Hoheacht Bikes 2024: Beim Radhersteller aus der Vulkaneifel stehen die Zeichen auf „E-Lightweight“. Dem Trend zu kleinerer Motorisierung und geringerem Gewicht folgend, hat der Anbieter seine Modellreihe Lumo konzipiert. Ungefederte Bikes ab einem Gewicht von rund 17 Kilo sollen den Brückenschlag vom E-zum Bio-Bike schaffen und wieder ein klassischeres Fahrrad-Gefühl bieten.
Den Anfang macht das Lumo Terra, welches sich mit 2.499 Euro preislich sehr moderat gibt. Mit Diamant- sowie Trapezrahmen und in vier Farben verfügbar, wird das Terra wie die anderen Lumos vom bewährten Mahle X35+ angeschoben. Der bewährte Heckmotor, der mitsamt Akku und Verkabelung nur etwa 3,5 Kilo wiegt, kann mit seinem Drehmoment von 40 Nm durchaus spritzigen Vortrieb bieten und belohnt dabei eine eher hohe Trittfrequenz. Da passt es, dass Hoheacht eine Zwölfgang-Kettenschaltung mit 11-50er Zahnkranz spezifiziert, dank der man auch bei langsamem Tempo flüssig pedalieren kann. Der rahmenfeste 250-Wh-Akku ist natürlich kein Reichweiten-Wunder; das ist in dieser Kategorie aber auch gar nicht nötig. Für den Alltagseinsatz reicht die kleine Batterie locker aus, und ohnehin wird man sich immer wieder dabei ertappen, ganz ohne Unterstützung zu fahren – das geht mit dem Mahle nämlich sehr gut.
Hoheacht Lumo: Leichter Flitzer mit Mahle-Motor
Eher sportlich ist die Sitzhaltung auf dem Lumo, wobei man den Lenkervorbau umdrehen könnte, um etwas aufrechter zu sitzen. Lichtanlage und Seitenständer sind ebenso an Bord wie Alu-Schutzbleche und ein minimalistischer Heckträger für seitliche Taschen – damit ist das Hoheacht ebenso für die tägliche Pendelfahrt gerüstet wie für flotte Touren in der Freizeit.
Über dem Lumo Terra ist das Lumo Tereno angesiedelt – ein Bike, das 300 Euro mehr kostet und etwa 300 Gramm leichter sein soll. Möglich wird das durch diverse Unterschiede in der Spezifikation: So vertraut das Tereno auf Komponenten der Shimano-GRX-Serie, schaltet dabei allerdings nur elffach – auf den leichtesten Berggang muss man verzichten. Ansonsten gibt es eine Vierkolbenbremse vorne sowie einen helleren Scheinwerfer, der vom Premium-Hersteller Lezyne kommt.
Elf statt zwölf Gänge, dafür mehr Licht
Farbspektrum und Rahmen sind bei beiden Varianten gleich – abgesehen vom Preisunterschied dürfte die Entscheidung also damit zusammenhängen, ob man lieber einen extraleichten Berggang hat oder eine hellere Frontleuchte. Wobei ersteres der (sportlichen) Freizeitnutzung entgegenkommt und letzteres dem Gebrauch im Stadtverkehr, wo man als Ganzjahresfahrer of im Dunkeln unterwegs ist.
Hoheacht Lumo Ilaron: Topmodell mit Pinion-Schaltung
Das Topmodell Lumo Ilaron unterscheidet sich deutlich von Terra und Tereno. Anstatt einer Kettenschaltung ist hier nämlich das Pinion-Tretlagergetriebe verbaut, welches einen eigenen Rahmen nötig macht. Das Pinion C1.6 stet für sechs Gänge mit einem Gesamtumfang von 295 %, wobei die einzelnen Gangsprünge naturgemäß etwas größer ausfallen. Im Unterschied zu den breiter abgestuften Pinion-Getrieben mit neun, zwölf oder 18 Gängen fehlen dem C1.6 die ganz leichten Berggänge. Steht man bei Hoheacht vor der Wahl zwischen Lumo mit Kettenschaltung oder Schaltgetriebe, sollte dieser Aspekt gut überlegt werden. Dem eingeschränkten Übersetzungsumfang stehen maximale Wartungsarmut von Getriebe und Zahnriemen gegenüber – wer bei jedem Wetter fährt, aber keine allzu steilen Anstiege bezwingen muss, wird die Vorzüge des Ilaron sicher zu schätzen wissen. Für Bergtouren ist dieses Pinion-Modell dann nicht so gut geeignet.
In Sachen Ausstattung kommt das Ilaron dem Luno Tereno nah, vom dem es sich eigentlich nur durch die Vierkolben-Bremsanlage von SRAM unterscheidet (und natürlich durch die Schaltung). Die Farbpalette mit „Vulkanschiefer“, „Morgenstunde“, „Sonnentau“ und „Eisbach“ ist gleich, allerdings gibt es das Topmodell aktuell nur mit Diamantrahmen. Ach so, mit 3.699 Euro kostet das Ilaron dann auch deutlich mehr also die Modelle mit Kettenschaltung – für ein E-Bike mit dem Schaltgetriebe ist es aber dennoch vergleichsweise günstig.