals geäußert, auch vor dem Hintergrund der Wechselwünsche Contadors, Dieser stand in jenem Jahr noch bei Astana unter Vertrag.
Ob Contador sich dem Team seines Freundes Alonso anschließen wird ist derzeit offen. Gleiches gilt in Hinblick auf den Teamnamen. Es gilt laut spanischen Medien jedoch als sehr wahrscheinlich, dass das Team unter der Flagge von Alonsos langjährigem Sponsor „Banco Santander“ fahren wird. Ebenso wird spekuliert, das der derzeitige Euskaltel-Manager Igor Gonzalez de Galdeano die Geschäfte des Teams im kommenden Jahr weiterführen wird. Ob das Team dabei wieder auf Rädern der Marke „Orbea“ unterwegs sein wird, steht noch nicht fest. Aussagen Ernesto Colnagos zufolge, könnte er das Team jedoch ausstatten. Die italienische Rahmenbaulegende bestätigte einen Termin mit Alonso am Rande des italienischen Grand Prix in Monza. „Ich weiß noch nicht, worüber wir sprechen werden“, so Colnago, „aber wenn er [Alonso] möchte, dann werde ich sein Team mit Rädern versorgen.“