Radsport: Es ist eine traurige Nachricht für den Radsport. Der gestern bei Paris-Roubaix gestürzte Michael Goolaerts vom Team Veranda’s Willems-Crelan ist noch am Sonntagabend im Krankenhaus verstorben.
Michael Goolaerts starb an einem Herzstillstand
Paris-Roubaix ist das wichtigste und härteste Eintagesrennen der Welt. Doch so schrecklich wie gestern für Michael Goolaerts sollte die „Hölle des Nordens“ eigentlich nie sein. Auf dem zweiten Pavé-Sektor kam der Belgier zu Fall. Erst einige Zeit später eilten die Ärzte zu ihm und stellten fest, dass der 23-Jährige einen Herzstillstand erlitten hat. Sie mussten ihn sofort vor Ort wiederbeleben. Anschließend wurde er mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus von Lille geflogen – doch die Hilfe kam zu spät. Michael Goolaerts verstarb nur wenige Stunden später im Beisein von Familie und Freunden. Die Mannschaft Veranda’s Willems-Crelan – für die unter anderem auch Cross-Weltmeister Wout van Aert fährt – teilte der Öffentlichkeit die traurige Nachricht am späten Sonntagabend via Twitter mit.
„Mit unvorstellbarer Trauer müssen wir den Tod unseres Fahrers und Freundes Michael Goolaerts bekannt geben. Er starb am Sonntagabend um 22.40 Uhr im Krankenhaus von Lille im Beisein von Familie und Freunden. All die medizinische Hilfe half nichts. Er starb an einem Herzstillstand.“
Er liebte die Eintagesrennen
Michael Goolaerts war ein ambitionierter Profi, der noch ganz am Anfang seiner Karriere stand. Im Jahr 2013 begann er seinen Weg im Profiradsport, als er beim Continental Team Verandas Willems als Trainee unterwegs war. Für die darauffolgende Saison gab ihm die belgische Mannschaft einen festen Vertrag. Anschließend probierte er sich als Trainee bei Lotto Soudal, blieb jedoch bei Veranda’s Willems-Crelan. Die Mannschaft gewann neue Sponsoren und stieg zum Pro Continental Status auf. 2016 gewann er bei der Tour du Loir et Cher die erste Etappe und damit sein einziges Rennen als Profi. Erst vor wenigen Wochen erzielte er mit Rang neun einen Achtungserfolg beim belgischen Eintagesrennen Dwars door West-Vlaanderen. Allgemein liebte Michael Goolaerts die harten Eintagesrennen in seiner belgischen Heimat und den umliegenden Ländern. Er galt als guter Zeitfahrer und sehr sympathischer Kollege. Nicht nur seine Familie und Freunde werden ihn vermissen – auch der Radsport hat einen tollen Fahrer und Menschen verloren.
— Veranda’s Willems – Crelan Pro Cycling Team (@Snipercycling) 8. April 2018