Spektrum: Radfahren und Fußball – was bei vielen Fans der einen oder anderen Sportart oft nicht so recht zusammengeht, ist im professionellen Bereich Gang und Gäbe, zumindest bei den Fußballvereinen im In- und Ausland. So auch beim 1. FC Köln, der vergangene Woche von Bulls mit 22 neuen Copperhead 3 ausgestattet wurde. Doch wie sieht das Training auf den Mountainbikes für Timo Horn, Simon Terodde, Jonas Hector und Co. aus? Die beiden Athletiktrainer Dennis Morschel und Max Weuthen geben einen kleinen Einblick.
Man kennt die Fotos von fast jeder Profi-Fußballmannschaft: Da sitzen die Spieler vor, nach, oder während der Trainingseinheit in kleinen Gruppen auf dem Rad (meist Mountainbikes) und freuen sich über etwas Abwechslung im oft doch reichlich drögen Trainingsalltag. Das ist nicht weiter verwunderlich, schließlich bestehen die meisten Ausdauer-Einheiten aus Laufen, Laufen … und … Laufen. Da kommen ein paar Fahrrad-Einheiten oft sehr gelegen und machen auch aus Sicht der Trainer viel Sinn. Die Tretbewegung fordert die Beinmuskulatur und bei entsprechender Belastung das Herz-Kreislauf-System, ohne dabei jedoch die Füße stark zu belasten. Gerade diese Kombination ist beim Fußballtraining sehr wichtig, da gerade Fußgelenk, die entsprechenden Bänder und Muskeln bei Fußballern oft überstrapaziert sind und von einer kurzen Pause profitieren.
Weil beim Radfahren auch die Gelenke deutlich weniger belastet werden als beispielsweise beim Laufen, setzt der FC die Bulls Bikes auch sehr häufig im Reha-Bereich für die verletzten oder angeschlagenen Spieler ein. „Selbst wenn sie ihre Gelenke nach einer Verletzung noch nicht voll belasten können, ist eine Ausfahrt auf dem Rad oft schon problemlos möglich,“ sagt beispielsweise Athletiktrainer Dennis Morschel. Im Trainingslager in Kitzbühel kamen sogar auch schon E-Bikes im Training zum Einsatz; zum einen natürlich wegen der topografischen Gegebenheiten vor Ort, mit denen die Trainingsintensität auf dem Rad verglichen mit dem flachen Rheinland doch deutlich ansteigt, zum anderen aber auch hier gezielt im Aufbautraining mit verletzten Spielern, die noch nicht in der Lage waren, ihre volle Leistung abzurufen.
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