Firmengeschichte: 1996 gründete die ADP Engineering GmbH mit Sitz in Dieburg nach verschiedenen Entwicklungsaufträgen in der Fahrradindustrie die Fahrradmarke Rotwild. Mit dem Start der Serienproduktion 1996 gewinnt Rotwild die Downhill-Weltmeisterschaft der Master-Klasse. Mehrere WM-Titel im Marathon und Cross-Country sowie olympisches Edelmetall folgen und etablieren Rotwild als Marke im High-End-Bereich für Mountainbikes.
DIE GESCHICHTE VON ROTWILD
Die wilden Anfänge: Nicht immer Rot, aber immer Wild!
Von 0 auf 100 in weniger als 3 Sekunden: Peter Schlitt und Peter „Pedro“ Böhm starten das Projekt Rotwild. Dass Geschwindigkeit nicht immer alles ist, zeigt sich bei den ersten Rahmen: So kommen die Downhiller in einem schönen Altrosa statt in Rotwild Rot, weil im RAL Fächer der falsche Farbton gewählt wird. Letztlich zeigt sich aber erst im Chaos, wer ein echter Meister ist: Stefan Herrmann wird auf einem unfertigen Rad Downhill-Weltmeister und Rotwild gewinnt den renommierten RedDot Design Award.
Mit Fiat holt man sich einen großen Namenssponsor und mit Regina Stiefl eine Mountainbike-Weltcup Siegerin für das Rennsport-Team. Zwar sorgt ihr Playboy Auftritt für großen Wirbel, aber die Verhandlungen mit den Italienern werden danach deutlich einfacher. Woran das nur liegen mag? Viva Italia – gilt auch für die Fertigung. Rotwild verlegt die Produktion nach Italien. Kulinarisch ohne Frage eine gute Entscheidung: Pasta und Espresso sind exzellent. Ansonsten herrscht meist Bella Figura: Optisch sind die Rahmen zwar immer ein Hingucker, aber leider weiß man nie, wann sie geliefert werden.
Angekommen in der Realität: Erfolg braucht mehr als innovative Räder.
Um erfolgreich zu sein, braucht es aber mehr als innovative Fahrräder. Die zwei Ingenieure öffnen sich neuen Themen – nicht ganz freiwillig: Man setzt auf Spezialisten in Sachen Markenführung, Vertrieb und Controlling. Peter Schlitt musste sich entscheiden: Rahmen zeichnen oder Geschäfte führen. Die Produktion wird aus technologischen Gesichtspunkten von Italien nach Tawain verlagert und man startet die eigene Montage von Kompletträdern am Standort in Deutschland.
Jetzt wird durchgestartet: Rot & Wild zeigt, wofür das Herz schlägt.
Böse Zungen behaupten, der fragile Hirsch im Logo wäre in der Vergangenheit für Rahmenbrüche verantwortlich. Nicht jede Korrelation ist aber eine Kausalität. Dennoch kommt ein Re-Design und Rotwild trägt seine Kraft, Dynamik und Leidenschaft jetzt mit Stolz nach außen. Rot & Wild lebt. Und wer sagt, dass man in Abu Dhabi nur auf Kamelen reitet? Mit dem neuen Kooperationspartner AMG zeigt Rotwild den Scheichs, wie man Fahrrad fährt. Das ist der Anfang einer Partnerschaft in deren Folge ein gemeinsames Profi-Mountainbike-Team und Sondermodelle in Anlehnung an AMG Spitzenmodelle entstehen.
Große Laufräder kommen in Mode. Leider fehlt der Flow beim Fahren. Rotwild schafft es, die Rahmen so anzupassen, dass der Fahrer mit großen Durchmessern auch ohne Rückwärtsgang um die Kurve kommt. Auch vor MTBs macht die Elektrifizierung keinen Halt, E-MTBs treten ihren Siegeszug an. Rotwild setzt auf Vollintegration von Akku und Antrieb.
Engagement im Radsport
Dem professionellen Mountainbikesport ist Rotwild seit 1996 eng verbunden. Seit 2014 gehen die Mountainbike-Profisportler des Rotwild Teams mit AMG als neuem Namens-Sponsor in die Saison. Mit Sofia Wiedenroth, Nadine Rieder und Morgane Such ist das AMG ROTWILD MTB Racing Team breit aufgestellt und deckt verschiedene Rennsportdisziplinen ab. Neben dem UCI MTB Worldcup treten die Sportler bei nationalen und internationalen Titelkämpfen, in der Bundesliga, bei Enduro-Rennen und Marathons an. Das Feedback der Fahrerinnen und Fahrer von den internationalen Rennstrecken fließt seit jeher in den gesamten Entwicklungsprozess ein und bildet die Grundlage für neue Ideen und Optimierungen.
