Test: Der niederländische Zubehörhersteller Pro Components hat mit dem Pro Scio Alti Ant+ ein echtes Funktionswunder im Programm. Verantwortlich dafür ist primär die Ant+ Kompatibilität, die schier unendliche Möglichkeiten bietet. Auch in den restlichen Disziplinen schlägt sich der unscheinbare Radcomputer beachtlich.
Features
Wie bereits angesprochen ist der Pro Scio Alti Ant+ ein wahres Kraftpaket was den Funktionsumfang angeht. Zwar befindet sich im Lieferumfang lediglich ein Geschwindigkeitssensor, doch durch die volle Ant+ Kompatibilität lassen sich allerhand Sensoren anschließen. Puls, Kadenz und Leistungsmesser – alles kein Problem dank des modernen Funkstandards. Schön ist hierbei außerdem, dass man bei den Sensoren nicht Herstellergebunden ist. So lässt sich der Computer beispielsweise problemlos mit einem bereits vorhandenen Brustgurt zur Pulsmessung betreiben – vorausgesetzt dieser arbeitet ebenfalls im Ant+ Standard. Als zusätzliches Schmankerl kann der Scio auch mit Di2 Schaltungen von Shimano kommunizieren. Nachdem diese mit dem entsprechenden Wireless Kit ausgestattet wurden, lässt sich der momentan gefahrene Gang jederzeit auf dem Display ablesen. Ebenso erhält man dann eine Warnung, wenn der Ladezustand der Di2 Batterie auf unter 25% sinkt. Neben der Vielzahl an Sensoren bietet die von uns getestete Version mit Zusatz „Alti“ auch eine integrierte Höhenmessung.
Installation
Das Anbringen von Computer und Geschwindigkeitssensor ist dank kabelloser Montage denkbar einfach. Die Lenkerhalterung ist minimalistisch, aber durchdacht – per Gummiringen wird diese wahlweise an Lenker oder Vorbau angebracht, Computer aufgeschoben, fertig. Auch die Inbetriebnahme des Scio verläuft ohne Auffälligkeiten, wenn auch nicht unbedingt intuitiv. Die gute Anleitung führt den Benutzer aber sicher durch den Einrichtungsprozess. Auch das Pairing mit den gewünschten Sensoren klappt auf Anhieb. Nach 5 Minuten sind wir startklar.
Praxis
Die Bedienung des Scio erfolgt anhand zweier ausreichend großer gummibeschichteter Knöpfe unter dem Display. Hier fiel uns beim Test zuerst der unterschiedliche Druckpunkt auf – einer der beiden Knöpfe ließ sich deutlich schwerer drücken als der andere. Dieser Umstand war gerade zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig und führte zu dem einen oder anderen Verdrücker. Die Menüführung ist intuitiv, trotz der vielen Funktionen und Sensoren – das hat Pro wirklich schön gelöst. Es ist schließlich selten, dass man einen modernen Radcomputer noch ohne ausführliches Studium der Anleitung bedienen kann, aber beim Scio ist es tatsächlich kein Problem.
Das Display ist ausreichend groß und sehr gut ablesbar, dank der zuschaltbaren Hintergrundbeleuchtung auch im Dunkeln. Die Einteilung auf dem Display ist sehr übersichtlich, allerdings lassen sich auch maximal zwei Funktionen (bei Di2 drei) gleichzeitig einblenden. So wirkt die Anzeige zwar aufgeräumt, wer aber gerne möglichst viele Werte auf einmal im Blick hat, wird mit dem Scio vielleicht nicht glücklich. Die Funkverbindung zu den Sensoren war jederzeit stabil und wir hatten keinerlei Störungen zu beklagen.
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