Test: Der in Bayern beheimatete Hersteller CicloSport stellt seit inzwischen über 30 Jahren Sportelektronik her. Das Familienunternehmen ist nicht nur hierzulande eine feste Größe im Bereich der Fahrradcomputer. Wir haben uns in den vergangenen Wochen mit dem CicloSport CM9.3A eines der Topmodelle angeschaut und haben fast ausschließlich Positives zu berichten.
Features
Der kompakte weiße CM 9.3A ist prall gefüllt mit Features: Neben der obligatorischen Geschwindigektismessung, Durchschnittsgeschwindigkeit und Gesamt- bzw. Tageskilometern bietet der 9.3A von Haus aus eine barometrische Höhenmessung und ein Thermometer für die Temperaturanzeige. Zu den Höhenmessfunktionen gehört nicht nur die Anzahl der gesamten Höhenmeter, sondern es lassen sich ebenso Steigungs- und Gefällmeter getrennt voneinander darstellen, ebenso wie Angaben zum Grad der jeweiligen Steigung. Hier bleiben wirklich kaum Wünsche offen. Was wir etwas vermisst haben, war eine manuell zu bediendende Stoppuhr – doch angesichts der sonst gebotenen Features lässt sich die fehlende Funktion doch ganz gut verkraften.
Im Lieferumfang des CM 9.3A befindet sich lediglich der Sensor zur Geschwindigkeitsmessung – optional erhältlich sind aber sowohl ein Trittfrequenzsensor, als auch ein Brustgurt zur Pulsmessung. Ebenfalls in der kleinen Verpackung liegt ein kleiner USB-Stick, der eine Verbindung zwischen Radcomputer und PC oder Mac herstellt. Leider verzichtet man bei CicloSport auf eine altmodische Treiber CD und so muss man sich die nötigen Dateien und die Software von der offiziellen Seite besorgen. Danach funktioniert die Kommunikation allerdings problemlos. Etwas enttäuscht waren wir von der Funktionalität der mitgelieferten Software: Die Aufzeichnungen des CM 9.3 lassen sich über das entsprechende Programm „CicloAgentPro“ lediglich exportieren, aber nicht auswerten. Schön hingegen ist, dass man die Wahl zwischen drei Formaten hat: Die Daten werden wahlweise als *.fit, *.tur oder *.csv gespeichert. So lassen sich die aufgezeichneten Werte in vielen Onlineportal (beispielsweise Strava oder Endomondo) oder auch herkömmlicher offline-Software einlesen und auswerten.
Installation
Die Montage des CicloSport CM 9.3A ist simpel: Der Radcomputer selbst wird in die mitgelieferte Halterung eingeklickt, welche wiederum per mitgeliefertem Kabelbinder an Lenker oder Vorbau montiert werden kann. Ähnlich verhält es sich mit dem Geschwindigkeitssensor, der ebenfalls mit Kabelbindern an der Gabel befestigt wird – danach noch den Speichenmagnet festschrauben und ausrichten und man ist schon beinahe startklar.
Die Einrichtung des CM 9.3A ist ebenfalls alles andere als kompliziert, jedoch gibt sich die von CicloSport mitgelieferte Anleitung äußerst wortkarg. Zwar findet man dort die wichtigsten Informationen, die auch verständlich erläutert werden, doch hätten wir uns hier doch das eine oder andere Bild und einige Infos mehr zu den Funktionen gewünscht. Obwohl die Dokumentation also verbesserungswürdig ist, haben wir den Computer innerhalb von zehn Minuten startklar, auch weil die Verbindung zum Sensor innerhalb weniger Sekunden funktionierte.
In der Praxis
Die Bedienung des CM 9.3A erfolgt über drei ausreichend große Tasten auf der Unterseite des Radcomputers. So lassen sich unterschiedliche Funktionen auf dem sehr gut ablesbaren und angenehm großen Display anzeigen. Etwas schade fanden wir, dass das große Hauptfeld für die Geschwindigkeit reserviert ist – je nach Tour hätten wir uns dort auch gerne die Höhenmeter oder andere Infos anzeigen lassen. Das Handling selbst ist zwar nicht kompliziert, aber auch nicht unbedingt intuitiv. Gerade zu Anfang vertippen wir uns oft und verirren uns in dem weit verzweigten Menusystem. Nach einiger Übung und dem einen oder anderen Blick in die Anleitung kommen wir dann aber gut zurecht.
Geschwindigkeits- und Höhenmessung funktionieren hervorragend und dank der Kommunikation über den ANT+ Standard hatten wir über die mehrmonatige Testphase nicht einen einzigen Verbindungsabbruch oder Störfall zu beklagen – trotz Stromtrassen, Funkmasten und ähnlichem. Sehr schön!
[pricemesh]