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Tests

Für hundert Euro mehr (oder weniger): Pegasus Solero SL 24 im Test

22. November 2020 by Caspar Gebel

Test: 100 Euro mehr ausgeben, sie sparen – oder keins von beiden? Oft liegen die unterschiedlichen Modelle eines Herstellers preislich so dicht beieinander, dass man ins Grübeln kommt. Unser Beispiel-Fahrrad Pegasus Solero SL 24 zeigt, wie es im Vergleich zu den benachbarten Modellen dasteht.

Warum gibt es eigentlich so viele Fahrradmodelle? Gerade im Bereich der Alltagsräder beträgt die Preisdifferenz zum nächsten Modell oft nur 50 oder 100 Euro – und auf den ersten Blick sehen die Räder identisch aus. Ein Trekkingbike wie das Solero SL 24 von Pegasus muss nicht unbedingt groß erklärt werden: Das praktische Alltags- und Tourenbike mit Federgabel und Kettenschaltung wendet sich an Menschen, die einfach einen Allrounder suchen und nicht lange über technische Feinheiten nachdenken wollen. Wer mit diesem Vorsatz das Fahrrad-Fachgeschäft betritt, hat sich freilich meist schon auf ein bestimmtes Preisniveau festgelegt – sagen wir 800 Euro, die Summe, die für das Solero SL 24 angelegt werden muss. Schaut man sich nun im Sortiment des Händlers um, stellen sich die folgenden zwei Fragen: Bekomme ich für 100 Euro weniger nicht fast das gleiche Rad – nämlich ein Pegasus Piazza 21? Oder lohnt es sich andererseits, 100 Euro mehr für das Solero Disc 24 anzulegen?



Aufpreis für Scheibenbremsen

Der Unterschied zum teureren Rad ist klar und schon in dessen Namen zu finden: Das Solero Disc ist mit Scheibenbremsen ausgestattet und damit natürlich ein Stück weit „besser“. Der Vorteil der Discbrake liegt in stärkerer Bremswirkung gerade bei Nässe – wo Wasser und Schmutz auf der Felge die klassischen V-Brakes weniger stark zupacken lassen, bieten Scheibenbremsen quasi gleichbleibende Verzögerung. Das ist gerade dann von Vorteil, wenn wirklich bei jedem Wetter gefahren wird und auch mal schnelle Abfahrten anstehen. Auch wer mit Gepäck unterwegs ist oder ein paar Kilo mehr auf die Waage bringt, sollte sich für Scheibenbremsen entscheiden.

Wer auch mit weniger Federweg auskommt, ist in dieser Preisklasse richtig.
V-Brakes bremsen durchaus stark und sind sehr verlässlich.

Sparsam, aber funktionell

Der Gelegenheitsradler kommt freilich auch mit V-Bremsen gut zurecht – sie sind verlässlich, durch ihren einfachen Aufbau leicht zu warten und seit vielen Jahren bewährt. Die Sache ist nur die: Beim Disc-Modell kommt der Aufpreis von 100 Euro nicht nur durch die Bremsanlage zustande; auch in anderer Hinsicht hat das SL Disc mehr zu bieten. Zum einen ist eine Gabel mit gut 50 % mehr Federweg montiert – 63 statt 40 mm, was es ermöglicht, die Gabel sehr weich abzustimmen, ohne dass sie bei harten Stößen durchschlägt. Zum anderen verbaut Pegasus am teureren Modell einen deutlich helleren Scheinwerfer, dessen 50 Lux auch bei absoluter Dunkelheit eine sichere Fahrt ermöglichen. Klar, den kann man bei Bedarf nachrüsten – für einen hochwertigen Strahler werden aber bereits 40 Euro fällig.



Die acht Ritzel am Hinterrad ergeben eine große Übersetzungsbandbreite.
Im Vergleich zu günstigeren Modellen bringt die 3×8-Schaltung Vorteile am Berg.

Die 100 Euro Mehrpreis für das Solero SL Disc 24 machen sich also in gleich dreifacher Hinsicht bei der Funktion bemerkbar – jedenfalls dann, wenn man insgesamt mehr Rad fährt, und das auch bei Nässe, im Dunklen und auf rauem Untergrund. Wer genau das vorhat, sollte lieber 900 statt 800 Euro investieren und das teurere Rad wählen.

