Produktnews / First Ride: Zum Launch des brandneuen Specialized Stumpjumper Evo waren wir letzte Woche für zwei Tage nach Saalbach eingeladen. Dort fanden wir mehr oder weniger „perfekte“ Bedingungen für einen ersten Test des neuen, aggressiven Trailbikes vor. Schnee, Eis, Matsch … trotzdem hatten wir durchgehend ein dickes Grinsen im Gesicht – also ein erstes Zeichen für eine gelungene Vorstellung des Stumpjumper EVO.
Eine kleine Gruppe an Medienvertretern, ein tolles Chalet am oberen Ortsende von Saalbach und ein Trailbike der Extraklasse waren bei der Vorstellung des neuen Specialized Stumpjumper EVO die Schlagworte für ein absolut spannendes Event. Unsere Unterbringung sorgte bereits von Anfang an für ein Gefühl von Heimat. Natürlich trugen neben den tollen Zimmern auch das leckere Essen und die Sauna zur Gemütlichkeit in diesen Tagen ihren Teil bei – an dieser Stelle nochmal ein riesen Dankschön an die Jungs von Specialized, die uns bestens versorgt haben. Einzig und allein das Wetter wollte nicht so wirklich mitspielen – doch wie schon tausendfach gehört gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur falsche Kleidung. So packten wir uns dick ein, warfen die Regenkleidung über und schon konnte die wilde Testerei auf den vielseitigen Trails in Saalbach Hinterglemm losgehen.
Die wichtigsten Daten des brandneuen Stumpjumper EVO kompakt zusammengefasst
- Einsatzgebiet: Trailbike
- Laufradgröße: 29 Zoll
- Federweg vorne: 160mm
- Federweg hinten: 150mm
- Rahmengrößen: S1 – S6
- Rahmenmaterial: Carbon oder Aluminium
- Varianten, Preise und Verfügbarkeit: Das Stumpjumper EVO 2021 ist ab sofort erhältlich – Alle weiteren Infos gibt´s hier.
Bevor wir zu den praktischen Eindrücken auf den Trails kommen, noch ein paar Worte zum Konzept, der Grundidee und dem Einsatzgebiet des Stumpjumper EVO 2021. Kurz gesagt – das Stumpjumper soll ein Trailbike sein, wie es im Bilderbuch steht und in erster Linie jedem Rider ein Lächeln in sein Gesicht zaubern. Erste auffällige Veränderung zum Vorgänger: Der Federweg wuchs hinten wie vorne jeweils um 10mm an, was schon so einiges über den Charakter des erneuerten Bikes aussagt. Jedoch wurde nicht nur auf die Performance bergab Wert gelegt; auch die Klettertauglichkeit des EVOs wurde miteinbezogen. Damit wollen die US-Amerikaner ein möglichst vielseitiges Bike, welches ein Maximum an Kontrolle verspricht, entwickelt haben.
In den vergangenen Jahren der Entwicklung wurde rund um den Globus auf allen erdenklichen Strecken getestet, um das Stumpjumper für absolut jede Situation auf den Trails vorzubereiten. Wie bereits von anderen Specialized-Bikes bekannt, arbeiteten die Ingenieure eng mit den Testfahrern und ihren Teams zusammen, um ein Maximum an Performance aus dem Bike zu holen und es für den Endkunden maximal komfortabel und freundlich zu gestalten.
Technisch hat sich so einiges geändert und so erinnert die Silhouette zwar an das Vorgängermodell, doch eigentlich steht hier ein völlig neues Bike vor einem. Die meisten dieser Veränderungen werden wohl nur Kennern und Technik-Nerds auffallen und um euch jetzt nicht noch länger auf die Folter zu spannen, zeigen wir hier noch in bildlicher Form einige Details auf, gehen kurz auf die Geometrie ein und kommen dann zum interessantesten Teil: der Produktvorstellung – dem First Ride.
