Test / Zubehör: Ein hervorragender Trail-Rucksack der mit seinen vielen Einstellmöglichkeiten für unglaublichen Tragekomfort sorgt. Kein Rucksack in unserem Vergleichstest lag so angenehm am Körper wie der Ergon BA3. Ob auch der Gesamteindruck so positiv ausfällt, erfahrt ihr in unserem Test.
Ergon kommt aus dem wunderschönen Koblenz am deutschen Eck. Umgeben von den Tälern des Mittelrhein-Tals und der Mosel, bietet diese Stadt nicht nur schöne Ausblicke sondern ein paar der besten Trails der Republik. Der Bikepark Boppard, Bad Ems, Mehringen und viele weitere liegen direkt um die Ecke und so dürfte es für die Ergon-Mitarbeiter kein Problem sein, die Produkte direkt vor der Haustüre zu testen. Doch egal wo er nun wirklich getestet wurde – dem Ergon BA3 merkt man die jahrelange Erfahrung des Herstellers an, der Tragekomfort ist geradezu sensationell.
Quick Facts Ergon BA3 Protect:
Volumen: 17L
Gewicht: 1060g
Sehr leichter Protektor
Preis: 170 Euro
Die Optik ist natürlich immer eine Frage des Geschmacks, trotzdem gefiel uns unser blau/schwarzes Testmodell auf den ersten Blick nicht ganz so gut wie seine Kontrahenten, da die Fronttasche recht locker aufsitzt und den BA3 dadurch etwas gedrungen wirken lässt. Sobald man aber die Tasche mit Zubehör füllt und den Rucksack anlegt, erledigt sich dieser erste Eindruck, da das gut durchdachte Tragesystem die Tasche ordentlich spannt und an den Rücken schmiegt. Den Ba3 gibt es in zwei verschiedenen Farben: Blau/Schwarz und Schwarz.
Auf der Front befindet sich wie bei den meisten Trail-Rucksäcken die Halterung für den Helm. Wir haben die Halbschale ganz gut in die Tasche bekommen und konnten diese mit den Riemen festzurren. Einen Fullface bekommt man natürlich nicht in das kleine Fach, jedoch kann dieser mit den Riemen auf den Rucksack gezurrt werden. Eine gute Lösung finden wir.
Für alle, die beim Pedalieren ihre Schoner lieber ausziehen, hat Ergon einen Einschub unter der Front angebracht.
Was darf auf einer guten Tour nicht fehlen? Natürlich das Werkzeug. Für einen Trail-Rucksack typisch befindet sich das Tool Fach auf der Front und ist mit kleinen Netz-Taschen versehen, die das Organisieren von Pumpen, Schläuchen und Multitools erleichtern.
Das Hauptfach bietet ausreichend Platz für eine Tagestour. Wir waren mit dem BA3 auf unseren Homtrails unterwegs und konnten eine Regenjacke, Snacks und Zubehör gut verstauen. In dem großen Fach befindet sich noch eine Netztasche für Wertgegenstände und das gepolsterte Fach für Brillen. Da sich das Brillenfach jedoch im Hauptfach befindet, empfehlen wir darauf zu achten, dass das die Brille nicht vom Inhalt der Tasche gequetscht wird.
Den BA3 gibt es als „nackte“ Variante ohne Protektor (aber mit Vorbereitung zum Nachrüsten), oder als BA3 Protect. Bei Letzterer ist der sehr leichte BP100 Protektor schon im Lieferumfang. Dieser schmiegt sich durch das flexible Design angenehm der Tasche und Rückenform an und fällt beim Tragen kaum auf. Das Fach für den BP100 bietet außerdem noch Platz für eine 3L Trinkblase.
Der Schlauch der Trinkblase wird am Reissverschluss vorbei zum Schultergurt geführt und durch Schlaufen und einen Clip auf dem rechten Gurt befestigt. Hier wäre eine alternative für Linkshänder interessant gewesen.
Tragekomfort der Extraklasse
Das Highlight des BA3 ist ganz klar die Passform. Die Schulterriemen enden in einer Art Netz in dem der Rucksack sitzt und dadurch wird dessen Gewicht in Verbindung mit dem gut gepolsterten „Neopren“ Hüftgurt verteilt. Man hat nicht das Gefühl den Rucksack zu tragen, eher klammert er sich wie ein kleines Äffchen an den Rücken.
Auch bei etwas unförmigen Gegenständen im Hauptfach hatten wir keine Druckstellen am Rücken, da das Polster mit einer dünnen Wand versehen ist, die das vermeidet. Die Anordnung der Polster wirkt durchdacht und fördert mit den großen Kanälen eine gute Luftzirkulation beim Tragen.