Mehr Gänge und Standlicht

Und wie verhält es sich mit den Unterschieden zwischen Solero SL 24 und Piazza 21? Optisch sehen sich die zwei Modelle extrem ähnlich; immerhin sind sie nicht in identischen Farbvarianten verfügbar. Wie der Name schon sagt, verfügt das Solero über einen Achtfach-Zahnkranz und bietet damit drei Gänge mehr – und das ist schon ein merklicher Unterschied, zumal die Übersetzungsbandbreite insgesamt größer ausfällt. Gerade bergauf profitiert man von einer leichteren Schaltstufe; wer immer mal wieder ein Steilstück bewältigen muss, sollte also das 24-Gang-Modell ins Auge fassen. Zumal es noch weitere Unterschiede gibt: Beim 700-Euro-Piazza findet sich hinten eine Standlicht-Funktion, beim Solero leuchtet auch der Frontstrahler im Stand weiter.



Ein Nabendynamo gehört heute an jedes Fahrrad, …
… ebenso solide Reifen mit reflektierender Seitenwand.

Dies ist ein durchaus bedeutsames Sicherheitsmerkmal und sollte gerade Cityradlern wichtig sein. Ein weiteres Detail fällt dem Laien wohl kaum auf: Das Piazza ist noch mit einer sogenannten Sattelkerze ausgestattet; an dieser ist der Sattel mit dem „Sattelkloben“ befestigt. Beim Solero 24 SL gibt’s dagegen schon eine richtige Sattelstütze mit praktischer Jochklemmung. Diese erlaubt eine feine Einstellung der Sattelneigung, außerdem sind zur sicheren Befestigung des Sitzes keine brachialen Kräfte notwendig.

Eine solide Sattelstütze mit Jochklemmung und ein …
… praktischer Magnethalter werten das Solero 24 SL auf.


Kleine Extras am teureren Bike

Und sonst? Als kleines Extra spendiert Pegasus dem Solero einen magnetischen Fidlock-Flaschenhalter im Wert von zehn Euro, für den man freilich noch die passende Flasche braucht. Auch dies ist ein Detail, das dann interessant wird, wenn mehr geradelt wird. Am Ende bleibt also folgendes Fazit: Wer mehr Rad fährt, sollte auch mehr für sein Fahrrad ausgeben und dabei auch seine Fahrgewohnheiten berücksichtigen – Wetter, Terrain und Tageszeit. Die Unterschiede zwischen dem Solero SL 24 auf der einen Seite und den teureren bzw. günstigeren Modellen auf der anderen lassen sich nicht (sinnvoll) durch späteres Nachrüsten wettmachen – sollten Sie beim Fahrradkauf also vor der Frage stehen, ob Sie mit plus/minus 100 Euro besser fahren, löchern Sie ihren Radhändler und entscheiden Sie nicht zu schnell.

Web

www.pegasus-bikes.de

Fazit: Pegasus Solero SL 24

Pro

  • Solide Ausstattung
  • Günstiger Preis
  • Standlicht vorne und hinten
  • Großer Übersetzungsumfang

Contra

  • Frontscheinwerfer nicht sehr hell

Fakten

RahmenmaterialAluminium
BremseFelgenbremse
Gewichtk. A.
Preis799 Euro
Web www.pegasus-bikes.de
Was kann das 800-Euro-Trekkingbike? Eigentlich eine ganze Menge – mit soliden Bremsen, einem großen Übersetzungsumfang sowie Standlicht vorne und hinten ist es für Alltagsfahrer eine gute Wahl. Je nach Anspruch und Einsatzzweck kann man natürlich weniger oder mehr ausgeben: Wer nicht unbedingt regelmäßig fährt, kommt auch mit einem günstigeren Bike aus; wer dagegen auch bei Nässe und in der Dunkelheit unterwegs ist und gelegentlich auf Holperstrecken, erhält für 100 Euro extra einen deutlichen Mehrwert.
Stichworte:2021EinzeltestPegasusTrekkingTrekkingbike

Über Caspar Gebel

Caspar Gebel sitzt seit 40 Jahren auf dem Rennrad. Der Fachjournalist und Sachbuchautor arbeitet für Velomotion und auch für die Zeitschriften Procycling und Fahrrad News.

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