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Vielseitigkeit vom Feinsten am Stumpjumper EVO 2021
Insgesamt zwölf verschiedene Einstellungsmöglichkeiten bietet Specialized bei allen ihrer sechs „S“-Größen, die von S1 bis S6 reichen und respektive den Größen XS-XXL entsprechen. Diese Vielfalt an Möglichkeiten der Individualisierung erreichte Specialized durch drei Punkte: Eine Steuersteuersatzschale mit drei Einbauvarianten (steep, middle, slack), einen Flipchip im Horst-Link (high, low) und der Möglichkeit das Stumpjumper EVO auch als Mullet-Bike, also mit 29 Zoll Bereifung vorne und 27,5 Zoll hinten zu fahren. Mit diesen Möglichkeiten kann sich jeder Konsument das EVO genau nach seinen Vorlieben anpassen.
Bestärkt wird dies durch das hauseigene „S“-Sizing, welches sich zwar an der konventionellen Größentabelle richtet, sich jedoch sehr spezifisch auf verschiedene Fahrstile anpassen lässt. Um euch das ein bisschen näher zu bringen findet ihr hier sämtliche Illustrationen. Falls ihr Fragen zum Sizing, der Geometrie oder anderen Themen zum Bike habt – lasst gerne einen Kommentar da.
Geometrie
Modern, lang und flach sind wohl die treffendsten Worte um das neue EVO kurz und knackig zu beschrieben und genau so sieht es auch auf dem Papier aus. Durch die zahlreichen Optionen ist natürlich auch die Geometrietabelle enorm umfangreich.
Das Stumpjumper EVO 2021 auf den Trails in Saalbach Hinterglemm
Nicht zuletzt durch die ansprechende, aggressive Optik und das potente Vorgängermodell waren die Erwartungen entsprechend hoch, bevor es an die ersten Testruns ging. Mein Start-SetUp war bei „Low“ am Heck und „Middle“ bei der Steuersatzschale. Nach dem Einstellen an meine Bedürfnisse und dem Einbremsen auf der Teerstraße ging es mit der Testcrew auch schon zur Reiterkogelbahn, wo die Blue-Line zum Einfahren auf uns wartete.
Anfangs hatte ich das Gefühl, dass mir die Rahmengröße S4 bei einer Körpergröße von 1,80m etwas zu groß sei, da ich nicht sofort den sogenannten Wohlfühlfaktor erreichte – was wohl auch an den 4°C gelegen haben könnte. Dieses Gefühl verließ mich nach einer flowigen Abfahrt jedoch schnell und ich hatte fortan keine Probleme mich mit dem Bike zu arrangieren.
Besonders auf ruppigen Abschnitten konnte mich das Stumpjumper EVO vollends überzeugen, da es auch in brenzligen Situationen viel Sicherheit gab, der Spur treu blieb und auch nach der letzten Stufe noch mit massig Reserven parat stand. Hier war gut zu erkennen wie ausgeklügelt die Suspension am EVO ist, denn auch mit der günstigeren Fahrwerksvariante von Fox gab es hier nichts zu meckern. Hier zeichnete sich definitiv die viele Arbeit der Entwicklung ab und es wirkte durchgehend so, als ob Geometrie, Kinematik und Ausstattung optimal aufeinander abgestimmt sind – an dieser Stelle ein großes Lob an Specialized!
Auf flowigen, verspielten Strecken, wie dem Hacklbergtrail, der Blue-Line oder auch der Z-Line in Hinterglemm zeigte das EVO großes Potenzial auch auf angelegten Kurven und anderen Obstacles ein wahrer Garant für ein Maximum an Spaß zu sein. Hier muss ich jedoch anhängen, dass bei meiner Körpergröße ein S3, zumindest für diesen Belang, die sinnvollere Lösung gewesen wäre. Doch hatte ich vor allem durch die recht kurz wirkenden Kettenstreben viel Spaß und nutze auch die ein oder andere Gelegenheit für Spielereien auf und neben dem Trail.
Mein persönliches Fazit zum Specialized Stumpjumper EVO 2021
Um es kurz und knapp zu sagen: Sollte ich in absehbarer Zukunft das Bedürfnis haben, mich bei einem Endurorennen anzumelden, wäre das EVO im Moment meine erste Wahl und somit kann ich es wärmstens empfehlen. Nicht nur für Rennfahrer, sondern auch einem breiten Klientel vom Anfänger bis zum Erfahrenen Shredder da durch die ausgeklügelte Technologie und die Größengebung beinahe für jeden ein sehr flexibles und „rundes“ Rad dabei sein sollte.
Specialized im World Wide Web
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