Der Specialized SL 1.1 im Labor
Gewicht: 1,9 kg
Max. Drehmoment: 35 Nm
Max. Leistung: 221 W
Leistung 100 W: 200 W
Verbrauch Ebene: 5,9 Wh/km
Verbrauch Berg: 24,2 Wh/km
Als einer der ersten leichten Mittelmotoren auf dem Markt überhaupt hat der SL 1.1 vom Specialized auch heute noch Relevanz, trotz seines inzwischen erschienenen Nachfolgers. E-MTBs mit dem Antrieb aus früheren Modelljahren sind noch immer erhältlich und der Motor ist ein gutes Beispiel dafür, wie weit sich die Technologie in dieser recht kurzen Zeit entwickelt hat. Zwar bringt der nackte Motor wie heutige Mitbewerber rund 1,9 kg auf die Waage, doch mit maximal 35 Nm ist er nicht nur auf dem Papier deutlich schwächer. Das zeigt sich auch bei unseren Messungen auf dem Prüfstand, wo er bei der Leistung das Schlusslicht bildet. Zwar kann er in der Praxis mit sehr guter Dosierbarkeit und einem natürlichen Fahrgefühl punkten, die fehlende Power im Vergleich zu moderneren Konkurrenten ist jedoch offensichtlich. Gerade in technischen Uphill-Abschnitten geht ihm recht schnell die Puste aus. Dazu kommt ein für diese überschaubare Leistung ziemlich lautes Betriebsgeräusch in allen Unterstützungsstufen. Absolut positiv ist jedoch das moderne Bedienkonzept, vor allem in Verbindung mit der Mastermind TCU im Oberrohr, und die herausragende Smartphone-App, die auch für den „alten“ Antrieb SL 1.1 sämtliche modernen Features mitbringt. Wer mit den Defiziten bei Leistung und Lautstärke leben kann, könnte bei einem Light E-MTB mit dem Specialized SL 1.1 derzeit noch ein echtes Schnäppchen machen.
Die Akkus
Das Thema Akku ist im Falle des Specialized SL 1.1 schnell abgehandelt. Alle E-MTBs mit dem Antrieb setzen auf einen fest in den Rahmen integrierten 320-Wh-Akku. Wer möchte, kann die Kapazität aber mit einem externen Range Extender in Flaschenform um weitere 160 Wh erweitern.
Die Displays
Teil des Specialized SL 1.1 ist die TCU (=Turbo Control Unit) im Oberrohr. Ob hier die etwas einfachere Variante oder das neuere Mastermind TCU zum Einsatz kommt, hängt vom Modelljahr des jeweiligen Bikes und der Ausstattungsvariante ab. Während die Mastermind-Einheit ein konfigurierbares Farb display mitbringt, liefert die reguläre TCU Infos nur per LEDs. Die Bedienung selbst findet in jedem Fall über eine kompakte, angenehm gummierte Remote am Lenker statt.