Radsport: Französischer Doppeltriumph nach der letzten Etappe der diesjährigen Tour de la Provence mit Ziel in Marseille. Während sich Christophe Laporte (Cofidis, Solutions Crédits) über den Tagessieg freuen durfte, konnte Alexandre Geniez (AG2R) den Triumph in der Gesamtwertung bejubeln, nachdem er sich bereits nach seinem Sieg beim Prolog am Donnerstag das Trikot des Führenden überstreifen konnte und seither nicht mehr abgab.
167km von Aix-en-Provence bis zum Etappenziel in Marseille standen heute auf dem Programm. Gleich zu Beginn, keine 10km nach dem Etappenstart ging es schon in die größte Herausforderung des Tages, den Col de Porte (HC). Hier gelang es auch bereits einer kleinen Gruppe, sich vom Feld abzusetzen. Teil des Quintetts war auch Joshua Huppertz vom deutschen Continental Team Lotto-Kern Haus.
Der zwischenzeitlich auf fast sechs Minuten angewachsene Vorsprung der Spitzengruppe begann jedoch zu bröckeln, als das Ziel in Sichtweite kam und vor allem das Team rund um den Gesamtführenden Alexandre Geniez (AG2R) den Druck immer weiter erhöhte. Am unkategorisierten Col de la Gineste war es dann um die Ausreißer geschehen und nach zahlreichen Etappen und einem insgesamt sehr hohen Tempo rollte nur noch ein stark reduziertes Feld hinab in Richtung Etappenziel.
Den Schlusssprint entschied letztlich Christophe Laporte vor Pierre Barbier (Roubaix Lille Metropole) und Jonas Vangenechten (Vital Concept) für sich. Der gesamtführende Geniez kam mit der zweiten großen Gruppe ins Ziel und verteidigte seinen Vorsprung im Klassement erfolgreich.
Robert Kessler vom Team-Lotto Kern Haus sprintet auf Rang 14
Wie schon in den letzten Tagen gibt’s auch heute wieder News direkt von der Rennstrecke von unserem Redakteur Flo Nowak, der mit seinem Team Lotto Kern Haus in der Provence am Start stand:
„Nach der schweren Bergetappe von gestern waren heute die Beine schon ein bisschen müde. Auch das wellige Terrain machte die Etappe zur Überraschungspackung. Direkt vom Start weg ging es wieder leicht berghoch und unser Joshua Huppertz fühlte sich wohl extrem stark, da er einfach mal drei Angriffe nacheinander gesetzt hat und dann auch in der Gruppe des Tages war. Geile Aktion und natürlich super für unser Team. Durch das wellige Profil, war es im Feld hinten für uns zwar relativ entspannt, jedoch immer etwas eklig, da doch Zug auf der Kette war. Als es dann bei Kilometer 100 in die Finalen Anstiege ging wurde auf einmal richtig hoch gedreht. In einer längeren Abfahrt teilte sich dann sogar das Feld in 3-4 Teil so runtergeschmirgelt sind die Jungs. Glücklicherweise beruhigte sich alles nochmal ein wenig, aber nach kurzer Zeit ging es dann endgültig los. An den letzten Wellen mussten immer mehr Leute reißen lassen. Ich konnte mich gerade so über den letzten Anstieg drüber retten und da ich wohl noch nicht kaputt genug war, bin ich am Plateau vor der Abfahrt nochmal schön mitattackieren gegangen. Viel war da aber nicht zu machen und durch die Highspeed Anfahrt lief alles auf einen Massensprint raus. Auch wenn es nicht ganz optimal lief wurde unser Robert Kessler starker 14.
Jetzt heißt es erstmal Beine hoch bevor es Ende nächster Woche ins Trainingslager nach Mallorca geht, um die finale Vorbereitung für die Saison anzugehen. Danach wird es Anfang März mit den nächsten Europe Tour Rennen auf Rhodos weiter gehen. Ihr werdet von uns hören.“