Radsport: Alberto Contador, der am Mittwoch bei der Andalusien-Rundfahrt in die Saison starten wird, sprach am Wochenende in der spanischen Zeitung „El Mundo“ über seine Saisonpläne und auch über die kommenden Jahre und das damit verbundene, nahende Karriereende.
Der inzwischen 32-jährige Contador hat für die kommende Saison große Pläne. Der Gewinner der letztjährigen Vuelta steigt mit der Andalusien-Rundfahrt (18.-22. Februar) in das Renngeschehen ein und strebt in diesem Jahr sowohl den Giro, als auch die Tour de France an. Im Interview bezeichnet der Spanier die beiden großen Touren nicht etwa als zusätzliche Belastung, sondern viel mehr als „zusätzliche Motivation“. Auch sieht er seine Chancen auf den Toursieg durch den Giro nicht zwangsläufig beeinträchtigt, auch wenn er zugibt, dass „nur ein Monat zur Vorbereitung und Regenration ein sehr kurzer Zeitraum ist.“
Angesprochen auf seine Zukunftspläne ob seines Ende 2015 auslaufenden Vertrags bei Tinkoff-Saxo hält er sich noch bedeckt: „Das ist keine einfache Entscheidung. Wir stehen konstant in Gesprächen mit dem Team, das ich sowohl auf sportlicher, wie persönlicher Ebene sehr schätze. Die Entscheidung wird in naher Zukunft fallen, doch im Moment gibt es noch keine Tendenz.“ Natürlich ist ihm ebenso bewusst, dass er nicht mehr ewig im Rennzirkus mitwirken können wird. Wenngleich er auch hier noch kein Datum nennt und den Zeitpunkt seines Karriereendes auch von den Umständen abhängig machen würde: „Mein Traum war es immer, mit einem Sieg bei einer der großen Rundfahrten meine Karriere zu beenden, dabei schaue ich natürlich vor allem auf dieses und nächstes Jahr […] Ich möchte mir aber kein genaues Datum setzen. Angenommen ich stürze 2016 und muss die Saison beenden – so möchte ich nur ungern einen Schlussstrich ziehen.“
Für die Zeit nach seiner aktiven Karriere sieht sich Contador jedoch nicht unbedingt in der Position eines sportlichen Leiters oder gar bei einem eigenen Team: „In meinen Jahren als Profi habe ich immer 100% gegeben, es gab so viel Spannung und Druck – ich möchte in meinem Ruhestand noch Spaß am Radsport haben und es nicht als Job ansehen. Ich denke es gibt dort draußen viele andere Leute, die als sportliche Leiter besser geeignet sind als ich.“ Alles in allem wird es jedenfalls spannend zu beobachten, wie Contador sich in dieser Saison schlägt – auch im Hinblick auf seine Zukunftspläne.