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Tests: XLC BV-W03: Computer mit sieben Siegeln

1. November 2014 by Michael Faiß

XLC BV-W03

Test: Viele selbsternannte Fahrradexperten rümpfen beim Namen XLC die Nase. Doch ist diese Haltung gegenüber des Zubehörherstellers unter dem Dach der Winora Group völlig unbegründet: Die Komponenten und das Zubehör wissen oftmals durch clevere Lösungen und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis zu überzeugen – so auch der XLC BV-W03 Radcomputer.

Features

Die Verpackung des XLC BV-W03 ist prall gefüllt: Neben dem in Weiß/Orange gehaltenen Radcomputer verbergen sich darin ein kombinierter Sensor für Geschwindigkeit und Kadenz, allerhand Befestigungsmaterial und eine Anleitung. Der Computer selbst bietet außerdem noch einen integrierten barometrischen Höhenmesser. Auf einen Brustgurt zur Pulsmessung wurde ebenso verzichtet, wie auf eine Verbindungsmöglichkeit zum PC oder die Ansteuerung von Leistungsmessern. Schade, dass eine Pulsmessung auch durch optionales Zubehör nicht möglich ist.



XLC BV-W03

Installation

Die Befestigung des Computers kann sowohl am Lenker als auch am Vorbau erfolgen. Die Halterung macht zwar einen etwas kleinen und zerbrechlichen Eindruck, doch wenn sie einmal fixiert ist, hält sie bombenfest und wackelt auch nicht. Die Montage des kombinierten Kadenz- bzw. Geschwindigkeitssensors an der Kettenstrebe ist etwas schwieriger. Die Konstruktion ist zwar durchdacht, doch dauert es einige Minuten, bis wir die richtige Position an der Kettenstrebe gefunden haben, damit die beiden Magneten an Kurbel und Speiche nicht zu weit vom Sensor entfernt sind. Die Einrichtung des XLC BV-W03 kostete uns danach einige Nerven. Die Anleitung ist zwar ausführlich, aber schlecht strukturiert und nicht immer eindeutig. So gelang es uns erst nach mehrmaliger Lektüre und einigem Testen, alle Variablen nach unseren Wünschen einzustellen und den Kontakt mit dem Sensor herzustellen. Weniger geduldige oder technikaffine Benutzer hätten vielleicht schon vor dem Ziel die Flinte ins Korn geworfen.

XLC BV-W03



Praxiseinsatz

Nachdem sich unsere Nerven von der Einrichtung etwas beruhigt hatten, führten wir den XLC BV-W03 auf unsere Testrunde. Meter für Meter wich der Ärger über die Einrichtung und wir stellten fest, dass der Radcomputer einfach richtig gut funktioniert. Das Display ist sehr gut lesbar, die Größe ist gut gewählt und auch bei direkter Sonneneinstrahlung lässt sich noch alles gut erkennen. Ein einziges Mal müssen wir den Sensor noch einmal nachjustieren, dann werden Trittfrequenz und Geschwindigkeit zuverlässig erfasst. Die Menüführung ist in Ordnung – nicht unbedingt intuitiv, aber nach kurzer Lektüre der Anleitung und mit etwas Übung lässt sich der Computer gut bedienen. Verbindungsabbrüche haben wir keine zu beklagen, lediglich der berühmt-berüchtigte Funkmasten auf unserer Testrunde bringt den XLC etwas durcheinander. Allerdings geschieht dies wirklich nur in unmittelbarer Nähe zum Masten, entfernen wir uns einige Meter, funktioniert alles wieder wie es soll.

 

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Fazit: XLC BV-W03

Pro

  • Guter Lieferumfang
  • Gutes Display

Contra

  • Sehr komplizierte Einrichtung

Fakten

Produktjahr2014
Preis84€
Web www.xlc-parts.com/

Gesamtwertung

66%

Preis-/Leistung

72%
Wir sind hin- und hergerissen, was wir vom XLC BV-W03 halten sollen. Einerseits stehen der sehr gute Lieferumfang und die wirklich gute Funktion in der Praxis. Andererseits kostete uns die Einrichtung mehr Nerven als bei jedem anderen Radcomputer. Wer sich letzterer Herausforderung gewachsen sieht und auf Herzfrequenzmessung verzichten kann, dem sei der XLC BV-W03 aber wärmstens ans Herz gelegt, insbesondere angesichts des günstigen Preises.
Stichworte:RadcomputerTestXLC BV-W03

Über Michael Faiß

Michael Faiß hat in München Englisch und Geschichte studiert. Nach einem einjährigen Aufenthalt in England arbeitete er als Übersetzer unter anderem für das Magazin Procycling und das Degen Mediahouse. Außerdem ist er seit der Kindheit passionierter Radfahrer und –schrauber und fühlt sich vor allem abseits der asphaltierten Wege zuhause.

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