Radsport: Die morgige 12. Etappe der Tour de France von Montpellier hinauf zum Mont Ventoux wird um knapp 6km gekürzt. Über der Baumgrenze besteht die Gefahr von Sturmböen bis zu 100km/h und das Risiko für die Fahrer sei zu groß sagte Tourchef Christian Prudhomme. Das neue Etappenziel liegt am Chalet Reynard auf nur 1430m Höhe.
Sehr schade! Radsportfans in aller Welt hatten der Rückkehr des sagenumwobenen Mont Ventoux zur Tour de France morgen entgegengefiebert. Am französischen Nationalfeiertag war eine brutale Etappenankunft am Obervatorium geplant – nach der Kürzung um 5,7km fallen nun die finalen 500 Höhenmeter und der damit schwierigste Teil des Anstiegs weg. Zwar geht es noch immer ca. 10km bergauf, doch wird dem fulminanten Etappenfinale doch viel von seiner Würze genommen. Auch mit den tausenden Fans, die bereits seit Tagen bei widrigen Witterungsbedingungen am Gipfel ausharren, um ihre Helden anzufeuern, kann man nur Mitleid haben.
„Die Sicherheit der Fahrer geht vor,“ kommentierte Christian Prudhomme die Entscheidung der Touroganisatoren. Bereits während der heutigen Flachetappe hatten die Profis mit starkem Seitenwind zu kämpfen – die Entscheidung der ASO ist demzufolge nicht nur nachvollziehbar, sondern alternativlos. Schade ist es dennoch – aber so müssen Froomes Verfolger nun ihre möglicherweise schon zurechtgelegte Taktik nochmals überdenken und ihre Attacken nach vorn verlegen. Kürzung hin oder her, wir freuen uns trotzdem riesig auf einen weiteren packenden Tag Tour de France 2016.