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Radsport: Heute vor 4 Jahren: Simon Geschke gewinnt & weint in den Alpen

22. Juli 2019 by Michael Behringer

Geschke Tour de France Geschichte

Tour de France Geschichte: Bei der Tour de France ist jeder Erfolg großartig. Besonders mitreißend sind jedoch diejenigen Siege, welche überraschend zustande kommen. Am 22.07.2015 war einer dieser Tage. Simon Geschke riss aus, ließ alle stehen und gewann eine Bergetappe in den Alpen.

Geschke darf – und gewinnt

Der 22.07.2015 ist in der Karriere von Simon Geschke nicht wegzudenken. Als unermüdlicher Helfer bekannt, ackerte der damals 29-Jährige drei Wochen lang in der Mannschaft Giant – Alpecin intensiv für Warren Barguil und John Degenkolb. Doch auf der 17. Etappe durfte der Mann mit dem schönsten Bart im Radsport auf eigene Rechnung fahren. Simon Geschke wurde von der Leine gelassen – und hat seine Chance genutzt. Als Teil einer großen Ausreißergruppe setzte sich der Deutsche schon im vorletzten Anstieg von seinen Begleitern ab. Verfolger Thibaut Pinot (FDJ) kam in der Abfahrt zu Fall und verlor wertvolle Zeit. Für den Franzosen genügte es am Ende nur zu Rang vier. Das Podium hinter dem strahlenden Simon Geschke komplettierten Andrew Talansky (Cannondale – Garmin) und Rigoberto Uran (Etixx – Quick-Step) – durchaus namhafte Kletterer also.

Die seltenen Triumphe der Helfer

Auch wenn es bei der Tour de France 2015 sechs deutsche Siege gab und die Leistungen von André Greipel und Tony Martin nicht weniger wert waren, so freuten sich die Radsportfans besonders für Simon Geschke. Schließlich gewann der Berliner zuvor nur drei Rennen – und danach übrigens bis heute kein einziges mehr. Als typischer Helfer wurde und wird er verpflichtet und eingesetzt. Treu, loyal und unglaublich einsatzfreudig ist er für jeden Kapitän ein wahrer Edelhelfer. In dieser Rolle sehen wir ihn auch heute noch, mittlerweile aktiv im Team CCC. Dorthin gegangen ist der nun 33-Jährige, weil er noch einmal eine neue Herausforderung gesucht hat. Vielleicht hoffte er auch darauf, dass er erneut von der Leine gelassen wird. Diese Hoffnung hat sich gestern bereits als richtig erwiesen. Diesmal in den Pyrenäen war Simon Geschke nahe dran an einem weiteren Etappensieg.





Stichworte:NewsRadsport GeschichteSimon GeschkeTour de FranceTour de France Geschichte

Über Michael Behringer

Radsport mit all seinen Taktiken, Etappenanalysen, Platzierungen und Prognosen sind die große Leidenschaft von Michael Behringer. Im Jahr 1996 hat er seine erste Tour de France verfolgt. Seitdem beobachtet er nahezu jedes Rennen. Seine Passion Radsport begleitet ihn also seit über zwei Jahrzehnten. Ein Ende ist nicht in Sicht.

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