Test: Es ist preiswert, kommt in vielen Farben und hat eine Menge Funktionalität zu bieten: Wer einfach nur ein solides Fahrrad sucht, das im Alltag und auf Touren praktisch ist, könnte beim örtlichen Händler in Form des Pegasus Piazza 21 fündig werden. Das schmucke Trekkingbike ist vielleicht nichts für Vielfahrer, ansonsten aber durchaus solide und komplett.
Wenn es um Fahrräder geht, sind nicht alle Menschen Feinschmecker. Klar, das Zweirad mit und ohne E-Motor liegt im Trend, ist für viele Ausdruck von Lebensgefühl und Stilbewusstsein. Doch manche wollen einfach nur von A nach B kommen, weil’s praktisch ist und Spaß macht, oder vielleicht noch ab und zu eine Tour machen. Womit sie das tun, ist gar nicht so wichtig – auf die Funktion kommt es an und auf den Preis. Und vielleicht noch darauf, so ein Fahrrad beim örtlichen Fachhändler zu bekommen, den man dann ab und zu um Rat fragen kann, wenn etwas nicht funktioniert.
Günstige Qualität vom Fachhändler
Ein solches Rad bietet Pegasus mit dem Piazza 21 an. Die Marke des Kölner Händlerverbundes ZEG ist in Deutschland an Hunderten von Standorten vertreten und für viele daher aufgrund der Verfügbarkeit eine logische Wahl. Doch für das Piazza muss man sich nicht nur deshalb entscheiden, weil es halt im Laden steht – es hat durchaus einiges zu bieten, womit es sich interessant macht.
Drei Rahmen, vier Größen, sechs Farben
Los geht es schon mit der Farbe: Je nach Rahmenform – Diamant, Trapez oder Einrohr – stehen bis zu sechs Lackierungen zur Auswahl, was gerade in dieser Preisklasse ungewöhnlich ist. Viele Hersteller bieten deutlich teurere Fahrräder nur in einer oder zwei Farbvarianten an, um Kosten zu sparen. Außerdem kommt das Piazza in vier Rahmengrößen, was Kompromisse bei der Passform weitgehend überflüssig macht. Gerade mit Trapezrahmen ist das Trekkingbike eine schmucke Erscheinung – ob im hier gezeigten Blaumetallic, in Weiß mit frischen Farbakzenten oder in Türkis.
Um kurz beim Rahmen zu bleiben: Der ist solide ausgeführt und mit Ösen zur sicheren Führung von Brems- und Schaltzügen versehen – viel lässt sich ansonsten nicht über das Aluminium-Gestell sagen, außer vielleicht, dass Gewindebohrungen für einen Flaschenhalter vorhanden sind.
Schlichte, solide Trekking-Technik
Der Begriff „Trekkingbike“ fiel bereits – was hat man sich darunter vorzustellen? Im Grunde nur das Ausstattungspaket, das sich an diesem Rad findet: eine Kettenschaltung mit drei Kettenblättern vorne, eine Federgabel und dazu alles, was man im Alltag braucht – also Licht, einen Gepäckträger usw. Dazu kommen am Pegasus V-Brakes zum Einsatz – einfache Felgenbremsen, die aber durchaus kräftig verzögern und überdies leicht zu warten sind.
Der 21-Gang-Antrieb ist schlicht, aber funktionell: Das Siebenfach-Ritzelpaket ist recht eng abgestuft und der schnellste Gang ist so lang übersetzt, dass man theoretisch auch noch bei Tempo 50 locker mittreten könnte. Für steile Anstiege wiederum steht eine 1:1-Abstufung zur Verfügung – auf eine Kurbelumdrehung kommt im kleinsten Gang also eine Umdrehung des Hinterrades. Im Alltag wird man meist auf dem mittleren Kettenblatt fahren; das große kommt bergab zum Einsatz, das kleine bergauf – eine ziemlich übersichtliche Sache also.
Angenehm ist der großflächige Kettenschutz, der verhindert, dass das Hosenbein dem Gliederstrang zu nahe kommt, und auch sonst ist das Piazza vollwertig ausgestattet: Der stabile Gepäckträger kommt mit Federklappe und zusätzlichem Verriegelungsmechanismus für zum i-Rack-System gehörige Taschen und Körbe; montiert wird er elegant ohne zusätzliche Streben auf dem Schutzblech. Ein Nabendynamo speist die LED-Leuten, von denen die hintere mit Standlicht ausgestattet ist. Für Komfort sorgen weicher Gelsattel und Federgabel, was gerade angesichts der aufrechten Sitzhaltung angenehm ist.
All das ist am Pegasus Piazza 21 für knapp 700 Euro erhältlich, und damit ist klar: Bestimmte Anbauteile sind eher schlicht gehalten und nicht unbedingt auf hohe vierstellige Kilometerumfänge im Jahr abgestimmt. Andererseits lässt sich beim Fahrrad viele einfach um- bzw. nachrüsten – wer also mit dem Piazza so viel unterwegs ist, dass er manche Komponenten an die Verschleißgrenze bringt, kann einfach neue Teile montieren lassen. Und hier kommt wieder der Fachhändler vor Ort ins Spiel, bei dem man ein Rad wie das Pegasus Piazza erwerben kann.