Radsport: Michael Matthews (Sunweb) hat soeben die heutige Etappe der Tour de France gewonnen. Der Australier konnte sich im Bergaufsprint in Rodez vor Greg Van Avermaet (BMC) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) durchsetzen. Völlig verschlafen hat den Schlusshügel der Leader Fabio Aru (Astana). Der Italiener verlor wertvolle 24 Sekunden auf Chris Froome (Sky) und damit auch das Gelbe Trikot.
Spannung auf den letzten 570 Metern
Nach zwei harten Bergetappen mussten die im Rennen verbliebenen Fahrer heute 181,5 Kilometer zurücklegen. Die Route führte die Fahrer zu Beginn durch eine fast tellerflache Landschaft, bevor es dann immer welliger wurde. Highlight des Tages sollten die letzten 570 Meter sein. Denn dann ging es die Côte de Saint-Pierre zum Zielort Rodez hinauf. Direkt nach dem Start in Blagnac konnten sich erwartungsgemäß einige Ausreißer absetzen. Thomas Voeckler (Direct Energie), Thomas De Gendt (Lotto Soudal), Tim Roosen (LottoNL-Jumbo), Maxime Bouet (Fortuneo-Oscaro) und der Schweizer Reto Hollenstein (Katusha-Alpecin) versuchten ihr Glück. Doch das Peloton ließ sie nicht ziehen. Auf den letzten Kilometern wehrte sich Thomas De Gendt noch tapfer als Solist. Doch auch der Belgier wurde 13 Kilometer vor dem Ziel gestellt.
Die Teams Sunweb und BMC spielen ihre Karten aus
Rund zehn Kilometer vor dem Ziel konnte sich nach der Einholung von De Gendt überraschend ein Quartett lösen. Damiano Caruso (BMC), Nikias Arndt (Sunweb), Maurits Lammertink (Katusha-Alpecin) und Pierre-Luc Perichon (Fortuneo-Oscaro) fuhren knapp 20 Sekunden heraus. Da mit Sunweb und BMC die beiden Teams vorn vertreten waren, die bisher die gesamte Nachführarbeit übernommen haben, schlief das Tempo im Peloton plötzlich ein. Das Team Sky übernahm die Verantwortung zusammen mit Quick-Step Floors. Da sich auch das Quartett vorne nicht wirklich einig war, fuhr das Feld die Lücke vier Kilometer vor dem Ziel wieder zu.
Michael Matthews bezwingt Greg Van Avermaet – Fabio Aru verliert Gelb
Als es den Schlusshügel hinaufging, attackierte zuerst Oliver Naesen (Ag2r). Danach übernahm Philippe Gilbert (Quick-Step Floors) das Tempo. Doch die beiden Belgier haben sich zu früh aus der Deckung gewagt. Schließlich waren es die hügelfesten Sprinter, die das Rennen unter sich ausmachen durften. Greg Van Avermaet (BMC) sprintete an Gilbert vorbei. An seinem Hinterrad nahm er Michael Matthews (Sunweb) mit. Der Australier erwies sich als der deutlich stärkerer Profi und jubelte bereits frühzeitig. Dritter wurde Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) vor Philippe Gilbert. Wertvolle Zeit verloren hat Fabio Aru (Astana). Der Italiener hatte zu Beginn des Hügels eine schlechte Position. Im Anstieg gingen dann die Lücken auf. Chris Foome (Sky) holte 24 Sekunden auf Fabio Aru heraus und wird daher morgen wieder im Gelben Trikot am Start stehen.
Ergebnis der 14. Etappe der Tour de France 2017
Platz | Fahrer | Land | Team | Zeit |
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1. | Michael Matthews | Australien | Sunweb | 4:21:56 |
2. | Greg Van Avermaet | Belgien | BMC | st |
3. | Edvald Boasson Hagen | Norwegen | Dimension Data | +0:01 |
4. | Philippe Gilbert | Belgien | Quick-Step Floors | st |
5. | Jay McCarthy | Australien | Bora-hansgrohe | st |
6. | Sonny Colbrelli | Italien | Bahrain Merida | st |
7. | Chris Froome | Großbritannien | Sky | st |
8. | Daniel Martin | Irland | Quick-Step Floors | st |
9. | Rigoberto Uran | Kolumbien | Cannondale-Drapac | st |
10. | Tiesj Benoot | Belgien | Lotto Soudal | +0:05 |
Gesamtwertung der Tour de France 2017 nach 14 von 21 Etappen
Platz | Fahrer | Land | Team | Zeit |
---|---|---|---|---|
1. | Chris Froome | Großbritannien | Sky | 59:52:09 |
2. | Fabio Aru | Italien | Astana | +0:19 |
3. | Romain Bardet | Frankreich | Ag2r | +0:23 |
4. | Rigoberto Uran | Kolumbien | Cannondale-Drapac | +0:29 |
5. | Mikel Landa | Spanien | Sky | +1:17 |
6. | Daniel Martin | Irland | Quick-Step Floors | +1:26 |
7. | Simon Yates | Großbritannien | Orica-Scott | +2:02 |
8. | Nairo Quintana | Kolumbien | Movistar | +2:22 |
9. | Louis Meintjes | Südafrika | UAE | +5:09 |
10. | Alberto Contador | Spanien | Trek-Segafredo | +5:37 |