Radsport / MTB: Das Cape Epic wird wieder einmal seinem berüchtigten Ruf gerecht. Ein technischer Defekt beim bisher so dominanten Scott-Sram Duo um Schurter und Forster sorgte heute in Südafrika für einen Führungswechsel; morgen gehen die Cannondale-Fahrer Fumic und Avancini in den Trikots der Gesamtführenden an den Start, neue Dritte sind die Team BULLS Heroes Simon Stiebjahn und Urs Huber.
Nachdem die bisherigen drei Tagesabschnitte recht klare Angelegenheiten für Nino Schurter und Lars Forster waren und die beiden Scott-Sram Fahrer alle Tagesabschnitte für sich entscheiden konnten, traf auch die beiden Schweizer heute das Pannenpech, vor dem sie bisher verschont geblieben waren. Zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt erlitt Forster einen Plattfuß, der sich nicht ohne weiteres beheben lassen konnte. So mussten die beiden auf ihr Verstärkungsteam warten, um einen Laufradwechsel vorzunehmen. Die auch heute wieder sehr starken Cannondale Factory-Fahrer Manuel Fumic und Henrique Avancini profitierten davon und fuhren zwischenzeitlich auf fast zehn Minuten an der Spitze davon.
Nach einer – für Scott-Sram – gefühlten Ewigkeit begann dann die unerbittliche Aufholjagd über schwieriges und teils extrem steiles Gelände. Fumic und Avancini fuhren an der Spitze ihr hohes Tempo bis zum Ende durch und machten ihren Verfolgern das Leben schwer. Das waren an erster Stelle die Team BULLS Heroes Simon Stiebjahn und Urs Huber, die über die gesamte Distanz zu keinem Zeitpunkt locker ließen und wie schon an den Vortagen ihre gute Form unterstreichen konnten. Dahinter lauerte das Duo von Trek-Selle San Marco auf seine Chance, musste sich am Ende des Tages dann jedoch mit dem dritten Platz begnügen.
Der Vorsprung der Tagessieger Fumic/Avancini auf die BULLS Heroes betrug am Ende 2:24 Minuten, auf die bisher Gesamtführenden Schurter und Forster gar XX. Damit schieben sich die Cannondale Profis im Gesamtklassement an die Spitze und machen Scott-Sram zu den Verfolgern. Neue dritte sind die BULLS Heroes. Apropos Bulls: Karl Platt und Alban Lakata konnten das Tempo der Spitze zwar nicht ganz mitgehen, kämpften aber bis zur letzten Sekunde und schafften es noch in die Tages-Top 10.
Auch bei den Frauen tat sich einiges im Gesamtklassement. Während das Führungsduo von Specialized-songo-Specialized seinen Vorsprung auf über 20 Minuten ausbauen konnte, erwischten die bisher zweitplatzierten Fahrerinnen von Kross-Spur keinen guten Tag und verloren viele Minuten. Diesen Ausrutscher nutzte Adelheid Morath mit ihrer Partnerin Candice Lill, die sich damit auf den zweiten Rang nach vorne schieben konnten.