WO STEHT ROTWILD IM JAHR 2018? DESIGN UND GEOMETRIEN VON ROTWILD
Rotwild Fahrräder zeichnen sich durch das Zusammenwirken von Funktionalität, Einzigartigkeit, Integration und Eigenständigkeit aus. Stets bestrebt, das ideale Fahrrad für den jeweiligen Einsatzbereich zu entwickeln, folgt das Engineering strikt den im Vorfeld definierten technischen Anforderungen und setzt diese präzise um. So entstehen Produkte, deren Optik durch ein unverwechselbares, technisches Produkt- und Grafikdesign unterstützt wird.
Dynamische Fahrtechnik führt zu „modernen“ Geometrien
Die Erkenntnisse aus der Zusammenarbeit mit den Teamfahrern und deren „dynamischen“ Anforderungen an die Fahrtechnik hat die Position des Fahrers im Rotwild Fahrrad über die letzten Jahre maßgeblich verändert und zu „neuen, moderneren Geometrien“ geführt. Auch die neuen Laufradgrößen 29“ und 27.5“, die Anpassungen von Lenk- und Sitzrohrwinkel sowie des Reach ermöglichen es, den Fahrer viel besser in das Gesamtkonzept Fahrrad zu integrieren. Hintergrund ist der größere „Drop“ (vertikaler Abstand Tretlagerachse zur Radachse) bei größeren Laufrädern, durch den der Fahrer „tiefer“ im Rahmen sitzt als z.B. beim 26“ Laufradkonzept. Der Fahrer wird so nicht mit Überschlagsgefühlen konfrontiert und kann eine entspannte, lockere Haltung im Rad bergab einnehmen.
Rotwild Modular Riding Concept (MRC)
Das neue Rotwild Modular Riding Concept bietet dem Fahrer viele Möglichkeiten, die fahrdynamischen Eigenschaften des Rahmens auf seine individuellen Vorlieben anzupassen. Hierzu wurden die unterschiedlichen Anforderungen im jeweiligen Einsatz hinsichtlich Federweg und Geometrie umfassend analysiert. Identifiziert wurden dabei zwei wichtige Punkte am Rahmen, welche die Basis des MRC-Rahmenkonzepts bilden: die Hinterbaulänge und der Lenkwinkel.
Rotwild Integrated Power Unit (IPU)
Die patentierte Rotwild IPU besteht aus einem Brose Antriebsmotor und einer von Rotwild entwickelten Akkueinheit. Ziel der Entwicklung war es, die beiden Elemente komplett in den Fahrradrahmen zu integrieren, um die fahrdynamischen Eigenschaften (Geometrie und Kinematik) klassischer Mountainbikes zu erhalten und sie so in allen Fahrradkategorien ohne große Einschränkungen einsetzen zu können.
Hierzu wird das Motorgehäuse als fester Bestandteil des Rahmens mit der Unterrohr-Akkueinheit und dem Rahmen fix verschraubt – die Unterrohr-Akkueinheit wird somit zum tragenden Element innerhalb der Rahmenkonstruktion. Die kompakte Bauweise ermöglicht es uns darüber hinaus, kurze Hinterbaulängen zu realisieren oder die für die Entwicklung von vollgefederten Rahmen wichtigen Drehpunktlagen entsprechend zu positionieren.
Akku Gemeinsam mit Deutschen Gerstellern entwickelt
Die Akkueinheit hat Rotwild mit einem deutschen Hersteller entwickelt. Aufgebaut ist der Akku im Wesentlichen aus 4 Grundelementen: den Zellen, dem Batteriemanagementsystem (BMS) mit Kabelbaum und Motorstecker, der integrierten Ladebuchse (zum internen und externen Laden) und dem Gehäuse, das die gesamte Akkueinheit umfasst und schützt.
Der IPU.500.Aluminium verfügt über eine Gesamtkapazität von 518 Wh. Er ist vollständig im Aluminium Unterrohr integriert und fest im Rahmen verbaut. Der Akku besteht aus 40 Lithium-Ionen Zellen, aufgeteilt in 4 Packs à 10 Zellen. Jede Zelle liefert 3.600 mAh. Der IPU.500.Aluminium wird standardmäßig in allen Core Ausstattungen eingesetzt.
Der IPU.R.660.Carbon hat eine Gesamtkapazität von 648 Wh. Der Akku ist in einem Carbon Unterrohr integriert, herausnehmbar und lässt sich sowohl im eingebauten als auch im ausgebauten Zustand laden. Für den IPU.R.660.Carbon werden 50 hochwertige Lithium Ionen Zellen eingesetzt, von denen jede Zelle eine Spannung von 3.6 Volt mit einer Kapazität von 3.600 mAh liefert. Das besondere dieser Li-Ionen Zelle ist der chemische Aufbau im Innern, der speziell für Pedelec bzw. Automotive Anwendungen konzipiert wurde. Der IPU.R.660.Carbon wird standardmäßig in allen Ultra und Pro Ausstattungen verbaut.
Der IPU.R.660.Carbon ist rückwärtskompatibel und lässt sich in alle Rotwild/Brose Hybrid Modelle integrieren.
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