Radsport: Max Walscheid hat den Münsterland Giro 2018 gewonnen. Der 25-jährige Deutsche konnte sich im Massensprint vor seinen Landsleuten John Degenkolb (Trek-Segafredo), Nils Politt (Katusha-Alpecin), André Greipel (Lotto Soudal) und Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) durchsetzen.
Münsterland Giro 2018: 7 WorldTour-Teams & TV-Liveübertragung
Traditionell wurde heute am 3. Oktober der Abschluss der deutschen Straßensaison gefeiert. Vom Startort Coesfeld ging es über 210,8 Kilometer bis zum Zielstrich nach Münster. Dabei galt es am Ende einen 4,6 Kilometer langen Rundkurs dreimal zu absolvieren. Kurz vor Mittag machten sich die Fahrer bei angenehmen Temperaturen auf den Weg Richtung Münsteraner Schlossplatz. Mit dabei: viele deutsche Sieganwärter und sieben WorldTour-Teams. Kein Wunder, denn das Feiertagsrennen zählt seit 2015 zur Hors Catégorie.
Organisationsleiter Rainer Bergmann:
„Damit haben wir einen Standard erreicht, welcher den internationalen Ansprüchen von WorldTour-Rennen entspricht und dort als Leistungspaket der Veranstalter vorausgesetzt wird.“
Münsteraner Oberbürgermeister Markus Lewe:
„Die erstmalige Live-Übertragung im WDR ist für uns ein Quantensprung und ein klares Indiz dafür, dass der Münsterland Giro auf dem internationalen Parkett des Radsports angekommen ist.“
Bora-hansgrohe mit Doppelspitze für den Sprint
Beim 13. Münsterland Giro durften sich all diejenigen Profis Hoffnungen machen, welche bei der Straßenrad-WM in Innsbruck keine Rolle spielten. Denn das Profil im nordwestlichen Westfalen im Bundesland Nordrhein-Westfalen war deutlich leichter und wie gemacht für die Sprinter. Auch die deutschen Profis standen mit Ambitionen am Start. Von bisher zwölf Austragungen konnten die einheimischen Fahrer immerhin sechs gewinnen. Im vergangenen Jahr triumphierte Sam Bennett (Bora-hansgrohe) vor dem deutschen Trio Phil Bauhaus (Sunweb), André Greipel (Lotto Soudal) und Marcel Kittel (Quick-Step Floors, jetzt Katusha-Alpecin). Während der Titelverteidiger gemeinsam mit dem Deutschen Meister Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) eine Doppelspitze bilden sollte, setzte man bei der belgischen Equipe Lotto Soudal auf André Greipel. Phil Bauhaus und Marcel Kittel mussten ihre Teilnahme leider absagen. Doch Fahrer wie Fernando Gaviria (Quick-Step Floors), Nacer Bouhanni (Cofidis) und Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) verliehen dem Münsterland Giro auch in diesem Jahr den verdienten Glanz.
Wir vom @tweets_giro freuen uns schon auf den Start von @johndegenkolb in #Muenster . Wir haben zwar nicht so lange Berge wie hier bei der @LeTour aber leichte wird es bestimmt trotzdem nicht;-) pic.twitter.com/6KpObEC5Mn
— Fabian Wegmann (@FabianWegmann) 25. September 2018
Max Walscheid gewinnt den „deutschen Sprint“ beim Münsterland Giro
Anders als sonst üblich, konnte sich heute beim Münsterland Giro keine klassische Ausreißergruppe absetzen. Vielmehr teilte sich das Peloton in zwei Hälften. 29 Fahrer waren vorn vertreten, darunter nahezu die komplette Mannschaft Bora-hansgrohe. Rund 20 Kilometer vor dem Ziel gelang mit Fernando Gaviria (Quick-Step Floors), Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) und Alexander Krieger (Leopard) drei weiteren Fahrern den Sprung nach vorn. Auf dem abschließenden Rundkurs versuchte sich der Niederländer Elmar Reinders (Roompot-Nederlandse Loterij) vergeblich als Solist. Überraschend attackierten auch die Sprinter Fernando Gaviria und Edvald Boasson Hagen. Das deutsche Team Bora-hansgrohe ließ jedoch niemanden mehr wegfahren. Aber der Deutsche Meister war in der langgezogenen Rechtskurve zu schlecht positioniert. Deutlich besser machten es seine Landsleute: Max Walscheid (Sunweb) konnte sich vor John Degenkolb (Trek-Segafredo), Nils Politt (Katusha-Alpecin), André Greipel und Pascal Ackermann durchsetzen. Der 25-Jährige gewann den Sprint von vorn und feiert damit seinen bis dato wohl größten Erfolg in seiner Karriere.
#MunsterlandGiro 🏆 @MaxWalscheid 🇩🇪 @TeamSunweb ha ganado el Münsterland Giro 🇩🇪
🎥 Tiz Cycling pic.twitter.com/yUtaCASN4J
— Pasión Ciclismo 🚴🏻 (@pasiociclismo) 3. Oktober 2018